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018 - Eleanors Baby

018 - Eleanors Baby

Titel: 018 - Eleanors Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda duBreuil
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gern, dass Dad dieses Blatt sieht, sonst fängt er wieder mit seinen Theorien an. Schlimm genug, dass er mich für eine Phantastin hält. Aber ich schwöre dir, Pamela, alles geschah genauso, wie ich es dir geschildert habe.
     
    Pamela wusste nicht, warum ihr ein Schauder den Rücken hinab lief, aber sie hatte plötzlich Angst um Eleanor. Sie verbrannte das eine Blatt des langen Briefes und begann mit sich selbst zu reden, nicht laut, sondern in Gedanken, wie sie es immer tat, wenn sie mit irgendetwas nicht ins reine kam.
    Stevens Theorie, dass das Kind vor Marks Englandfahrt gezeugt wurde, war durch den jetzt feststehenden Geburtstermin also hinfällig. Und an seine Vermutung, Eleanor könnte sich mit jemand anderem eingelassen haben und erinnerte sich nur nicht daran, hatte sie nie geglaubt; dazu kannte sie Eleanor zu gut; besser offensichtlich als ihr eigener Vater.
    Was steckte also dahinter? Hing es vielleicht doch mit der Vergangenheit zusammen? Was konnte sie tun, um Eleanor zu helfen? Wie wäre es, wenn sie sich als erstes mit Gails Ahnentafel beschäftigte?
    Bei Pamela dauerte es nie lange, ehe sie einen Gedanken in die Tat umsetzte. Sie kleidete sich um und fuhr mit ihrem kleinen Wagen zur Stadtbibliothek von Columbus.
     

     
    Remember hatte Eleanors Brief zusammen mit Pamela gelesen und danach deren Gedankengänge verfolgt. Diese Frau steckte ihr Nase in Angelegenheiten, die sie nichts angingen. Als sie mit ihr im Auto saß, zog sie einen Unfall in Betracht, aber sie konnte es sich jetzt nicht leisten, ihre Kraftreserven zu verschwenden.
     

     
    In der Bibliothek ließ Pamela sich die Mikrofilme der Zeitungen geben, die über Joans Verschwinden berichtet hatten. Die Geschichte war groß aufgemacht und mit Bildern von Steven, Gail und dem kleinen Mädchen illustriert.
    Als sie die Mikrofilme zurückbringen wollte, blockierte eine verschwommene Gestalt ihr den Weg.
    »Oh, verzeihen Sie«, sagte Pamela höflich.
    Da erst merkte sie, dass das Wesen vor ihr durchsichtig war. Eine Gänsehaut überlief sie. Sie kniff die Augen zusammen und riss sie dann weit auf. Die Erscheinung war verschwunden. Pamela zweifelte nicht im Geringsten daran, dass sie Gails Astralkörper begegnet war.
    »Fühlen Sie sich nicht wohl, Madam?« fragte ein junger Mann und half ihr besorgt in einen Sessel.
    »Danke. Ein leichter Schwindelanfall, aber es geht mir schon wieder besser«, versicherte sie ihm. »Es ist nur die Hitze. Ich vertrage sie nicht recht.«
    Der junge Mann verbeugte sich und überließ sie ihren Gedanken.
    Pamela erinnerte sich an den lebhaften Traum, den sie vergangene Nacht gehabt hatte. Gail hatte am Fußende ihres Bettes gestanden und flehentlich die Hände erhoben. Ihre Augen hatten Pamela sorgenvoll angeblickt, während sie inbrünstig gefleht hatte: »Du musst Eleanor helfen. Sie darf das Baby nicht bekommen.«
    Marks durchsichtige Gestalt hinter Gail hatte schweigend, aber wie beschwörend mit dem Kopf genickt. Danach waren beide verschwunden, und Pamela war am ganzen Körper zitternd und schweißgebadet aufgewacht. Sie war sicher, es war nur ein Traum gewesen, aber im Zimmer hatte es plötzlich nach Meer und Veilchen und noch irgendetwas, das sie nicht definieren konnte, geduftet.
    Nun war sie überzeugt, dass ihr Traum mit ihren Nachforschungen zusammenhing, und sie ärgerte sich, dass sie über den Geist von Stevens erster Frau so erschrocken war.
    Da sie nun schon einmal hier war, beschloss sie, sich die Chronik der Familie Moss – Gail war eine geborene Moss – heraussuchen zu lassen. Die Bibliothek besaß jedoch keine, möglicherweise, weil Gails Familie nicht aus dieser Gegen stammte.
    Als sie ins Auto stieg, hörte sie deutlich eine Stimme, die aus der Luft zu kommen schien:
    Geh zur Stadtbibliothek von Cincinnati. Cincinnati! Cincinnati!
    Ihre Hände am Lenkrad zitterten. Von Leuten, die Stimmen hörten, nahm man an, dass sie nicht normal waren. Sie wusste nicht mehr, was sie denken sollte. War sie übergeschnappt? Sah sie deshalb Erscheinungen und hörte Stimmen? Bis vor kurzem hätte auch sie jeden, der behauptete, die Geister von Verstorbenen zu sehen oder gespenstische Stimmen zu hören, als nicht ganz richtig im Kopf betrachtet. Jetzt hatte sie eine andere Einstellung. Sie wusste, dass sie keine Ruhe finden würde, ehe sie nicht über die Familie Moss Erkundigungen eingezogen hatte.
    Da sie Steven ihre Fahrt nach Cincinnati nicht erklären konnte, fuhr sie am nächsten Tag heimlich dorthin

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