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0177 - Der Gangster, dem New York gehörte

0177 - Der Gangster, dem New York gehörte

Titel: 0177 - Der Gangster, dem New York gehörte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dem New York gehörte Der Gangster
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eine Meile hinter sich hat.
    Er watschelte quer durch den Raum und ließ sich in den Sessel vor meinem Schreibtisch fallen. Der Sessel krachte.
    »G-man«, stieß der Mann hervor, »stimmt es, dass Kenneth lebt und in New York ist?«
    »Hallo, Fence«, antwortete ich. »Dich hätte ich freiwillig in diesem Büro nie erwartet.«
    Er kreuzte beide Hände über dem Bauch.
    »Wie ist das mit Kenneth?«, bellte er.
    Der wandelnde Berg vor mir hörte auf den Namen Clark Fence. Dicke Leute gelten im Allgemeinen als gemütlich, aber Fence war eine böse Ausnahme von dieser Regel. In einem gewissen Sinne konnte man sagen, dass ihm der Broadway gehörte. Er besaß vier oder fünf Lokale auf New Yorks Vergnügungsstraße, aber nicht aus ihnen zog er sein Geld. Die Kneipen waren nur die Stützpunkte, von denen aus Fence den Broadway überwachte.
    Fences Broadway-Königtum war noch nicht sehr alt. Zu Gregor Kenneths Zeiten war Clark ein kleiner und sogar relativ schlanker Ganove gewesen, der an den großen Kenneth genauso wie die anderen einen Teil seiner Beute ablieferte.
    Aber als der Gangsterchef fiel, hatte Fence die Gelegenheit beim Schopf gepackt. Aus Kenneths Erbe riss er den Broadway an sich. Der Raub gelang verhältnismäßig reibungslos. Es gab einige schwere Schlägereien, aber dann konnte sich Clark Fence als Herr des Broadways behaupten. Er kassierte und wurde rasch fett.
    »Was hast du über ihn gehört?«
    »Er soll leben. Er soll wieder in New York sein. Alle Jungs sind vollkommen verrückt. Sie sagen, er wäre nie erschossen worden. Die ganze Geschichte damals sei nur ein Trick von Kenneth gewesen. Irgendein anderer Mann, der ihm ähnlich gesehen habe, hätte an seiner Stelle ins Gras gebissen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ganoven sind abergläubisch wie alte Weiber. Ich kann dich beruhigen, Fence. Gregor Kenneth ist so tot wie Abraham Lincoln.«
    Der Dicke atmete erleichtert auf.
    »Aber«, fuhr ich fort, »in New York treibt sich sein Bruder Carel herum, und ich will mich hängen lassen, wenn Carel Kenneth sich nicht auf dem besten Wege befindet, es seinem Bruder Gregor gleichzutun.«
    Fence schnitt ein Gesicht, als habe er in eine Zitrone gebissen.
    »Komm mein Freund«, sagte ich. »Erzähle hübsch der Reihe nach, was am Broadway läuft.«
    Er kaute ein wenig auf seiner Unterlippe. Offensichtlich war er noch unschlüssig, denn es gehörte nicht zu seinen Gepflogenheiten, einem FBI-Mann das Herz auszuschütten. Schließlich überwog doch die Angst.
    »Ihr wisst, dass ich jede Gewalttat verabscheue.«
    Ich nickte. »Das wissen wir, Clark. Die paar gebrochenen Rippen und die blauen Augen von Leuten, die nicht parieren, wollen wir außer Acht lassen. Jedenfalls steht fest, dass du eine Abneigung gegen Pistolen hast.«
    »Genau«, trompetete er, »aber wenn ein Kenneth wieder im Lande ist, dann wird es auf dem Broadway und überall in der Stadt Tote geben. Das dürft ihr nicht zulassen.«
    »Ich verstehe. Wir sollen dafür sorgen, dass du weiter in Ruhe den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen darfst.«
    »Ich zahle Steuern. Ich kann verlangen, dass…«
    »Steuern zahlst du doch nur von den bescheidenen Einkünften deiner Kneipen, Clark. Von dem, was die Broadway-Ganoven bei dir abliefern, redest du nicht. Hör zu, Dicker! Du hast recht, wenn du sagst, dass das FBI keine Leichen sehen will, und wenn Carel Kenneth darauf aus ist, dir ein paar Kugeln aufzubrennen, so sind wir genauso dagegen wie du, aber halte die Luft an und setze dir keinen Heiligenschein auf, der dir nicht zusteht.«
    Er würgte den Brocken herunter.
    »Ich habe gehört, dass Kenneth wieder im Land ist«, sagte er kleinlaut. »Sein alter Leibwächter Ben Buster soll bei ihm sein, und man erzählt, dass auch ein Mann aus Chicago für ihn arbeitet, ein gewisser Raoul Vesters.«
    »Hast du schon einen von ihnen bei dir gesehen?«
    »Nein, aber…«, er zögerte, fuhr aber nach einer Pause fort, »… ich hatte in den letzten zwei Wochen Schwierigkeiten mit meinen Leuten. Sie parieren nicht mehr.«
    »Ich verstehe, sie wittern den neuen Herrn. Sonst noch etwas?«
    Fence fuhr sich mit der Hand über die Stirn, in den letzten fünf Minuten waren Schweißtropfen auf ihr erschienen.
    »Wenn Kenneth New York zurückerobern will, fängt er mit dem Broadway an«, stieß er hervor. »Könnt ihr mich schützen?«
    »Natürlich, vorausgesetzt, dass du uns hilfst. Wo hältst du dich gewöhnlich auf?«
    »Im Jockey. Der Laden gehört mir, und ich habe eine

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