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0182 - Mord ist kein Geschäftsbetrieb

0182 - Mord ist kein Geschäftsbetrieb

Titel: 0182 - Mord ist kein Geschäftsbetrieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord ist kein Geschäftsbetrieb
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einen Fettbauch um einen Drink an. Er wird die Augenbrauen hochziehen und dir wortlos seine breite Kehrseite zuwenden. Das ist ’ne alte Erfahrung, und jeder vernünftige Mann legt sein Geld in Whisky an und verlässt sich fürs Essen auf die Mildtätigkeit.«
    Der Fuchsäugige kicherte. Während meiner Rede hatte der Koch das Glas gefüllt. Ich verleibte mir den »wirklichen« Whisky ein und bekam einen Anfall von Schüttelfrost.
    Fuchsauge hieb mir seine Hand auf die Schulter.
    »Du gefällst mir. Ich habe das Knurren deines Magens gehört und habe heute meinen mildtätigen Tag. - He, Wirt! Für den Boy hier die gleiche Mahlzeit wie für mich!«
    Es begann mit einem Teller Suppe, in der so viel undefinierbares Zeug schwamm, dass man besser während des Essens nicht hinsah. Ich hatte zwei Tage so gut wie nichts gegessen, hatte mächtigen Hunger, und darum sah es echt aus, als ich mich in die Suppe stürzte.
    Nach der Suppe gab es eine mächtige Portion Reis mit gehacktem Fleisch und geschmortem Gemüse untermischt, und ich schaufelte das alles hitzig in mich hinein.
    Ich hatte noch nicht die Hälfte geschafft, als der Perlenvorhang auseinandergeschlagen wurde. Ein Cop in der Uniform der kalifornischen Polizei betrat die Kneipe. Er blickte sich suchend um.
    Neben mir klirrte die Gabel des Fuchsäugigen auf den Tisch. Der Unterkiefer klappte dem Mann herunter, und er machte eine Bewegung, als wolle er aufspringen, aber da hatte der Polizist ihn schon gesehen. Er schob sich zwischen den Tischen mit den jäh verstummten Chinesen durch, stieg über die spielenden Kinder hinweg und pflanzte sich vor meinem Gastgeber auf.
    Er nickte dem Fuchsauge zu.
    »Hallo, Fess Callhoun«, sagte er. »Genau dich suche ich.«
    »Sergeant, ich weiß nicht, was Sie von mir wollen«, antwortete der Mann. »Ich habe nichts ausgefressen.« Aber er stand schon auf, bereit, keinen Widerstand zu leisten.
    »Dieses Mal ist es Ernst, Callhoun«, fuhr der Cop fort. »Da sind vorgestern Nacht drei Provinzler von ein paar Burschen durch Chinatown geschleppt worden, und als die Leutchen blau genug waren, nahmen die Burschen ihnen die Brieftaschen ab. Einer von den Chinatownbesuchern war nicht blau genug. Er wurde zusammengeschlagen. Das ist Straßenraub unter Gewaltanwendung, und es waren keine Chinesen, die die Provinzler aufnahmen. Uns hat es ein Vögelchen ins Ohr gesungen, dass du mitgemacht hast, Fess.«
    »Das war eine falsche Melodie«, antwortete Callhoun. »Ich bin vorgestern Nacht überhaupt nicht in Chinatown gewesen.«
    Aber sein Gesicht behielt den resignierten Ausdruck, der deutlich genug besagte, dass er einen Berg von Schwierigkeiten erwartete.
    Die Augen des Polizisten richteten sich auf mich.
    »Dich kenne ich nicht, mein Junge. Wer bist du?«
    »Ich heiße Hunt, Sergeant. Larry Hunt«
    Er streckte seine große Hand aus.
    »Zeig mir mal, was du an Papierchen bei dir trägst.«
    »Tut mir leid, Sergeant«, antwortete ich grinsend. »Aber meine Brieftasche liegt im Tresor der National Bank. Ich schleppe nicht gern Kostbarkeiten mit mir herum.«
    »Okay«, nickte er. »Dann komm besser mit.«
    Ich zuckte die Achseln, stand auf und kam um den Tisch herum.
    »Geht vor!«, befahl der Cop und zog den Bauch ein wenig ein, damit ich in der Enge des Lokals an ihm vorbei konnte.
    Genau in der Sekunde, in der ich mit ihm auf einer Höhe war, schwang ich herum und riss einen bildschönen rechten Haken hoch.
    Es war ein krachender, mächtiger Brocken, aber es war auch ein großer, kräftiger Polizist. Zwar wackelte der Mann, aber er fiel noch nicht.
    Ich feuerte eine Linke in seinen Magen. Er klappte nach vorn zusammen wie ein Taschenmesser, und in das Zusammenklappen hinein donnerte ich einen Uppercut, der ihn am Kinnwinkel traf. Ich brauchte nur noch einen Schritt zurückzutreten. Der Polizist fiel schwer wie ein Mehlsack auf den Boden, dass der Staub aus den Dielenritzen spritzte.
    Mit zwei Sätzen hetzte ich über die aufgreinenden Kinder hinweg zum Perlenvorhang. Ich hatte richtig gerechnet. Draußen hatte ein zweiter Cop gewartet, der, angelockt von dem Poltern, in die Kneipe kam.
    Wir prallten zusammen, aber er war im Nachteil, denn er hatte mit mir nicht gerechnet, ich aber mit ihm. Ich riss ihn herunter. Wir wälzten uns fünf Sekunden lang über den Boden, dann konnte ich ein Knie auf seine Brust setzen und brauchte nur noch von oben zuzuschlagen. Er streckte sich und schlief ein.
    Die Chinesen saßen wie erstarrt hinter ihren Tellern,

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