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0178 - Wir spielten mit dem Feuer

0178 - Wir spielten mit dem Feuer

Titel: 0178 - Wir spielten mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir spielten mit dem Feuer
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Wenn Sie ihn richtig beschrieben haben und seine Größe tatsächlich der von Ihnen gezeigten Höhe entspricht, dann kann ich es beschwören, dass wir so was von einer Miniaturausgabe nicht besitzen.«
    »Das dachte ich mir«, murmelte ich.
    »Hören Sie mal, was sollen eigentlich diese eigenartigen Fragen?«
    Wir waren vor Racketeers Zimmertür angekommen. Ich gab keine Antwort.
    Dafür zog ich die Tür auf und schob die Schwester über die Schwelle. Paddington drehte sich um, als er uns hereinkommen hörte. Beim Anblick der Schwester tippte er mit dem Zeigefinger grüßend an die Hutkrempe, trat zur Seite und gab damit den Blick auf das blutgetränkte Bett frei, dessen Decke noch so zurückgeschlagen lag, wie Paddington sie bei unserer grausigen Entdeckung weggerissen hatte.
    Mit einem Aufschrei stürzte die Schwester nach vorn. Ich griff schnell zu und zog sie am linken Unterarm zurück.
    »Stopp!«, sagte ich. »Nichts anrühren. Zu ändern ist hier sowieso nichts mehr.«
    Man wird eine Schwester mit dreiundzwanzigjähriger Berufserfahrung ruhig für einen Menschen halten dürfen, der den Anblick von Blut gewöhnt ist. Aber dies war selbst der Stationsschwester zu viel. Kreidebleich tappte sie zurück. Paddington schob ihr rasch einen Stuhl hin, was sie mit einem geistesabwesenden Kopfnicken bedankte.
    Ich zündete mir eine Zigarette an und trat an das Fenster. Der Blick ging in die Grünanlagen hinter dem Block hinaus. Es regnete schwach. Aber es war ein Tag, an dem ein Mensch ermordet worden war. Mitten in einem der größten New Yorker Krankenhäuser. Und zwar ganz kurze Zeit vor unserem Eintreffen. Vielleicht nur dreißig oder vierzig Sekunden.
    Uns war im Flur ein Mann entgegengekommen, der einen weißen Kittel trug. Da wir ja in einem Krankenhaus waren, hielten wir ihn natürlich für einen Arzt. Leider hatte ich nicht bewusst darauf geachtet, aus welcher Tür er gekommen war. Aber es schien mir, als wäre es die Tür 462 C gewesen.
    War dieser kleine Kerl in dem weißen Kittel der Mörder?
    Hinter mir schlug eine Tür. In die tiefe Stille hinein klang das Geräusch ärgerlich laut. Ich drehte mich um. Phil zuckte bedauernd die Achseln.
    »Sie ist mir aus der Hand gerutscht und zugeschlagen«, murmelte er mit einer Kopf bewegung zur Tür hin. Und setzte gleich darauf hinzu: »Unsere Mordkommission wird in zehn Minuten hier sein.«
    Ich nickte nur. Die Schwester hatte sich etwas erholt und erklärte, dass sie dem Stationsarzt Bescheid sagen müsste. Wir nickten stumm. Phil ließ sie hinaus und zog die Tür leise wieder zu.
    Wir standen herum und sagten nichts. Alles, was hier zu sagen war, sprach ein Toter. Kurz darauf erschien ein hagerer, langer Mann mit klugen Gesichtszügen und langen, schmalen Künstlerfingern. Er stellte sich als Doc Fehlers vor, worauf wir ihm unsere Namen nannten. Er konnte seine Aufregung nicht ganz verbergen und schoss eine Salve von Fragen ab. Wir beantworteten sie, soweit wir konnten.
    Etwas später trudelte auch unsere Mordkommission ein, und nun war es vorbei mit der bedrückenden Stille des Todes. Routinierte Männer machten sich an die Arbeit. Bill Rodgers, der die Leitung der Kommission hatte, ließ sich von uns schnell in die Sache einweihen. Wir erzählten von dem Fernschreiben, das uns in Bewegung gesetzt hatte. Paddington berichtete von den merkwürdigen Umständen, unter denen Joe Racketeer gefunden worden war. Phil schloss die Geschichte mit dem kleinen , Arzt’ an, der uns im Flur begegnet war. Er hatte also auch schon den gleichen Verdacht wie ich. Als er fertig war, sagte ich: »Hier können wir doch nichts mehr tun. Wir fahren zurück zum Distriktgebäude, Rodgers, und suchen das Familienalbum durch. Vielleicht finden wir den Kleinen.«
    »Ja«, stimmte Bill zu. »Tut das. Und lasst es mich sofort wissen, wenn ihr ihn finden solltet!«
    »Selbstverständlich. Paddington, können Sie uns bei der Suche helfen? Sie wissen doch selbst, wie viele Fotos unser Familienalbum enthält. Mit je mehr Leuten wir suchen, umso schneller können wir ihn haben.«
    »Klar, Cotton. Zischen wir los!«
    Eine halbe Stunde später hockten wir bereits auf den Drehstühlen im Archiv und blätterten in den Bänden des Verbrecheralbuins. Um die Mittagszeit legten wir eine kurze Pause ein, die wir in der Kantine mit der Vertilgung dreier Portionen Steaks zubrachten, danach ging es weiter. Hunderte von Bildern, Hunderte von Gesichtern der Unterwelt.
    Bis Phil plötzlich schrie: »Heureka! Das

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