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018 - Menschen unerwünscht

018 - Menschen unerwünscht

Titel: 018 - Menschen unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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übel war.
    Erst als draußen ein Feuersturm los fauchte, um sie zu vernichten, waren sie auf einmal hellwach. Ihr Selbsterhaltungstrieb fegte alle anderen Empfindungen hinweg.
    Der Gleiter war für Sekundenbruchteile ein Spielball unglaublicher Kräfte und er war sicher nicht so gut geschützt wie die Kampfroboter im SG-Bahnhof.
    Aus irgendeinem Grund kamen sie durch. Dabei waren in das Dach nun faustgroße Löcher gerissen, fauchte ein heißer Wind durch das Gleiterinnere, tat sich der Boden an verschiedenen Stellen auf.
    »Das sind mindestens sechshundert Stundenkilometer!«, stöhnte Yörg Maister und deutete durch das eine Loch im Boden.
    Aus dem Gluthauch wurde ein eisiger Sturm. Die rasende Fahrt saugte die Luft aus dem Innern des Gleiters und ließ die Menschen stärker nach Atem ringen.
    Die ETs zeigten sich von alledem wenig beeindruckt, falls man die schaurigen Laute richtig deuten konnte, die sie erzeugten, begleitet von dumpfen Paukenschlägen, die irgendwo in der Bauchgegend entstanden – wahrscheinlich bedingt durch die zitternde Membran, die sich dort spannte.
    Ken hatte sogar den Eindruck, dass es den Dreien richtiggehend Vergnügen bereitete, mit solcher Geschwindigkeit querfeldein zu rasen, mit einem Gleiter, der eher einem Wrack glich.
    Die Zelle ächzte und stöhnte unter der Beanspruchung. Ken sträubten sich unwillkürlich die Nackenhaare: Wenn die mit der Geschwindigkeit nicht herunter gingen, dann brach der Gleiter in zwei Hälften und entließ seine Fahrgäste mit sechshundert Stundenkilometern.
    Das wäre ungefähr so wie Münchhausen auf der Kanonenkugel! , dachte er in einem Anflug von Galgenhumor. Allzu viel würde nicht mehr von ihnen übrig bleiben – im Gegensatz zu Münchhausen.
    Er wollte etwas sagen, aber die Luft erschien ihm zum Leben eigentlich wichtiger als zum Reden.
    Der Gleiter machte ein paar grässliche Bocksprünge. Die sieben Menschen wären wie Spielbälle herum geschleudert worden, hätten ihre drei außerirdischen Begleiter nicht mit den Tentakeln rechtzeitig nach ihnen geangelt.
    Mit aller Kraft hielten sie sich in dem beschädigten Pneumopolster fest.
    Draußen blitzte es mehrmals ultrahell auf: Energiestrahlen, die ihnen galten.
    Jetzt war auch klar, warum die ETs mit der Geschwindigkeit nicht herunter gehen wollten und den Gleiter zu solch unmöglichen Manövern brachten.
    Und dann kam Dämmerlicht. Ken fürchtete schon, es würde mit seinen Augen zusammen hängen, aber als er kräftig blinzelte und danach einen Blick nach draußen wagte, wurde er eines Besseren belehrt. Die durchsichtige Wandung war zwar Ruß geschwärzt und fast undurchsichtig geworden, aber die vielen Löcher boten genügend Möglichkeiten, etwas zu sehen: Felsgestein!
    Hätte man die sieben Menschen gefragt, wie die Umgebung draußen vorher ausgesehen hatte, wären sie nicht in der Lage gewesen, eine Aussage zu machen. Aber jedem war klar, dass die Umgebung sich grundlegend gewandelt hatte.
    Die drei Begleiter dröhnten und donnerten und prusteten und röhrten … Das war sicherlich ihre Sprache, obwohl die Menschen dabei starke Fluchtimpulse in ihrem Innern entstehen fühlten.
    Schließlich stoppte der Gleiter nach einer unbestimmten Zeit.
    Er war auf normalem Weg nicht mehr zu öffnen. Einer der ETs bemühte sich redlich.
    Und dann kam Hilfe von außen: Der Gleiter wurde mit einem Ding geöffnet, das einem überdimensionierten Büchsenöffner nicht unähnlich sah. Nur gab der ›Büchsenöffner‹ dabei schrille Geräusche von sich. Es handelte sich also offensichtlich um ein Präzisionsinstrument.
    Als auch noch Funken aufsprühten, zogen sich die Menschen zurück. Nur ihre drei Begleiter blieben vorn. Die Funken juckten sie überhaupt nicht – im wahrsten Sinne des Wortes.
    Ken konnte es kaum erwarten, bis alles vorbei war.
    Die drei ETs ließen sie als erste aussteigen.
    Ken streckte den Kopf hinaus. Der Gleiter lag auf blank gescheuertem, schwarzem Felsboden. Ein paar Meter weiter begann eine schroffe Felswand. Sie befanden sich in einer schlecht ausgeleuchteten Höhle oder besser gesagt am Ende eines Tunnels, durch den sie zuletzt gerast waren. Der ›Büchsenöffner‹ war der Arm einer großen Maschine. Sie war vollautomatisch, wurde jedenfalls nicht erkennbar gesteuert.
    Und was war mit dem Mann, der daneben stand? Ja, es war ein Mann! Ein Mensch! Und er erschien genauso überrascht wie Ken Randall …
     
    *
     
    Der Unterschied lag in der Kleidung. Außerdem wirkte er auffallend

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