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0178 - Die Todeskandidaten von Akon

Titel: 0178 - Die Todeskandidaten von Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beleuchtung gedämpft. Ein kurzer Strang von Gasröhren und die Bilder der Sterne verbreiteten matte Helligkeit. Auf den ersten Blick erschien es, als hätte Themul gelogen. Die Bildschirme waren fast lückenlos erfüllt vom Glanz ferner Sonnen. Aber Ak ließ sich nicht täuschen.
    Er war lange genug unterwegs gewesen, um diffuse und von einzelnen Lichtpunkten erzeugte Leuchtdichte voneinander unterscheiden zu können. Themul hatte recht gehabt. Neunzig Prozent der Helligkeit dort draußen rührte von verschwommenen Lichtnebeln her. Deutlich erkennbare Lichtpunkte gab es nur sehr wenige. Themul hatte völlig recht gehabt. Diese Gegend war sternenarm. Das war es jedoch nicht, was Ak im Augenblick beschäftigte. Das heißt, so genau konnte er das selbst nicht sagen. Da war etwas, ein flüchtiger Eindruck, eine Erinnerung, ein halbbewußter Impuls, der im Hintergrund des Bewußtseins lauerte und darauf wartete, daß er nach vorne geholt würde.
    Der Zielplanet befand sich im Einflußbereich des Vereinigten Imperiums, das die Terraner beherrschten. Seit dem Krieg mit der Rasse der Blues bestanden zwischen Akon und dem Imperium gespannte Verhältnisse. Ein akonisches Raumschiff, das im Machtbereich der Terraner auftauchte, würde sofort angehalten werden. Themul hatte die Lage erklärt. Das Raumboot befand sich auf einer Mission, die die Terraner, hätten sie davon gewußt, wahrscheinlich nicht zum Anhalten, sondern eher zum Abfeuern einer Breitseite bewegt hätte. Es kam also darauf an, daß das Boot nicht bemerkt wurde. Und natürlich auch die Begleitflotte nicht. Ak hatte ein paar der Schiffe sehen können, als das Boot die Muttereinheit verließ. Er hatte eine Handvoll matter Lichtpunkte beobachtet, die anders glänzten als die Sterne. Es galt zu bedenken, daß ein. Raumschiff in der Leere des interstellaren Raums nur auf kurze Entfernung sichtbar war. Sicherlich gab es mehr als die fünf Einheiten, die Ak hatte sehen können. Sie hatten mit Themuls Flaggschiff zusammen den Hyperraum durchquert.
    Ak wußte, daß die Strukturerschütterung eines Hyperraum- Durchgangs der sogenannten Transition, von geeigneten Instrumenten registriert werden konnte. Wie weit vom Ziel entfernt mußte Themul seine Flotte zum Halten gebracht haben, ohne Gefahr zu laufen, daß die Terraner seine Absicht errieten?
    Die Frage, entschied Ak sofort, schoß am Ziel vorbei. Ganz gleichgültig, wo Themul angehalten hatte, die Terraner waren ihm auf dem Hals, sobald er in ihren Machtbereich eindrang. Themul hatte aber vor, zu warten. Folglich befand er sich nicht im Gebiet des Vereinigten Imperiums, sondern draußen, jenseits der Grenzen. Der Zielplanet...? Ak kannte ihn nicht. Hatte nie von ihm gehört. Wahrscheinlich war es aber, daß er ausgerechnet an der Grenze des Imperiums lag? Es war nichts weiter als Zufall, daß Ak auf den Bildschirm starrte. Er sah, wie das Lichtermeer der Sterne ein Augenzwinkern lang flackerte, geradeso, als hätte der Generator gestockt. Danach war das Bild wieder ruhig. Ak schüttelte den Kopf. Er drehte sich um und wollte Kerim und Adan fragen, ob sie das Flackern ebenso bemerkt hätten. Aber Kerim war mittlerweile eingeschlafen, und Adan starrte vor sich hin auf den Boden. Ak wollte trotzdem etwas sagen. Er hatte eine Idee. Er mußte mit jemand darüber sprechen. Themul hatte nicht die ganze Wahrheit gesagt ... Aber plötzlich wurde ihm klar, was er soeben gesehen hatte, und das Wort blieb ihm im Hals stecken. Steif wie eine Puppe wandte er sich um und ließ den Sessel wieder nach vorne schwingen. Er hatte eine Transition beobachtet.
    Das Boot war ein Stück weit durch den Hyperraum gesprungen.
    Im nächsten Augenblick war Ak auf den Beinen. Mit zwei, drei weiten Schritten stand er vor Kerim und packte ihn bei den Schultern. Adan schrak auf. Ak schüttelte Kerim hin und her und schrie ihn an: „Wach auf, Dummkopf! Los, komm zu dir!"
    Kerim brachte schließlich die Augen halb auf und sah dumm vor sich hin. „Steh auf!" brüllte Ak. Adan drängte sich neben ihn.
    „Was ist los?" fragte sie ängstlich. „Was willst du ..."
    „Ja, doch...", knurrte Kerim schließlich. „Ich bin ja schon da. Was ist?"
    „Ich brauche eure Hilfe", erklärte Ak. „Sie haben uns hereingelegt. Das Boot besitzt einen Hyperantrieb. Im Augenblick wird er ferngesteuert. Wenn wir ihn untersuchen, finden wir vielleicht eine Möglichkeit, ihn in eigene Kontrolle zu nehmen."
    Kerim war auf einmal hellwach. „Einen Hyperantrieb?" stieß er

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