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0174a - Am Broadway ist der Teufel los

0174a - Am Broadway ist der Teufel los

Titel: 0174a - Am Broadway ist der Teufel los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Broadway ist der Teufel los
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und stand auf. »Ich?«
    »Ja, natürlich! Angeblich brauchten Sie die Akten unserer Streitsache mit der Stadtverwaltung!«
    »Aber, Tom, das ist — das ist nicht wahr! Ich habe keine Schlüssel geholt! Ich sitze seit genau 7 Uhr 30 hier und spiele Bridge! Wir fangen immer um 7 Uhr 30 an, und ich war pünktlich! Also bitte: Ich habe drei Berufskollegen als Zeugen dafür, daß ich seit 7 Uhr 30 gestern abend das Gebäude hier nicht verlassen habe! Ich verstehe das alles gar nicht!«
    Blaydville blickte tatsächlich ratlos in die Runde. Die anderen Männer am Tisch nickten und bestätigten seine Anwesenheit.
    ***
    Als die Zellentür endlich wieder aufging, sprang ich erleichtert von meiner Pritsche auf. Es hatte ja eine Ewigkeit gedauert.
    Aber es war nicht Mr. High, wie ich erwartet hatte. Es war Bundesanwalt Ripley. Der kleine, gedrungene Mann kam mit kurzen, trippelnden Schritten herein und ließ sich gleich auf den Hocker fallen.
    »Hallo, Cotton!« rief er mir in seiner sonoren Baßstimme zu. »Ihr Chef ist leider unabkömmlich heute nacht. Übrigens Ihretwegen — oder wenigstens zum Teil Ihretwegen. Ach, Cotton, Sie haben ja keine Ahnung, was wir Ihretwegen für einen Wirbel veranstalten, während Sie gemütlich auf dem Bettchen liegen und schlafen.«
    Ich ließ mich wieder auf die Pritsche fallen.
    »Gemütlich ist gut«, sagte ich. »Bettchen ist noch besser. Am besten ist Schlafen!«
    »Na ja, vielleicht haben Sie nicht geschlafen«, grunzte Ripley. »Also packen Sie aus, Cotton. Warum schreien Sie plötzlich mitten in der Nacht nach dem lieben Daddy wie das Baby nach der Flasche?«
    »Weil mir endlich ein Licht aufgegangen ist«, sagte ich. »Oder besser eine ganze Glühbirnenfabrik.«
    »Das gefällt mir«, polterte Ripley. »Vom FBI und seinen Burschen erwarte ich immer, daß ihnen ein Licht aufgeht. Vielleicht lassen Sie mal ein bißchen von dem Lichtschein hinüber in meine finstere Ecke fallen?«
    »Gern, Sir.«
    »Stecken Sie sich das Sir an den Hut. Ich heiße Ripley, das müßte Ihnen schon seit längerer Zeit bekannt sein. Aber jetzt schießen Sie endlich los!«
    Ripley stemmte den Ellenbogen auf den Tisch, als ihm das Geld auffiel.
    »Himmel!« röhrte er. »Hat ein Falschmünzer vor Ihnen hier drin gesessen, Cotton?«
    »Keine Ahnung. Aber das Geld stammt bestimmt nicht von einem Falschmünzer. Rechtsanwalt Waterson brachte es mir.«
    »Waterson? Der berühmte Waterson?«
    »Ja. Er brachte es und teilte mir mit, daß er meine Verteidigung nicht übernehmen könnte.«
    »Hatten Sie ihn denn darum ersucht?«
    »Nein. Aber er glaubte es.«
    »Machen Sie mich nicht verrückt! Ein Mann wie Waterson weiß doch, wer ihn um seine Vertretung ersucht!«
    »Acht Augenzeugen haben auch gesehen, daß ich Hillery erschossen habe, obgleich ich es selbstverständlich nicht getan habe.«
    »Hui! Ich ahne, worauf Sie hinauswollen. Machen Sie weiter.«
    »Mit dem Besuch von Waterson setzten meine Gedanken endlich ein, sich in die richtige Richtung zu bewegen. Waterson behauptete, ich hätte ihn gestern früh um halb zehn in seinem Office aufgesucht. Wenn ich ihn richtig verstanden habe — er war ziemlich böse auf mich, glaube ich —, soll ich ihn gebeten haben, meine Verteidigung zu übernehmen. Dabei hätte ich ihm diese zehntausend Dollar hingeblättert. — Ich wollte, ich hätte so einen Haufen Geld wirklich mal. — Und dann soll ich angekündigt haben, daß der Mord, für den er mich verteidigen soll, von mir erst noch ausgeführt werden würde.«
    »Verrückt!« brummte Ripley.
    »Das gleiche dachte Waterson auch. Er glaubte, daß ihn jemand kräftig auf den Arm nehmen wollte. Deshalb schloß er das Geld ein und kümmerte sich nicht mehr um die Geschichte. Dabei hatte sein Besucher es ernst gemeint! Denn genau zu dieser Zeit, um halb zehn, stand ich am Eingang zum Central Park und wartete auf einen Mann, der mich mit einem anonymen Anruf dahingelockt hatte.«
    »Warum wohl?«
    »Das liegt doch auf der Hand«, erwiderte ich. »Wenn Cotton um halb zehn bei dem Rechtsanwalt Waterson einen Mord ankündigt, dann kann derselbe Cotton nicht auch um halb zehn im Distriktsgebäude des FBI sitzen und seinen Dienst tun. Dann wäre ja sofort klar, daß bei Waterson ein anderer Cotton' gewesen sein muß. Ein Doppelgänger! Wenn aber der eine Cotton ohne Zeugen am Central Park herumschwirrt, kann man genau diesem Mann in die Schuhe schieben, er wäre bei Rechtsanwalt Waterson gewesen!«
    »Einleuchtend«, nickte

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