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0182 - Ich jagte »Jack the Ripper«

0182 - Ich jagte »Jack the Ripper«

Titel: 0182 - Ich jagte »Jack the Ripper« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Hand. Die Tür schwang lautlos nach innen. Der Ripper hatte die Angeln gut geölt. Von hier aus konnte er direkt in den alten, muffigen Keller huschen, wo sich die Räume mit den niedrigen Decken befanden.
    Schon hier erreichte ein schrecklicher Gestank seine Nase.
    Leichengeruch…
    Der Ripper lachte. Andere wären vor Entsetzen geflohen, er jedoch fühlte sich wohl, denn im Keller lagerte sein grauenvolles Geheimnis. Mit dem Fuß stieß er eine Tür auf und betrat den größten Raum. Elektrisches Licht gab es nicht. Oben an der Wandseite fiel durch ein Rost schwaches Dämmerlicht.
    »Ihr bekommt Besuch«, lachte der Ripper. »Freut euch, meine Lieben, Besuch kommt…«
    Er kicherte wie ein Wahnsinniger.
    ***
    Wir hatten die Adresse über Funk herausbekommen und wußten jetzt, wo der Ripper wohnte.
    Genau eine Stunde später war das Haus umstellt. Die Beamten der Sonderkommission hatten einen Ring um das alte Gemäuer gezogen, das inmitten einer Wohnsiedlung stand. Niemand der Anwohner bemerkte etwas. Die Polizisten hatten Routine. Sie verbargen sich im Schutz der Dunkelheit, aber sie würden keine Maus aus dem Haus kommen lassen.
    Ich stand mit Harrison, Will Mallmann und Jane Collins im Schutz einer Hecke. Die Detektivin hatte es sich nicht nehmen lassen und war mitgefahren. Sie wollte dabeisein, wenn es dem Ripper an den Kragen ging. Das Haus selbst war dunkel. Nichts wies darauf hin, daß sich der Ripper im Innern aufhielt, wenn da nicht der Wagen gewesen wäre, der im Hof vor der alten Garage parkte. Daß er ihn nicht hineingefahren hatte, besaß seinen Grund.
    In der Garage stand der zweite Wagen, den er für seine normale Existenz benötigte.
    Ich hatte mich mit Einbruchswerkzeug ausgerüstet, denn es war besprochen, daß ich als erster das Haus betrat. Zusammen mit Will Mallmann. Nach einigen Diskussionen hatte Harrison seinen Widerstand aufgegeben.
    »Uhrenvergleich«, flüsterte der Chiefinspektor.
    Es war genau eine Viertelstunde vor Mitternacht. Wenn es nach uns ging, sollte der Ripper am nächsten Tag bereits hinter Gittern sitzen.
    Harrison nickte mir zu. »Viel Glück«, sagte er. »Und seien Sie vorsichtig.«
    »Keine Bange.«
    Wir gingen. Zuletzt schaute ich Jane Collins an. Sie machte mir den Eindruck, als wollte sie mit, und sie stand schon auf dem Sprung, doch mein Gesicht gab ihr die Antwort.
    Jane senkte den Kopf.
    Nebeneinander schritten Will Mallmann und ich einher. »Was hast du für ein Gefühl?« fragte der Kommissar, als wir die ruhige Straße überquerten.
    »Es geht so.«
    »Mir auch.«
    »Dann kann ja nichts schiefgehen.« Neben der Haustür blieben wir stehen und drückten uns eng an die Mauer. Will hielt die Taschenlampe in der rechten Hand. Ich ging einen Schritt vor, bückte mich und besah mir das Schloß.
    Es war, wie man so schön sagt, primitiv. Selbst für einen Ungeübten wie mich mußte es eine Kleinigkeit sein, es zu knacken. Behutsam führte ich den Dieterich ein, der allerdings sehr bald hakte. Ich mußte einen anderen, schmaleren nehmen. Wie eine Schlange schob er sich in den Schlitz, und diesmal klappte es. Ich spürte Widerstand, der jedoch leicht zu überbrücken war. Ein paar Versuche, ein leichter Druck, und das Schloß schnackte zurück. Die Tür war offen!
    Will Mallmann ließ mir den Vortritt. Der Flur war düster, und als ich den ersten Schritt über die Schwelle tat, fiel mir der Geruch auf.
    Unwillkürlich blieb ich stehen. Hinter mir wisperte Will. »Was ist denn?«
    »Riechst du nichts?«
    »Ja, verdammt, jetzt wo du es sagst. Das stinkt wie…«
    »… nach Verwesung«, vollendete ich.
    »Genau.«
    Mir lief es kalt den Rücken hinab. Himmel, womit mußten wir hier rechnen?
    Ich bat Will, die Lampe noch nicht einzuschalten, sondern nahm meine Bleistiftleuchte. Ich hatte mir inzwischen eine neue besorgt.
    Der dünne Strahl reichte. Er fand die Treppe, die vor uns nach oben führte, und ich sah auch die Tür.
    Bevor ich mir die oberen Räume unter die Lupe nahm, wollte ich mich hier unten umschauen.
    Will hatte die Tür geschlossen. Ich gab ihm ein Handzeichen und bewegte mich auf Zehenspitzen weiter vor.
    Wenn sich der Ripper irgendwo im Haus befand, dann machte er es sehr geschickt. Wir hörten keinen Ton. Nur unsere eigenen Schritte, die wir so weit wie möglich unterdrückten. Ansonsten war nichts zu vernehmen, kein verräterisches Atmen, kein Flüstern oder Schleifen – nichts.
    Nur diese Ruhe, die mir schon unheimlich vorkam. Die Tür, die ich ins

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