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0179 - Notlandung auf Beauly II

Titel: 0179 - Notlandung auf Beauly II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Klugheit, Moral und politischer Anpassungsfähigkeit.
    Dann war Perry Rhodan durch die Ereignisse gezwungen worden, wieder so zu handeln, wie er in den Jahren 1971 bis 2100 gehandelt hatte. Das hatte Melbar Kasom - eine „grundehrliche Haut", wie er von sich behauptete! - bewogen, seine Meinung zu revidieren.
    Am 12. August 2328, Terrazeit, hatte er sich dazu entschlossen, Perry Rhodan um eine Stufe höher einzuordnen als Lordadmiral Atlan.
    Es war 13 Uhr Standardzeit. Sie trog natürlich - die Zeit. Die Bordchronometer waren bezugsgebunden. Die kosmonautische Navigation im Randsektor des Milchstraßenkerns ließ einen ununterbrochenen Linearflug nicht zu. Dafür standen die Sonnen zu eng beisammen; manche nur einen Lichtmonat von dem Nachbarstern entfernt. Daraus ergaben sich nautische Probleme.
    Man konnte sie am sichersten meistern, wenn man den instabilen Halbraum und seine abstrakte Gesetzmäßigkeit verließ, um den schwierigen Teil der Strecke mit einfach lichtschneller Fahrt zu überwinden.
    Daraus resultierten Dilatationseffekte. Also konnte die von den Uhren angegebene Zeit nicht mehr stimmen - wenigstens nicht für die Maßstäbe solcher Wesen, die an andere Bezugssysteme gebunden waren. Es war etwas kompliziert, aber es konnte von Computern annähernd berechnet werden. Männer wie Atlan und Melbar Kasom gewöhnten sich rasch an die Besonderheiten der Unendlichkeit.
    Sie waren allein - fühlbar allein! Nirgends kann ein Wesen einsamer sein, als im Raum zwischen den Sternen. Auch dann, wenn sie nur wenige Lichtmonate voneinander entfernt sind.
    Diese bedrückende Tatsache wurde aber durch eine zweite Gewißheit gemildert. Sie waren ihrem Schöpfer sehr nahe. Überall war sein Walten erkennbar. Nicht nur in der Existenz der Sterne; dem gewaltigsten Hinweis auf das Unergründliche und Unnachahmliche. Schon die Ortungsgeräte bewiesen, daß diese scheinbare Leere von einem tausendfältigen Raunen und Wispern erfüllt war. Es handelte sich um die Energieströme zwischen den Sonnen. Früher hatte man diese Kräfte nicht erkannt, aber man hatte ihre Existenz vermutet.
    Das Raumboot war knapp zwanzig Meter lang und in seiner Walzenform vier Meter durchmessend. MAJORI war es von Atlan getauft worden.
    Seine Ortungsgeräte waren die modernsten der galaktischen Völker. Es gab viel zu lauschen und zu hören - auch im nach den Erkenntnissen leeren Raum. 'Die MAJORI war auf einer geheimen Werft der USO erbaut worden. Mit dem Geld der USO und nach den Erkenntnissen von Wissenschaftlern der USO. Sie nahmen für sich das Privileg in Anspruch, die Erkenntnisse aller raumfahrenden Intelligenzen verwenden zu dürfen, so, wie es einer übergeordneten Schutzmacht auch zustand. Nach den vertraglichen Vereinbarungen natürlich!
    Also war die MAJORI das vollendetste Zwergraumschiff, das jemals die Galaxis durchquert hatte.
    Das überlichtschnelle Lineartriebwerk war ein Erzeugnis der Mikrotechniker von Siga. Auch sie waren Menschen, wenn auch umweltangepaßt.
    Die Normaltriebwerke waren von terranischen Konstruktionen abgeleitet worden. Die Ortungsanlagen stammten zum Teil von den biopositronischen Robotern, die man Posbis nannte.
    Alles, was gut und aufwendig war, hatte man in die MAJORI eingebaut. Ihre Konstrukteure hatten den Auftrag erhalten, ohne Rücksicht auf Kosten ein Meisterwerk zu liefern.
    So kam es, daß an Bord der MAJORI mehr gehört und gesehen wurde, als auf anderen Schiffen. Ein Mann genügte zur Beherrschung der Flug und Maschinenkontrollen. Die positronische Automatik war vollendet - wenigstens nach den zur Zeit geltenden Erkenntnissen. Wahrscheinlich konnte man es noch besser machen, aber Bessermachen setzte das Können voraus.
    Bisher hatte noch niemand eine Idee gehabt, wie man die Erzeugnisse der Hundertsonnenwelt verfeinern könnte.
    Alles in allem: Die kleine MAJORI war ein Raumschiff, mit dem man schon einen Vorstoß in die unbekanntesten Gebiete der Milchstraße wagen konnte. Das wußten auch die beiden Einsamen, die ihr Leben einer Stahlhülle mit sinnverwirrenden Einrichtungen anvertraut hatten.
    Das Rauschen und Wispern der interstellaren Statik wurde nur hier und da von einem zirpenden Ton unterbrochen. Er drang aus den Lautsprechern der hyperdronatischen Wandler. Irgendwo in der Galaxis hatte irgend jemand einen Hyperfunkspruch ausgeschickt.
    Ob wichtig oder unwichtig - er wurde gehört. Die vollautomatischen Kanaltaster der Peiler suchten in jeder Sekunde zweimillionenmal alle bekannten

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