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0176 - Der Haß der Verdammten

0176 - Der Haß der Verdammten

Titel: 0176 - Der Haß der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Haß der Verdammten
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zurückgekommen. Sie hatten auch die Polizei im Haus, wegen eines versuchten Raubüberfalles.«
    »Ich weiß.« Dann sagte ich gedehnt: »Und dass Ted Jeffries wieder in New York ist, wussten Sie nicht?«
    Sie blickte mich forschend an. In ihrer ruhigen Art entgegnete sie. »Doch. Ich habe ihn schon gesehen.«
    Sie wandte sich ab und ging ins Haus.
    Phil überprüfte ihre Angaben.
    Felton bestätigte, dass Mary Wilkerton von halb elf bis zwölf zur Behandlung bei ihm war. Er hatte an einer Brücke im Unterkiefer gearbeitet.
    Und Mister Jeffries erklärte, dass Mary etwa um viertel nach zwölf bei ihm eingetroffen sei.
    Johnny Craz brachte mir eine Tasse Kaffee. Ich dankte und frage unvermittelt:
    »Verstehen Sie etwas von Waffen, Johnny?«.
    Er grinste und fletschte die Zähne. »No, Mister Cotton. Ich nicht.«
    »Aber Sie kennen jemanden, der etwas davon versteht?«
    »O ja.«
    »Und, wer ist das?«
    »Der Herr.«
    »Mister Wilkerton?«, fragte ich, und dann fiel mir augenblicklich ein, dass Mary schon davon gesprochen hatte, dass der Schwiegervater sich sehr für die Jagd interessiere.
    Ich ging ins Haus, traf das Mädchen Linda und ließ mich von ihr zum alten Wilkerton führen. Er saß in der Bibliothek über irgendeiner Schreibarbeit.
    Er erhob sich, als ich eintrat, und sagte mit seiner rissigen Stimme: »Ich habe mein Testament aufgesetzt, Mister Cotton. Viele Jahre habe ich mich davor gedrückt. Aber ich glaube, dass es jetzt Zeit wird.«
    Ich blieb vor ihm stehen. »Mister Wilkerton, Sie verstehen etwas von der Jagd?«
    »Ja, natürlich. Ich bin passionierter Jäger. Oben in Colorado habe ich eine große Waldung gepachtet. Seit vielen Jahren gehe ich im Herbst mit der Büchse los.«
    »Dann haben Sie wohl auch eigene Gewehre?«
    Er runzelte die Stirn. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Haben Sie hier im Haus Gewehre?«
    »Ja, drüben im Jagdzimmer.«
    »Und wie viel sind es?«
    »Drei.«
    »Und sie sind alle im Jagdzimmer?«
    »Natürlich.«
    »Was sind es für Waffen?«, fragte ich weiter.
    »Zwei großkalibrige Parkerflinten und eine Winchester. Ein Prachtstück mit Zielfernrohr.«
    Ich wurde hellwach.
    »Darf ich die Waffen sehen?«
    »Aber bitte.« Er ging voran und führte mich in einen Raum, der zum Garten hinauslag.
    Die Tapeten waren in dunklem Grünton gehalten, und die Wände waren übersät mit Geweihen und Fellen. Über einer Couch hingen mehrere Pistolen, links davon ein Gewehr.
    »Das ist eine Parker, und sehen Sie, da drüben hängt die alte Winchester. Ein Prachtstück. Ich habe sie von meinem Großvater geerbt, er hat in Colorado Springs gelebt.«
    »Und die andere Parker?«, fragte ich gespannt.
    »Da!« Er deutete auf eine dunkle Ecke. Da lehnte neben Wanderstöcken in einem Büchsenhalter das dritte Gewehr.
    »Eine Parker, auch mit Zielfernrohr«, erklärte Wilkerton. »Ebenfalls eine prächtige Waffe.«
    Ich nahm sie aus dem Halter, löste das Schloss und blickte durch den Lauf. Langsam senkte ich die Waffe.
    Vielleicht war meine Stimme nicht sehr fest, als ich sagte: »Wann ist zum letzten Mal aus dieser Waffe geschossen worden, Mister Wilkerton?«
    Er überlegte einen Augenblick und sagte unbefangen: »Im vergangenen Herbst.«
    Ich hielt ihm das Gewehr hin. »Heute, Mister Wilkerton, heute ist mit dieser Waffe zuletzt geschossen worden.«
    »Was - was wollen Sie damit sagen?« Er nahm mir das Gewehr aus der Hand und ging damit zum Fenster. Lange blickte er durch den Lauf, dann stellte er die Büchse ab. »Sie haben recht.«
    »Mister Wilkerton, ich muss Sie bitten, mit mir zu kommen.«
    Ohne ein Wort der Erwiderung und mit gesenktem Kopf ging der alte Wilkerton mit mir zum Jaguar und nahm neben mir Platz. Im Büro berichtete ich Mister High, was geschehen war. Der Chef ließ Wilkerton zu sich kommen und bat dann noch zwei von unseren Leuten zu sich. Ein endloses Verhör begann.
    Aber es war nicht viel, was Mister Wilkerton zu sagen hatte.
    »Ich habe zum letzten Mal im vergangenen Herbst aus diesem Gewehr geschossen.«
    »Mister Wilkerton«, sagte der Chef. »Seien Sie überzeugt, dass wir ganz genau feststellen können, wann zum letzten Mal aus dieser Büchse ein Schuss abgegeben worden ist.«
    »Das bezweifle ich nicht, Sir. Aber ich habe im vergangenen Herbst zuletzt damit geschossen. Und zwar oben in den Rocky Mountains.«
    Und dabei blieb er auch nach stundenlangem Verhör.
    Mister High eröffnete ihm, dass er unter Mordverdacht stehe und in Gewahrsam des FBI bleiben müsse. »Das

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