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0178 - Wir spielten mit dem Feuer

0178 - Wir spielten mit dem Feuer

Titel: 0178 - Wir spielten mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir spielten mit dem Feuer
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»Racketeer wird vom FBI gesucht wegen Rauschgifthandels, und wenn Sie ihn haben, möchten wir ihn gern mitnehmen.«
    Paddingtons Gesicht sprach für sich.
    »Racketeer?«, wiederholte er. »Wir sollen einen Kerl namens Racketeer haben? Ich weiß von nichts! Jungs, hat einer von euch einen gewissen Racketeer bei uns eingebuchtet?«
    Die anderen schüttelten stumm den Kopf.
    »Es muss ein Irrtum sein«, sagte Paddington. »Ich kann ja mal den Lieutenant fragen, aber ich glaube nicht, dass er etwas weiß. Wir hätten es bestimmt erfahren, wenn irgendeiner von uns einen gesuchten Mann eingeliefert hätte. Augenblick, ich werde mich mal beim Lieutenant vergewissern.«
    Er verließ das Office. Schon nach kurzer Zeit war er wieder da.
    »Nichts«, sagte er. »Der Lieutenant weiß positiv, dass wir keinen Racketeer bei uns haben.«
    Ich sah Phil ratlos an. Es war noch nie vorgekommen, dass Washington uns 12 eine falsche Meldung geschickt hatte. Die Zuverlässigkeit des Hauptquartiers war so sprichwörtlich über jeden Zweifel erhaben, dass wir es auch geglaubt hätten, wenn die Burschen in Washington die Erde für eine Keksschachtel erklärt hätten.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Phil kopfschüttelnd. »Wir bekamen heute Morgen das Fernschreiben aus Washington. Racketeers Name, das elfte Revier und Ihr Name, Paddington, werden von der Zentralkartei ausdrücklich erwähnt.«
    Der ergraute Detektiv wirbelte auf dem Absatz herum. Er hatte am Fenster gestanden und in den Regen hinausgeblickt, jetzt aber starrte er uns aufgeregt an.
    »Zentralkartei? Wieso Zentralkartei?«, schnappte er.
    »Weil das Fernschreiben aus der Fingerabdruckabteilung kam«, erwiderte ich. »Warum regt Sie das so auf?«
    Paddington ließ sich wieder auf seinen Schreibtisch plumpsen. Er rieb sich die Hände.
    »Donnerwetter!«, brummte er. »Dann gibt es eine Erklärung. Ich habe vorgestern die Prints eines unbekannten Mannes nach Washington geschickt. Es kann nur dieser Mann gemeint sein, wenn von Racketeer die Rede ist.«
    »Wo ist der Knabe? Sehen wir uns den Burschen doch einmal an!«, schlug Phil vor.
    »Er liegt im Medical Centre. Wir können ja mal hinfahren. Aber reden können Sie mit dem Burschen nicht. Er hat eine doppelseitige Lungenentzündung und auch sonst noch ein paar Kleinigkeiten. Seit Dienstagfrüh ist er bewusstlos.«
    ***
    Wir fuhren trotzdem hin. Paddington zwängte sich auf den Notsitz meines Jaguars. Unterwegs erzählte er uns, wie und wo man Racketeer gefunden hatte.
    »Das ist ja eine reichlich seltsame Geschichte«, erwiderte Phil. »Ich habe noch nie gehört, dass sich ein Rauschgifthändler ausgerechnet die Führerkabine eines Turmkrans als Nachtasyl ausgesucht hätte. Wie mag er nur auf diese ausgefallene Idee gekommen sein?«
    »Wenn er uns das nicht selbst erzählen kann, wird wohl keiner dahinter kommen, weshalb er es tat. Es lassen sich natürlich ein paar Theorien aufstellen, aber das wäre doch nutzlos«, warf ich ein, zog den Jaguar in einer Schleife hinüber auf den Parkplatz vor dem Portal des Medical Centre und stoppte.
    Wir gingen hinein. Ich wollte auf die Schwester zusteuern, die hinter dem Auskunftsschalter saß, aber Paddington hielt mich am Ärmel zurück.
    »Nicht nötig, Cotton! Ich weiß, wo er liegt.«
    »Okay.«
    Paddington übernahm die Führung. Mit einem Lift fuhren wir hinauf in die vierte Etage. Als wir einen Flur entlanggingen, kam uns ein recht junger Arzt entgegen. Er trug einen weißen Kittel, war verhältnismäßig klein, sah aber so überwältigend schön aus, dass die weiblichen Patienten wahrscheinlich auf ihn flogen. Schwarzes, gewelltes Haar, südländische Glutaugen und ein Gesicht, das ich ›süßlich‹ nenne, das aber erfahrungsgemäß auf Frauen eine ungeheure Wirkung ausübt. Wir gingen aneinander vorbei, ohne uns zu grüßen.
    Paddington steuerte auf eine Tür zu, aus der, wenn ich recht beobachtet hatte, gerade der junge Arzt herausgekommen war. Der Detective klopfte zweimal leise dagegen und lauschte. Schließlich zog er leise die Tür auf.
    »Es ist niemand drin«, raunte er uns zu. »Kommen Sie!«
    Wir traten über die Schwelle. Joe Racketeer lag in seinem Bett. Die Decke war ihm bis hinauf ans Kinn gezogen worden. Sein Gesicht war blass, er hatte die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Wir blieben ein paar Schritte vor dem Bett stehen. Eine Weile musterten wir den Kranken.
    »Wenn er die ganze Zeit so ausgesehen hat«, murmelte Phil, »dann wundert es mich nicht,

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