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018 - Eleanors Baby

018 - Eleanors Baby

Titel: 018 - Eleanors Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda duBreuil
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Sonne zu spüren, das Aroma von frisch aufgebrühtem Kaffee zu riechen, Berge von Schlagsahne zu essen! All das war ihr in ihrem jetzigen Zustand verwehrt.
    Remember hasste das Gute im Menschen. Das Gute in Gail war schuld gewesen, dass Remember wieder körperlos geworden war. Wenn Remember in einer Wirtin lebte, beging sie manche Fehlurteile – wie bei Gail. Sie hatte sie für ihre eigene Mutter gehalten und nie geglaubt, dass eine Mutter ihr eigenes Kind töten würde. Aber Gail hatte Joan umgebracht, und es war völlig überraschend für sie gekommen.
    Endlich war der Flug zu Ende. Sie würde alles daransetzen, dass Eleanor kein Flugzeug mehr bestieg, solange das Kind nicht geboren war und sie sich einquartiert hatte. Danach konnte Eleanor tun und lassen, was sie wollte.
    Johnny holte die drei am Flughafen ab. Während sie auf das Gepäck warteten, nahmen sie im Restaurant eine kleine Erfrischung zu sich. Eleanor berichtete über ihr kurzes Wiedersehen mit ihrem Vater und Pamela, und Johnny freute sich, seine Schwester und Neffen von nun ab häufiger besuchen zu können.
    »Ich hoffe, das Haus wird dir ebenso gut gefallen wie mir, Eleanor. An der Begeisterung der Buben zweifle ich gar nicht. Eine Überraschung habe ich mir nämlich bis jetzt aufgespart: zum Grundstück gehört ein herrlicher Swimmingpool.«
    »Ujii!« brüllte Benjie und sprang auf, und auch Neal brach in ein Indianergebrüll aus.
    Als das Gepäck ausgeliefert war, verfrachtete Johnny alle drei in seinen Wagen und erzählte unterwegs über das Haus, das er für sie ausgewählt und gemietet hatte.
    Eleanors Wahl war aus zweierlei Gründen auf San Diego gefallen: erstens, weil sie dort nichts und niemand an Mark erinnern würde – es war eine völlig fremde Stadt für sie –, und zweitens, weil sie Johnny, der in Berkeley studierte, hier öfter sehen konnte.
    Das Haus war perfekt; möglicherweise fehlte ihm die altmodische Gemütlichkeit des Farmhauses, dafür wies es aber alle modernen Bequemlichkeiten auf und war herrlich gelegen. Die Kinder liebten es sofort.
    »Wenn es dir gefällt und du daran interessiert bist, ließe der Besitzer sich sogar überreden, es an dich zu verkaufen«, verriet Johnny ihr.
    Drei Wochen später – das Haus war inzwischen voll eingerichtet – kam Benjie aus dem Garten hereingestürzt und blickte sich neugierig um.
    »Wer war denn die Dame, die durchs Fenster des Arbeitszimmers geschaut hat? Und wo ist sie jetzt?« fragte er verwundert.
    »Welche Dame?« Eleanor sah verblüfft auf ihren Ältesten. »Außer mir ist niemand im Haus, und ich war die ganze Zeit in der Küche und habe gekocht.«
    »Ich habe die Dame aber ganz sicher gesehen!« behauptete Benjie. »Sie sah aus wie – wie … Oh, ich weiß es nicht genau. Wie jemand auf einem Bild, den ich gesehen habe.«
    Er stürmte ins Arbeitszimmer und kam mit hängenden Schultern zurück.
    Eleanor strich ihrem Achtjährigen über das blonde Haar. »Es war bestimmt niemand hier, Liebling. Neal hilft dem Gärtner Unkraut jäten.«
    »Mama, ich habe sie aber gesehen!« brüllte er, empört dass sie ihm nicht glaubte.
    Remember saß auf dem blanken neuen Küchentisch und betrachtete den Jungen nachdenklich. Sie hatte nichts gegen ihn oder Neal; sie waren ihr gleichgültig. Kinder besaßen jedoch manchmal die Gabe, mehr zu sehen als Erwachsene, und Benjie offensichtlich in hohem Masse. Sie überlegte, ob sie ihn aus dem Weg räumen musste, und dachte dabei an das Schwimmbecken im Garten. Es würde ihr absolut nichts ausmachen, ihn zu töten; aber der Schock, den sein Tod bei Eleanor auslösen könnte, würde dem Baby schaden.
    Sie nahm sich vor, in Zukunft noch vorsichtiger zu sein.
     

     
    Pamela las Eleanors Brief und lächelte über Benjies und Neals harmlose Streiche, von denen sie humorvoll berichtete. Zwischen den Zeilen las sie die Zuneigung, die Eleanor für ihre Stiefmutter empfand, und ihr Herz schlug heftiger, als sie weiter las.
    Nach meiner Berechnung habe ich nun genau die Mitte der Schwangerschaft erreicht, und ich täusche mich auch offenbar nicht, denn der Arzt hier nannte mir denselben Geburtstermin, an den ich gedacht hatte. Seit ich die ersten Bewegungen des Babys spüre, hat meine Abwehr nachgelassen, und ich beginne, es zu lieben. Ich hatte schon befürchtet, ich könnte auch so eine Rabenmutter sein, die das werdende Leben in sich nicht haben will und es hasst.
    Hoffentlich bist du allein zu Hause, wenn mein Brief ankommt, denn ich möchte nicht

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