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0177 - Der Gangster, dem New York gehörte

0177 - Der Gangster, dem New York gehörte

Titel: 0177 - Der Gangster, dem New York gehörte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dem New York gehörte Der Gangster
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zu tun. Zwar warf Phil einen von ihnen derartig gegen einen Tisch, dass dieser unter dem Kerl zusammenbrach, und ich bettete einen anderen neben dem ersten Angreifer zum Schlummer, dennoch wären uns sicher drei oder vier Mann entgangen, wenn nicht in diesem Augenblick die zwei Kollegen von der Überwachungsabteilung auf der Bildfläche erschienen wären. Sie machten kurzen Prozess, fischten die Pistolen aus den Halftern und brüllten im Duett: »Hände hoch! Auseinander!«
    Das wirkte. Die Schläger rissen die Arme hoch, auch der Mann, der gerade mit mir beschäftigt war. Sein Pech, dass ich den schon losgeschickten Haken nicht mehr abbremsen konnte. Der Bursche hob sich aus den Schuhen, trat eine Rückwärtsreise an, schlug mit dem Kopf gegen die Wand und rutschte an ihr herunter auf die Erde, wo er augenblicklich einschlief.
    Da standen sie, vier Mann, die Arme über den Köpfen erhoben. Die anderen, ebenfalls vier Burschen, lagen flach und wussten ihre eigenen Namen nicht mehr.
    Tom Stormer von der Überwachungsabteilung grinste. »Hübscher Verein. Bist du Mitglied, Jerry? Gab’s Krach wegen der Kassenbestände? Na, dann will ich mal einige Wagen bestellen, um den Klub abfahren zu lassen. Hoffentlich habt ihr das Telefon nicht zertrümmert.«
    Der Apparat war zwar von der Theke gefegt worden, funktionierte aber noch. Stormer rief das nächste Revier an und sagte, man möge ihm einen Transportwagen und ein Begleitkommando schicken.
    Clark Fence saß immer noch auf der Erde. Er zitterte und sah aus wie ein überdimensionaler Pudding.
    Phil holte sich einen Sodasiphon aus dem Flaschenregal und machte sich mit seiner Hilfe daran, die schlafenden Schläger aufzuwecken. Collaway, Stormers Kollege von der Überwachungsabteilung, stellte die Ganoven in einer ordentlichen Reihe auf und interessierte sich für ihre Taschen. Er fischte Schlagringe und Klappmesser aus ihren Jacken, aber keine Schießeisen.
    Ich fragte Stormer: »Kennst du Raoul Vesters? Er war hier im Laden, ist aber sofort getürmt, als er uns sah. Du müsstest ihn eigentlich bemerkt haben.«
    Er zuckte die Achseln.
    »Ein ganzer Schwall von Leuten quoll aus der Tür. Mir ist niemand besonders aufgefallen.«
    Wir halfen Clark Fence auf die Beine.
    Ächzend ließ er sich auf einen Stuhl fallen.
    »Ich habe es Ihnen ja gesagt, G-man«, jammerte er immer wieder.
    Die ersten Zeitungsreporter drangen in das Jockey Inn ein. Die Jungs waren noch schneller zur Stelle als die Polizei. Sie fotografierten die Reihe der Ganoven und den unglücklichen Fence. Kurz darauf rollten der Transportwagen und zwei Streifenwagen vor. Die Cops verluden unsere Gefangenen.
    »Bitte, bring die Leute für uns zum Hauptquartier«, bat ich Stormer. »Phil und ich kommen gleich nach.«
    »Hauptquartier?«, wunderte er sich. »Behalten wir den Fall?«
    »Ja, er bleibt in FBI-Händen. Es steckt mehr als eine gewöhnliche Kneipenschlägerei dahinter.«
    Drei, vier Cops sorgten dafür, dass die Reporter aus dem Lokal gedrängt wurden.
    Ich kaufte mir Clark Fence.
    »Los, Dicker«, pfiff ich ihn an, »jetzt rücke mit den Tatsachen heraus, die du uns bisher verschwiegen hast. Du wusstest doch, dass in Kürze hier etwas passieren würde. Hat Kenneth schon Kontakt mit dir aufgenommen? Hat er dir gedroht?«
    Wortlos begann er in der Innentasche seiner Jacke zu kramen, brachte einen zerknüllten Zettel zum Vorschein und reichte ihn mir.
    Ich strich das Papier glatt. Nur wenige Worte mit Schreibmaschine geschrieben standen darauf.
    Zum letzten Mal! Du arbeitest ab sofort wieder für mich. Auch die Unterschrift war getippt. Sie lautete: Kenneth.
    »Das ist nicht die erste Aufforderung, wie?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Nein, die dritte. Beim ersten Mal dachte ich noch an einen dummen Witz, da ich doch wusste, dass Kenneth tot ist, aber dann begann ich mir Sorgen zu machen.«
    »Und dann liefst du zu uns und erzähltest uns nur die Hälfte. Du kommst jetzt mit zum Hauptquartier. Wollen mal sehen, was die Jungs zu erzählen haben. Vielleicht können wir aus deinem Schrieb Carel Kenneth einen Strick wegen Bedrohung und Erpressung drehen.«
    Fence schickte seine Leute, die Kellner und den Ausschänker nach Hause, löschte das Licht und zog sich einen Mantel an, das alles geschah umständlich und unter Ächzen und Stöhnen. Als wir schließlich draußen waren und der Dicke die Tür abschloss, hatten sich die meisten Neugierigen schon verlaufen. Nur ein knappes Dutzend Leute bildete ein dünnes

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