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0180 - Sonderauftrag Maracaibo

0180 - Sonderauftrag Maracaibo

Titel: 0180 - Sonderauftrag Maracaibo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonderauftrag Maracaibo
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der Hand hielt.
    Wir waren zwei, sie vielleicht zwanzig oder mehr. Wir konnten uns keine sentimentalen Anwandlungen leisten. Ich schlug den bärtigen Kerl in dem Augenblick von den Füßen, als er auf Phil mit den bloßen Fäusten eintrommelte.
    Er ging zu Boden wie eine Eiche. Ich ließ ihn liegen und riss die Tür des Aufbaus auf, hinter dem wir uns befanden.
    Zwei Männer befanden sich darinnen. Der eine schien der Kapitän zu sein, denn er trug etwas Uniformähnliches und eine Pistole in der Tasche an seinem Gürtel. Bevor er sich versah, hatte ich ihm einen Handkantenschlag gegen die Seite seines gebräunten Halses versetzt und ihn von den Füßen geholt. Ich schnallte seine Pistolentasche auf, während Phil den Mann am Ruder mit drei, vier harten Schlägen in die Ohnmacht schickte.
    Mit der Pistole in der Hand stürmte ich hinaus. Es war nicht das erste Mal, dass ich eine Jacht betrat. Und die Dinger sind alle irgendwie ähnlich. Die Tür zum Salon fand ich auf Anhieb. Sie war verschlossen. Ein einziger Tritt warf sie in den Raum hinein.
    Im selben Augenblick kamen mir vom Niedergang weiter hinten sechs Männer entgegen. Aber ich sah Phil an mir vorbeihuschen und sich breitbeinig in den Gang stellen.
    »Hände hoch!«, schrie er. »Das Schiff ist vom FBI beschlagnahmt und besetzt! Geht auf eure Posten zurück! Oder wir müssen unsere Waffen gebrauchen!«
    Großartig. Mit zwei Mann ließ Phil eine Jacht besetzen. Und dann drohte er noch den Gebrauch einer Waffe an, die er gar nicht besaß. Die einzige Pistole, nämlich die des Kapitäns, lag in meiner Hand.
    Als ich bemerkte, dass sich die Männer vorsichtig zurückzogen, wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder dem Salon zu. Kaum war ich über die Schwelle, da peitschte mir ein Schuss entgegen. Und eine helle Mädchenstimme schrie irgendetwas, was ich aber in der Eile nicht verstehen konnte.
    Ich rutschte auf dem glatten Boden aus und schlidderte quer durch den Salon. Zum Halten kam ich erst an einer Couch, die meiner Rutschbahn im Weg stand. Ich schnellte mich empor und über die Couch hinweg.
    Ich krachte direkt auf den Rücken Rosegas. Meine Pistole flog mir aus der Hand, während wir beide stürzten. Ich rappelte mich mühsam auf die Beine, nachdem ich die Überreste eines zu zerbrechlichen Tischchens über mir beseitigt hatte. Ein Stück Rohrgeflecht, das mir direkt vor dem Gesicht hing, bekam ich just in dem Augenblick von meinem Hals weg, als mir Rosega die Faust in den Leib rammen wollte. Ich drehte mich ein bisschen, sodass seine Faust auf meine Hüfte krachte. Aber auf dem verdammt glatten Boden verlor ich wieder das Gleichgewicht und stürzte abermals.
    Das Erste, was ich sah, als ich etwas sah, war Rosega, der breitbeinig über mir stand und den Finger um den Abzugshahn eines Revolvers krümmen wollte. Und dann krachte der Schuss und ich wunderte mich, dass mir keine Kugel in die Rippen fuhr.
    Erst als Rosega sich vorwärtsneigte, sah ich das Loch in seinem Jackett und die dunkle Flüssigkeit, die sich vom Jackett her über seine Brust ausbreitete. Im letzten Augenblick konnte ich mich noch beiseite werfen. Dann schlug Rosega neben mir auf den Teppich.
    Als ich endlich auf den Beinen stand, hielt das Mädchen noch immer die Pistole des Kapitäns in der Hand, die mir entfallen war.
    Ich lief zu ihr, entriss ihr die Waffe, indem ich etwas von Danke murmelte und stürzte wieder hinaus in den Flur. Ganz hinten sah ich zwei Männer erbittert miteinander kämpfen. Ich lief hin.
    Es war Fanster. Er hielt eine Pistole in der Hand, und er drückte immer und immer wieder ab, während die trockenen, kurzen Geraden von Phils Fäusten ihn wie Hammerschläge trafen.
    Aber aus der Pistole löste sich nicht ein Schuss. Später stellten wir fest, dass sich keiner lösen konnte, weil keiner drin gewesen war. Fansters Gesicht war verzerrt, als er immer und immer wieder abdrückte und keuchend dabei Phils Schläge einsteckte.
    Zu guter Letzt trat Phil einen halben Schritt zurück. Er holte aus und warf sich mit seinem ganzen Körpergewicht in den Schlag hinein.
    Es war ein mörderischer Hieb. Fanster flog vier, fünf Schritte rückwärts, über das Geländer des Niedergangs, sechzehn Eisenstufen hinab und blieb vor dem nächsten Niedergang bewusstlos liegen.
    ***
    Eine halbe Stunde später schickte die von Norden her aufgekreuzte Forrestal ein Boot mit achtzehn Matrosen der US-Navy herüber. Wir überließen ihnen die Arbeit. Ein Offizier hielt uns einen Funkspruch

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