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0174 - Lupinas Todfeind

0174 - Lupinas Todfeind

Titel: 0174 - Lupinas Todfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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töten, Chink. Nur mein Monogramm sollst du bekommen.«
    Er kam noch einen Schritt näher.
    Suko war die gespannte Aufmerksamkeit. Astor hörte auch auf zu tänzeln.
    Für einen Moment stand er still. Er konzentrierte sich auf den Stoß.
    Und der kam.
    Al Astor wuchtete blitzschnell seinen Körper vor. Gleichzeitig streckte er seinen rechten Arm aus. Er machte ihn so lang wie möglich, wollte den Schnitt von links nach rechts ziehen und dabei quer über Sukos Brust.
    Da traf ihn der Tritt.
    Suko hatte mit dem rechten Fuß zugetreten, und der Treffer glich einem Hammerschlag. Bevor die Messerspitze Suko berühren konnte, zuckte Astor zusammen, sein Sprung wurde gebremst, und der Mann wirkte eine Sekunde lang wie eine Puppe.
    Schwer krachte er zu Boden, wo er stöhnend liegenblieb.
    Der Chinese trat noch einmal zu. Sehr dosiert, denn er wollte den Mann nicht töten. Seine Schuhspitze streifte den Kopf des Messerhelden.
    Astor verdrehte die Augen und wurde bewußtlos.
    Der Chinese atmete auf.
    Ich hatte in meinem eingerollten Teppich den Dialog mitgehört und auch die anschließenden Kampfgeräusche. Als es jetzt still war, wurde mir zuerst heiß und kalt, dann hörte ich Sukos Stimme.
    »Er schläft, John.«
    Mir fiel der Stein vom Herzen. »Und jetzt?« fragte ich.
    Suko schaute auf den Bewußtlosen. »Der hat ja die Schlüssel«, erklärte er. »Mal sehen, wie wir es hinbiegen. Er liegt nicht sehr günstig.«
    »Kannst du ihn umdrehen?«
    »Mit den Füßen«, erwiderte der Chinese und machte sich sofort an die Arbeit.
    Suko ging so weit vor, wie es die Ketten zuließen. Dann spreizte er die Beine und schob seine Füße unter die Schultern des bewußtlosen Al Astor. Er klemmte die Füße dabei in den Achselhöhlen ein und zog den Mann näher zu sich heran. Das kostete Kraft und Geduld. Suko hatte beides.
    Schließlich lag der andere so, wie er ihn haben wollte. Der Chinese atmete auf.
    »Wie weit bist du?« fragte ich.
    »Er liegt jetzt direkt vor mir. Ich muß ihn nur noch umdrehen.«
    »Schlaf aber nur nicht ein.«
    »Sei ruhig in deiner Rolle.«
    Zuerst hob Suko das linke Bein an, und er schaffte auch den Körper ein Stück in die Höhe. Er setzte noch mehr Kraft ein, und schließlich kippte Astor um.
    Jetzt lag er zwischen Sukos Beinen auf dem Rücken.
    »Er liegt richtig«, erklärte mir der Chinese.
    »Mach weiter!« forderte ich ihn auf und hörte, die Kettenglieder gegeneinanderklirren.
    Suko hatte sich gebückt und seine Arme so weit ausgestreckt wie möglich.
    Er schaffte es tatsächlich, an die Hosentasche des Mannes zu gelangen. Jetzt mußte er seine Hand drehen. Das war mit sehr großen Anstrengungen verbunden, denn die Manschette saß verdammt fest um sein Handgelenk.
    Suko zog ein Taschentuch hervor, auch ein paar Münzen, einen Schlüssel fand er nicht.
    Ich hörte an seinem Schimpfen, daß der erste Versuch erfolglos verlaufen war.
    »Muß mir die anderen Taschen vornehmen!« keuchte der Chinese. »Mal ran, Mensch.«
    »Eile mit Weile!«
    Suko strengte sich wirklich an. Er schob Al Astor noch weiter nach links, wobei das Messer freigelegt wurde, das der Mann zuvor mit seinem Körper verdeckt hatte.
    Auch in die rechte Hosentasche konnte Suko greifen. Seine Finger tasteten, und er hatte Glück.
    Suko fand den Schlüssel.
    »Ich habe ihn!« rief er triumphierend aus.
    »Dafür kriegst du den ersten Preis. Eine Baggerfahrt durch’s Gebirge.«
    »Ja, und du mußt lenken!« keuchte der Chinese, denn er war dabei, den Schlüssel zwischen die Finger zu nehmen. Der schwierigste Teil der Aufgabe begann. Er mußte den flachen Schlüssel in das kleine Schloß an der Manschette bekommen.
    »Steck ihn zwischen die Zähne«, riet ich ihm.
    »War gerade dabei.«
    Suko klemmte sich den Schlüssel zwischen sein Gebiß und drehte den Kopf nach links. Gleichzeitig brachte er seinen Arm in die Nähe und versuchte, das Schloß an der Manschette so nahe wie möglich an den Schlüssel heranzubringen.
    Beim ersten Versuch stieß er daneben.
    Der zweite.
    Diesmal klappte es fast. Um ein Haar hätte Suko den Schlüssel verloren.
    Der dritte Anlauf.
    Geschafft.
    Der kleine Schlüssel glitt in das Schloß und blieb darin stecken.
    Suko atmete auf. So laut und befreiend, daß ich dieses Geräusch sogar vernahm.
    »Hast du es gepackt?«
    »Fast.« Suko führte die rechte Hand an den Schlüssel und drehte ihn herum. Er konnte seinen Bewachern nur danken, daß die Eisenketten lang genug waren. Wären sie kürzer gewesen, hätte

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