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0182 - Ich jagte »Jack the Ripper«

0182 - Ich jagte »Jack the Ripper«

Titel: 0182 - Ich jagte »Jack the Ripper« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in der Dunkelheit. Der oder die Personen mußten schlimme Absichten haben. Sie wollten Menschen töten, denn das straff gespannte Seil konnte man mit ruhigem Gewissen als eine Todesfalle bezeichnen.
    Als Betty daran dachte, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Sie schaute sich furchtsam um und blickte die leere Straße entlang. Sie lag vor ihr wie ein Band, das mit der Dunkelheit verschmolz. Nur in der Ferne funkelten ein paar Lichter. Sie gehörten zu einem großen Kraftwerk.
    Vom Haus ihrer Eltern und von der Farm war noch nichts zu sehen. Es lag hinter einer Kurve, in die Betty gleich gelangen würde.
    Sie lief schneller.
    Auf einmal hatte sie Angst. Konnte der unheimliche Täter nicht irgendwo in der Nähe lauern, um sich zu überzeugen, was mit seinem Opfer geschehen war?
    Natürlich, das war es. Der Mörder wartete sicherlich. Das sah man doch in vielen Krimis. Und die Nacht deckte all die schlimmen Taten zu. Hier gab es keine Zeugen. Betty kam sich wie in einem Niemandsland vor. Was ihr ansonsten so vertraut schien, war für sie nun eine unheimliche Gegend.
    Sie fror und schwitzte zugleich. Die Angst ließ sie so reagieren.
    Staub wurde von ihren Füßen aufgewühlt, als sie über den ungepflasterten Weg lief. Jetzt ärgerte sie sich, daß sie die Abkürzung genommen hatte. Trotzdem wollte sie sich keinen Vorwurf machen, denn die Strecke war sie des öfteren gefahren.
    Plötzlich war die Gestalt da.
    Sie hatte links von der Straße gelauert, dicht hinter dem Sickergraben, der das Feld eines Bauern begrenzte. Die Gestalt schoß hoch, wurde in Bettys Einbildung zu einem Riesen, der einen grotesken Sprung machte und auf einmal mitten auf dem Weg stand.
    Betty schrie auf. Fast wäre sie dem Mann noch in die Arme gelaufen, sie konnte im letzten Augenblick stoppen, so daß seine ausgestreckten Hände sie nicht zu fassen bekamen.
    Der Unheimliche lachte.
    Es war das Lachen eines menschlichen Teufels. Grausam, gemein und triumphierend. Obwohl Betty vor Angst fast verging, registrierte sie sehr wohl das Aussehen des Mannes, den sie zuvor noch nie gesehen hatte.
    Er war überdurchschnittlich groß, trug einen dunklen Vollbart, hatte eine Halbglatze und einen schwarzen Haarkranz, der seinen Hinterkopf umschloß.
    Er war mit einem grauen Anzug bekleidet und trug ein dunkelgrünes Hemd unter der Jacke. Überaus kräftig war der Fremde gebaut, er machte einen furchterregenden Eindruck, aber noch schlimmer war das lange Messer in seiner rechten Hand.
    Betty wußte genau, was die Waffe bedeutete.
    Sie sollte damit getötet werden!
    Im ersten Augenblick war sie stumm vor Entsetzen. Nicht einmal schreien konnte sie, die Angst lähmte ihre Stimme, und sie hörte ihr Herz heftig schlagen.
    »Was… was wollen Sie?« Betty wunderte sich selbst, daß sie die Worte hervorbrachte, wo die Angst doch so groß war.
    »Dich!«
    Die Antwort war klar und eindeutig. Sie ließ keinerlei Kompromisse zu.
    »Ich schreie aber. Ich werde schreien, ich…«
    Das Lachen des Mannes klang finster. »Du kannst ruhig schreien, Kleine. Ich werde dich trotzdem töten. Mir entkommt keiner, denn Jack the Ripper ist auferstanden!«
    Nun war es heraus.
    Jack the Ripper!
    Plötzlich wußte Betty Bescheid. Sie hatte von der Mordserie in der Zeitung gelesen. Mädchen waren verschwunden. Man hatte fast nichts von ihnen gefunden, bis auf die abgeschnittenen Haare und einen Zettel daneben, auf dem zu lesen stand, daß ein gewisser Jack the Ripper der Täter gewesen war.
    Böse, sehr böse Erinnerungen sogar wurden wach. Betty dachte an den unheimlichen Frauenmörder, der im letzten Jahrhundert London unsicher gemacht hatte. Das war der echte Jack The Ripper gewesen, der die Mädchen, meist Dirnen, auf eine schreckliche Art und Weise getötet hatte. Er war in die Kriminalgeschichte eingegangen, und bis heute war es nicht sicher, ob man damals den echten Ripper gefangen hatte. Und in London machte dieses Jahr ein anderer Ripper die Straßen unsicher. Fünf Opfer sollten bereits gestorben sein. Gefunden hatte man sie nie, nur ihre Haare.
    Daran mußte Betty denken, und diese schrecklichen Sekunden wurden für sie zu einer regelrechten Folter.
    »Haben… haben Sie das Seil gespannt?« hörte sich das 18jährige Mädchen flüstern.
    »Ja, das war ich.«
    »Warum? Warum haben Sie…«
    »Du bist schön, meine Kleine. Du bist zu schön. Ich will dich besitzen, das habe ich mir vorgenommen. Komm her zu mir. Laß mich dein Haar anfassen!«
    Das Haar.
    Hatte es

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