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018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt!

Titel: 018 - Schrei, wenn der Werwolf kommt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. F. Mortimer
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Captain Hill.
    Brad zog die Mundwinkel breit auseinander. »Ich würde sagen — ohne Mogeln ist für dich nichts mehr drinnen in dem Spiel.«
    Robin Hill seufzte und zuckte die Achseln.
    Das Telefon schlug an.
    Brad Cool erhob sich, um an den Apparat zu gehen, während Hill sich auf die Figuren konzentrierte. Brad war groß, blond, schlank. Seine Bewegungen waren geschmeidig. Er hatte große Fäuste, mit denen er unheimlich kräftig hinlangen konnte, wenn es erforderlich war.
    »Cool!« sagte Brad in die Sprechmuschel. »Ja. Moment.« Er hielt die Muschel zu und wandte sich zu seinem Freund um. »Sag mal, hast du um die Zeit noch Bürostunden?«
    »Ist es dringend?« fragte der Captain grimmig.
    »Ist es dringend?« gab Brad die Frage weiter. »Er sagt ja«, teilte er gleich darauf dem Freund mit.
    Robin Hill erhob sich unwirsch.
    Mit einer ärgerlichen Bewegung riss er seinem Freund den Hörer aus der Hand.
    »Was gibt es denn sechs Stunden nach Dienstschluss noch so Wichtiges?« bellte er in die Sprechmuschel.
    Er lauschte kurz.
    Dann wurde er schlagartig blass. »Waaas?« fragte er perplex. Wieder lauschte er. »Ich komme sofort!« schrie er dann aufgeregt und warf den Hörer auf die Gabel.
    »Gehst du mit deinem Telefon auch so um?« fragte Brad grinsend.
    »Ach was«, winkte der Captain aufgeregt ab.
    »Du bist so blass geworden«, spöttelte Brad.
    »Ist ja kein Wunder ...«
    »Was ist denn passiert?« wollte Brad wissen.
    »In der New Jersey Street wurde ein Mädchen namens Marjorie Wood zerfleischt.«
    »Die Tochter von Delmer Wood, dem Filmproduzenten?« horchte Brad auf.
    Robin Hill nickte schnell. »Ein junger Mann namens Gary Davis wollte den Mörder überwältigen. Er erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Man hat ihn sofort ins Krankenhaus gebracht. Er sprach im Fieber mehrmals von einem Wolf. So wie die Mädchenleiche zugerichtet ist, scheint es sich tatsächlich um eine solche Bestie zu handeln.« Der Captain wies auf das Schachbrett. »Tut mir leid, Brad. Aus meiner Niederlage wird nun doch nichts.«
    »Vielleicht ein andermal«, meinte Brad achselzuckend. »Du verlierst so oft, da spielt das keine große Rolle.«
    Hill warf dem Freund einen missmutigen Blick zu.
    »Ist es dir unangenehm, wenn man dir bei der Arbeit über die Schulter sieht?« fragte Brad.
    »Du willst mitkommen?«
    »Wenn es sich leicht arrangieren lässt, ja.«
    »Okay. Aber du musst mir vorher etwas versprechen, Brad.«
    »Was?«
    »Dass du mich mit deinen Sprüchen verschonst.«
    Brad Cool grinste breit. »Ich werde mir die größte Mühe geben, Robin Hood.«
    ***
    Der Werwolf kroch vorsichtig aus seinem Versteck. Es war ihm zu unbequem.
    Er richtete sich auf und blickte zur großen runden Scheibe des Vollmondes hinauf. Er genoss das Licht, das ihn aus einem harmlosen Menschen in diese gefährliche Bestie verwandelt hatte. Er genoss das Licht, das ihm so viel Kraft gab.
    Seine dichtbehaarten Pfoten wischten mehrmals über den schrecklichen Schädel. Er wischte das Blut mit den Pfoten ab und leckte es hinterher gierig vom Fell.
    Langsam bewegte er sich zwischen den Autowracks.
    Das Licht, das aus einer kleinen gemauerten Hütte fiel, irritierte ihn.
    Knurrend hob er die Arme und hielt sie vor die Augen.
    Er machte einen großen Bogen um das helle Licht.
    Als plötzlich die Tür geöffnet wurde, erstarrte die Bestie.
    Der Nachtwächter trat aus der Hütte.
    Der Wolfsmensch hechtete blitzschnell hinter einen alten Kombiwagen. Er lag flach auf dem Boden und blickte zur Hütte.
    Der Nachtwächter rührte sich vorläufig nicht von der Stelle.
    Das Ungeheuer holte einen kleinen Taschenspiegel aus dem Jackett. Er hielt ihn sich aufgeregt vor die Augen.
    Allmählich nahm sein Kopf wieder menschliche Formen an. Allmählich verwandelte er sich wieder in einen Menschen zurück. Seine Blutgier war gestillt. Er hatte sein Opfer getötet, hatte das Blut getrunken. Er war satt. Nun setzte ganz langsam die Rückverwandlung ein.
    Mit gefährlich funkelnden Augen starrte die Bestie zu dem Nachtwächter hinüber.
    Er wünschte für den Nachtwächter, dass er blieb, wo er war. Dann würde ihm nichts passieren. Wenn sich der Werwolf ungestört in jenen Menschen zurückverwandeln konnte, der er gewesen war, bevor er Marjorie Wood gejagt und getötet hatte, war von ihm nichts mehr zu befürchten.
    Wenn er in seiner Verwandlung jedoch gestört wurde, gab es erneut einen Toten.
    Die Bestie kroch ein Stück zurück, um ganz sicher nicht entdeckt zu

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