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0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten

0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten

Titel: 0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schüsse aus dem Geigenkasten
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Er behauptete, er teile mit das mit, weil gewisse Leute mir einen Gefallen tim wollten.«
    »Ein Idiot«, meinte mein Freund.
    »Er sagte zum Schluss ›Arrivederci‹. Das ist zwar Italienisch, kommt mir in diesem Fäll aber Spanisch vor. Ich habe den Eindruck, dass er dadurch seine Information erhärten möchte.«
    »Denkst du an Ponzo?«
    »Ich denke an die Fehde zwischen der Mafia und dem Syndikat.«
    »Verdammt. Du könntest recht haben. Ich traue den Burschen zu, dass sie versuchen, sich auf diese Manier gegenseitig was am Zeug zu flicken.«
    ***
    Wir entschlossen uns also, zur City Police zu fahren. Hier suchten wir Captain Loin auf, der Chef des Raubdezernates. Auch er war zuerst skeptisch, und es bedurfte einigen Zuredens, bis er sich überwand, etwas zu tun.
    Der Endeffekt war, dass er die Direktion der Bank anrief und vereinbarte, er werde vier Detectives in die 74. Straße schicken, die sich unter das Personal verteilen sollten. Zwei weitere würden Kunden markieren, und in der Second Avenue wollte man ein paar Radiowagen versteckt aufstellen.
    Phil und ich wollten uns das Theater nicht entgehen lassen. Wir hielten in der Nähe, nachdem ich meinen Jaguar zu Hause gelassen hatte, weil er etlichen Leuten, auf die es ankommen konnte, zu bekannt war.
    Es war ein heißer Tag, und gerade um diese Zeit herrschte weniger Betrieb, als man erwartet hatte. Die Bevölkerung dieses Viertels besteht in der Hauptsache aus Tschechen und Slowaken und das besondere Kennzeichen dieser Gegend sind die zahlreichen Zeitungsstände und Antiquariate, die eine Fundgrube für alte Buchausgaben darstellen.
    An eines dieser, nach der Straße hin offenen Antiquarate, in unmittelbarer Nähe der Bank, stellten wir uns und taten so, als stöberten wir in den Schwarten.
    Es war gerade ein Uhr.
    Ein Chevrolet mit der Nummer 27 CL 34 fuhr vor und hielt mit laufendem Motor, während drei Männer ausstiegen und auf den Eingang der Bankers Trust Cy. zuschlenderten. Einer hatte einen kleinen Koffer, und an der Art, wie er den trug, konnte man sehen, dass er leer war.
    Phil stieß mich an. Unsere Information schien richtig gewesen zu sein. Gerade in diesem Augenblick scherte ein anderer Wagen aus und setzte sich so dicht vor den Chevrolet, sodass er nicht anfahren konnte, ohne vorher zurückzustoßen. Der Führer beugte sich heraus und schimpfte.
    Die Alarmsirene über der Tür der Bank fing an zu heulen.
    Der Fahrer des Chevrolets schaltete den Rückwärtsgang ein, aber dabei blieb es. Plötzlich hingen zwei Detectives rechts und links an den geöffneten Fenstern. Einige andere verschwanden im Laufschritt in der Bank.
    Es fiel kein Schuss. Nur eine Anzahl Passanten sammelte sich neugierig, aber in achtungsvollem Abstand auf dem Bürgersteig. Als wir hineinkamen, war alles erledigt. Die drei Räuber standen bestürzt mit hocherhobenen Händen an der Wand, während die Stadthausdetektive sie um ihre Schusswaffen erleichterten.
    »Sie da, Billy Brook«, lachte Captain Loin. »Ich habe gar nicht gewusst, dass du wieder im Land bist.«
    Der angeredete Gangster machte ein bitterböses Gesicht und gab keine Antwort.
    »Woher kennen Sie den Burschen?«, fragte ich.
    »Ein alter Bekannter. Zum letzten Male sah ich ihn vor sieben Jahren, als er wegen Raubes verurteilt wurde.«
    »Zu welcher Gang gehörte er damals?«, forschte Phil.
    »Zu den Blue Boys, die wir zu der Zeit hochnahmen. Die Blue Boys waren eine Unterabteilung des Syndikats. Für wen arbeitest du denn jetzt, Billy Immer noch die alte Firma?«
    »Halts Maul«, entgegnete der Gangster wütend.
    Unsere Vermutung schien also richtig gewesen zu sein. Das Syndikat hatte den Überfall inszeniert, und die Mafia, die davon Wind bekam, hatte ihn verraten. Das konnte uns nur recht sein. Wenn das so weiterging, würde die City Police eine Menge Arbeit sparen.
    Man hörte immer wieder, dass es so etwas wie Ganovenehre gibt. Danach wird kein Verbrecher den anderen an die Polizei verraten, auch wenn er noch so sehr mit ihm verfeindet ist. Das ist natürlich Unsinn. Ganovenehre ist an und für sich ein paradoxer Begriff. Ein Gangster hat keine Ehre. Er kennt nur seinen Vorteil, oder er hat Angst, und darum hält er den Mund.
    Den Beweis dafür erhielten wir sehr schnell. Keiner der verhafteten vier Burschen, die alle schon einiges auf dem Kerbholz hatten, sagte etwas darüber, in wessen Auftrag er gehandelt hatte.
    Die letzte Bestätigung jedoch erhielten wir, als Mr. McLeeds auf tauchte und sich als

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