Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0179 - Notlandung auf Beauly II

Titel: 0179 - Notlandung auf Beauly II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zu sich. Zu dieser Zeit schwenkte das Superschlachtschiff auf eine enge Kreisbahn ein, die sie von Pol zu Pol führte. Der Urweltplanet drehte sidi unter dem Schiff hinweg. Atlan bot den Kommandanten der Sechzig-Meter-Beiboote Plätze an. „Sind Sie davon überzeugt, daß die beiden Kleinraumschiffe keine Hyperfunksprüche mehr abgesetzt haben?"
    Die Kommandanten waren nicht nur davon überzeugt, sondern sie wußten es genau. „Dazu hatten sie keine Gelegenheit mehr, Sir", erklärte Major Rodengo. „Wir waren ihnen so schnell auf den Fersen, daß die Besatzungen Besseres zu tun hatten, als Richtstrahler einzuschwenken und auf die Tasten zu drücken. Ich habe sofort das Feuer eröffnet, als der Gegner den ersten Warnschuß ignorierte und seinerseits angriff. Das Schiff zerplatzte im ersten Feuerschlag der Grünseite." Der zweite Befehlshaber hatte ähnlich gehandelt. Atlan entließ die Offiziere. Sinnend ging er in seiner Kabine auf und ab. Kasom saß im Hintergrund.
    „Bleiben wir hier?" erkundigte er sich. „Vorerst ja. Ich bin neugierig auf das Mutantenverhör. Unter Umständen bringt Bull den Mausbiber mit."
    „Guck?" lachte der Ertruser. „Wir sind Freunde. Das ist eine schlaue, kleine Ratte, Sir."
    „Das lassen Sie ihn aber besser nicht hören. Ihre Körperkraft würde Ihnen nicht mehr viel nützen", warnte Atlan. „Ich hoffe, daß er erreichbar ist.
    Wenn nicht, muß ein anderer Mutant einspringen. Bull wird alles versuchen. Es ist ein sträflicher Leichtsinn, die wertvollsten Mitarbeiter des Imperiums derart zu verstreuen, daß man sie im Notfall nur unter schwierigsten Umständen erreichen kann. Das muß aufhören."
    „Es wird aufhören, Sir", behauptete Kasom. „Perry Rhodan hat sehr genau erfaßt, daß es ihm an den Kragen geht.
    Für mich bedeutet es einen Festtag, wenn wir uns endlich auf die Lösung unserer eigenen Probleme konzentrieren können. Sollen die Fremden doch zusehen, wie sie mit ihren Gegnern fertig werden. Warum halten wir immer die Köpfe hin? Was gehen uns die Streitigkeiten zwischen Akonen und Arkoniden an? Was haben wir mit den Herrschafts und Monopolansprüchen der Galaktischen Händler und der Aras zu tun? Ich bin viel mehr dafür, diesen Halunken auf die Finger zu klopfen, wenn sie ohne unsere Erlaubnis Handel treiben." Atlan lachte. Melbar Kasom hatte in unkomplizierter Art komplizierte Dinge beleuchtet. Aber er hatte recht. Es wurde Zeit, daß sich der Mensch auf sich selbst besann.
    Die Epoche der Kräftezersplitterung mußte beendet werden.
    Atlan schlief ein. Kasom entfernte sich leise und schloß die Kabinentür. Zwei Etagen tiefer befanden sich die drei Gefangenen. „Gefährlich!" dachte der Ertruser. „Du mußt aufpassen, kleiner Melbar! Sehr aufpassen!" Er ging in seine Kabine. Die CREST aber umkreiste einen urweltlichen Planeten, auf dem langbärtige Seefahrer auf einen weiteren Gunstbeweis der Dämonen und Götter warteten. Die OSAK lief vor einer auflandigen Westbrise auf die Küste zu. Der Anführer des Rostreifenvolkes hatte sich entschlossen, dort die neuen Gerätschaften zu erproben. Auf hoher See wollte er es nicht wagen. Osak schaute häufig zum wolkenverhangenen Himmel empor. Wenn er es tat, bewegten sich die Haare seines ockergelben Bartes. Dann lächelte er. Den Blitzgott Atlan würde er nie vergessen.
     
    ENDE

Weitere Kostenlose Bücher