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018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

Titel: 018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. F. Mortimer
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Sinn.
    Sie starrte mit offenen Augen zur Decke und lauschte gespannt in die Stille.
    Da! Hörte sie nicht ein schmatzendes Geräusch? Knurrte da nicht jemand draußen auf der Straße?
    Eine Weile lauschte sie. Eine Weile schaffte sie es, im Bett zu bleiben.
    Plötzlich hielt sie es nicht mehr aus. Sie musste der Sache auf den Grund gehen. Sie hatte sonst keine Ruhe.
    Sie schlug die Decke zurück und stieg aus dem Bett.
    Sie trug ein durchsichtiges Nachthemd, das da endete, wo die Schenkel anfingen. Das Licht des Mondes machte aus dem Hemdchen einen hellen Schleier, der ihre schön gewachsene Figur umschmeichelte.
    Gary wandte sich ärgerlich um. »Was ist denn nun schon wieder?«
    »Ich habe keine Ruhe, wenn ich nicht weiß, was da draußen passiert ist«, sagte Angie aufgeregt. »Ich seh’ mal nach!«
    Gary sprang aus dem Bett.
    »Bleib liegen, Gary ...!«
    »Leg dich hin«, sagte er kopfschüttelnd zu seiner Frau. »Ich seh’ nach. Sonst gibst du die ganze Nacht keine Ruhe mehr.-«
    Er grapschte seinen Morgenmantel und warf ihn sich über. Ärgerlich suchte er die Pantoffeln. Als er sie endlich gefunden hatte, verließ er die Wohnung.
    Er schlurfte durch den dunklen Korridor, ging einige Stufen nach unten und erreichte die große Haustür.
    Er schob den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn herum.
    Das Geräusch war fast nicht zu hören. Er zog die Tür auf und trat in die kühle Nacht hinaus.
    In derselben Sekunde prallte er mit schreckgeweiteten Augen entsetzt zurück.
    Fassungslos starrte er auf die blutüberströmte, halbnackte Mädchenleiche, über die ein kräftiger Kerl gebeugt war.
    Das Kleid des Mädchens war total zerfetzt. Der Mörder hatte einen fellbewachsenen Schädel. Er hockte vor der Mädchenleiche, als wolle er eine Jagdbeute verteidigen.
    ***
    Der Filmproduzent Delmer Wood gab in dieser schrecklichen Nacht eine glanzvolle Party in seinem Penthouse.
    Ein bekannter Negerpianist unterhielt die Gäste mit seinem gekonnten Spiel.
    Stars und Starlets waren dem Ruf des einflussreichen Produzenten gefolgt. Die Garderobe der weiblichen Stars war aufregend, teuer und ungemein freizügig. Man zeigte, was man hatte. Man wollte zeigen, dass man mehr hatte als die Konkurrenz.
    Die Starlets übertrafen die Aufmachung der Stars natürlich um vieles. Sie mussten mit ihren Reizen noch Pingpong spielen, um ins große Geschäft einsteigen zu dürfen.
    Alles in allem konnte man die Party von Delmer Wood als eine appetitliche, attraktive Fleischbeschau bezeichnen.
    Die Männer trugen zumeist einen unverfänglichen Smoking mit Fliege, Der Sekt floss in Strömen.
    Man feierte den Abschluss der Dreharbeiten zu einem recht erfolgversprechenden Horrorfilm.
    Natalie Andersen hatte in diesem Film die Hauptrolle gespielt.
    Sie war eine aufregende Frau, der das Kinopublikum genauso wie die Kollegen zu Füßen lagen. Sie hatte langes rostrotes Haar, einen ungemein sinnlichen Mund und meergrüne Augen, die alle Welt faszinierten. Ihre Figur war der Traum eines jeden Jünglings. Ihre Bewegungen waren voll Grazie und feierlicher Schönheit.
    Sie trug ein weich fallendes Seidenkleid, das um ihre schwellenden Hüften wippte. Der Rücken war frei. Das Dekolleté vorne konnte sich sehen lassen. Noch mehr aber konnte sich das sehen lassen, was das Dekolleté enthüllte.
    Mit einem Sektglas in der Hand spazierte sie zwischen den zahlreich erschienenen Gästen herum. Man küsste ihr die Hand, man flüsterte ihr etwas ins Ohr, um ihre aufregende Nähe zu spüren, sie lachte ein silberhell perlendes Lachen.
    Als sie an dem Regisseur des Horrorstreifens, Ben Piazza, vorbeikam, hob der schlanke grauhaarige Mann erfreut den Kopf.
    Natürlich war Piazza von den schönsten und willigsten Starlets umringt, die die Party zu bieten hatte. Jede von ihnen wartete darauf, dass er sie ansah und mit dem Finger schnippte.
    Aber Ben tat ihnen den Gefallen nicht.
    »He, Ben!« sagte Natalie, über die Köpfe der Starlets hinweg zu dem Regisseur. »Wir müssen bald wieder einen Streifen zusammen machen. Es war ein herrliches Arbeiten mit dir.«
    Der gut aussehende Regisseur ließ ein erfreutes Lächeln sehen.
    »An mir soll’s nicht liegen, Natalie! Du warst die aufregendste Hexe, die jemals auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde.«
    Natalie lachte und ging weiter.
    Sie kam zu Wood.
    Der Filmproduzent hatte den Brustkorb eines Preisringers. Sein Stiernacken war nicht zu übersehen. Sein Gesicht war breit, das Kinn energisch, die Augen funkelten

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