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0182 - Mord ist kein Geschäftsbetrieb

0182 - Mord ist kein Geschäftsbetrieb

Titel: 0182 - Mord ist kein Geschäftsbetrieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord ist kein Geschäftsbetrieb
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Callhoun in schöner Offenheit. »Wenn es schiefgeht, gebe ich Gas.«
    »Mit dir habe ich nie gerechnet«, sagte ich und stiefelte über den nur schlecht beleuchteten Pier auf das Haus zu, aus dessen Fenster gelbes Licht fiel.
    ***
    Es war eine der typischen Hafenwirtschaften von Frisco, in denen sich die Schauerleute nach der schweren Arbeit bei einem Glas Bier erholen und sich auch abends treffen. Selten, dass irgendwer, der nicht zu ihrem Kreis gehört, dort auftaucht. Dass ich nicht zu ihnen gehörte, sahen sie auf den ersten Blick, und um zu erkennen, wohin ich gehörte, brauchten sie keinen zweiten. Sie hatten ihre Erfahrungen mit den Männern der Unterwelt. Die Gespräche verstummten schlagartig bei meinem Eintritt.
    Ich blieb in der Nähe der Tür.
    »Wer von euch ist Rally?«, fragte ich laut, und ich hielt eine Hand in der rechten Jackentasche, obwohl nichts anderes darin war als eine Packung Zigaretten.
    Eine Minute lang rührte sich nichts. Dann erhob sich ein großer, schwarzhaariger Mann mit breiten Schultern und einem biederen Gesicht.
    »Das bin ich«, antwortete er mit fester Stimme.
    »Ich habe mit dir zu reden. Komm mit nach draußen!«
    Ein Erschrecken lief über die Gesichter der Männer, aber Fred Rally hatte sein Gesicht in der Gewalt.
    »Ich habe keine Geheimnisse. Was du zu sagen hast, können die Kollegen hören.«
    Ich setzte das zynischste Gangstergrinsen auf, das ich meinem Gesicht aufzwingen konnte.
    »Du bist genau die Sorte Held, die ich erwartet habe«, sagte ich. »Brandreden kannst du halten, aber wenn ein Mann dich auffordert, mit ihm zusammen ein wenig frische Luft zu schnappen, dann kneifst du.«
    »Ich habe keine Angst«, entgegnete er, »aber Leute wie du kämpfen nicht fair.«
    »Ach, du hast Angst, ich könnte dir ein Messer zwischen die Rippen setzen oder dich gar mit einer Kugel auslöschen?« Ich wandte mich an die anderen, die immer noch reglos saßen. »Wie seid ihr nur auf den Gedanken gekommen, euch einen solchen Dummkopf auszusuchen? Der Junge glaubt, ich käme herein, hielte lange Reden und killte ihn in aller Ruhe, damit zwanzig Leute Zeit genug haben, sich mein Gesicht genau einzuprägen und vor Gericht die prächtigsten Eide schwören können.«
    Ich sah wieder Rally an.
    »Soweit sind wir noch nicht. Vorläufig geht es darum, dir eine Warnung zu erteilen. Wenn du sie nicht beherzigst, können wir über den nächsten Gang reden, aber in diesem Fall wird niemand, weder du noch einer von deinen Freunden, das Gesicht des Mannes, der dir den endgültigen Denkzettel verpasst, sehen.«
    Rally kam um den Tisch herum. Er hatte die Selbstsicherheit des Mannes, der sich seiner Stärke bewusst ist.
    »Wenn es sich nur darum handelt, können wir es auch hier austragen.«
    Verdammt, der Vorschlag zerstörte mein Konzept, aber bevor ich eine Antwort fand, rettete mich der Wirt der Kneipe.
    »Nicht hier«, rief er und fuchtelte mit den Armen. »Ich will keine Schlägerei in meinem Lokal.«
    »Siehst du«, lachte ich. »Er fürchtet um seine Einrichtung. Außerdem haben wir draußen mehr Platz. Wenn du immer noch an eine Falle glaubst, kannst du deine Freunde mitnehmen.«
    Ich drehte mich auf dem Absatz um und ging hinaus. Ich ging gute zehn Schritte vom Haus weg, damit es nicht mehr so weit bis zum Pierrand war.
    Dreißig Sekunden vergingen. Dann kam Rally und hinter ihm quollen die Hafenarbeiter aus der Tür, aber sie blieben in der Nähe des Hauses.
    Rally kam allein auf mich zu. Es war zu dunkel, als dass ich sein Gesicht hätte sehen können, aber er schien finster entschlossen zu sein, den Männern, die seinen Worten gefolgt waren, zu zeigen, dass sie sich auf seine Taten verlassen konnten. Er hatte seine Jacke ausgezogen und die Ärmel des Hemdes hochgekrempelt.
    Armer Rally, sicher war er stark genug, um einen Zuckersack über eine Meile zu tragen, aber solche Stärke nützt 18 wenig gegen einen Mann, der eine ganze Kiste von Tricks zur Verfügung hat.
    Auf Armlänge entfernt blieb er vor mir stehen.
    »Du bist wirklich allein?«, fragte er, und Verwunderung lag in seiner Stimme.
    »Nein, dort drüben wartet mein Wagen mit meinem Chauffeur. Fang an! Ich habe noch angenehmere Dinge heute Abend vor, als einem Docker ein Kerzenlicht in seinem Spatzengehirn anzuzünden.«
    Er rührte sich trotz dieser Aufforderung nicht, und so knallte ich ihm einen Wischer, der mehr eine Ohrfeige als ein Boxhieb war.
    Jetzt stürzte er los. Ich ging erst einmal vier, fünf Schritte zurück

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