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0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten

0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten

Titel: 0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schüsse aus dem Geigenkasten
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Verteidiger der Banditen vorstellte. Natürlich hatte er von niemandem Auftrag dazu erhalten, sondern er tat es aus reiner Menschenfreundlichkeit.
    Im Übrigen verschanzte er sich hinter seiner Schweigepflicht. Er wusste genau, dass niemand ihn zwingen konnte, etwas zu verraten.
    »Das gibt-Theater«, behauptete Phil, als wir das Polizeihauptquartier verließen. »Das lassen sich die Brüder vom Syndikat nicht gefallen. Ich fürchte, es wird bald wieder knallen.«
    Das war auch meine Überzeugung, und dabei dachte ich an Sophia Teasy, die sich immer noch in den Händen der Mafia befand, wenn sie überhaupt noch lebte.
    Auf meinem Schreibtisch lag ein Zettel. »Albert Hat hatte bereits dreimal telefoniert und dringend gebeten, zurückzurufen«. Das tat ich sofort. Hat war in größter Aufregung.
    »Ich habe Nachricht von Sophia bekommen«, sagt er. »Es ist ein Zettel mit den wenigen Worten: ›Bitte, hilf mir. Geh zu Großvater und sage ihm, er solle nachgeben. Ich kann nicht mehr.‹ Dabei lag ein Taschentuch von Sophia, dass ich genau kenne, und dieses Taschentuch hat Blutflecken.«
    »Waren Sie schon bei Mr. Wright?«, fragte ich ihn.
    »Ja. Er bekam einen Wutanfall und stieß wilde Drohungen aus. Er verbot mir, mit irgendjemand darüber zu sprechen, aber ich habe Sie trotzdem angerufen. Ich fürchte, die Kerle werden Sophia ermorden.«
    Das fürchtete ich auch, aber ich versuchte, ihm Mut zu machen und bat ihn, mir den Zettel und das Taschentuch sofort zu bringen.
    »Ich habe beides nicht mehr. Sophias Großvater hat es mir weggenommen.«
    »Dann werden wir es eben bei ihm abholen«, meinte ich. »Sie werden von uns hören.«
    ***
    Jetzt endlich hatten wir einen Grund, Wright in die Zange zu nehmen. Da wir mit Recht argwöhnten, dass man uns einfach nicht hereinlassen würde, und da wir keine Lust hatten, uns mit den Gorillas herumzubalgen, nahmen wir noch ein paar von unseren Leuten mit.
    Wir hatten richtig getippt. Erst als wir sehr energisch wurden, öffnete sich das Tor.
    Guffy Wright wollte nach bewährter Methode alles abstreiten, darum blieb uns nichts anderes übrig, als ihm die Quelle unserer Information anzugeben. Zuerst sah es aus, als wolle er uns ins Gesicht springen, aber dann überlegte er es sich anders.
    »Nun gut. Ich gebe zu, dass Sophia entführt wurde. Ich habe Ihnen das ja bereits gesagt. Aber was Sie da von Gangsterstreitigkeiten zusammenfantasieren, ist ausgemachter Blödsinn. Die Strolche wollen mich erpressen, und wie die Sache nun mal liegt, wird mir keine andere Wahl bleiben, als zu zahlen. Es wäre nie so weit gekommen, wenn Sie sich nicht eingemischt hätten. Ich bitte Sie nochmals alles mir zu überlassen. Wenn Sie das nicht tim und Sophia passiert irgendetwas, tragen Sie die Verantwortung.«
    Dieses Lied hatten wir fast bei jeder Entführung gehört, und meistes mussten wir nachgeben, wenigstens scheinbar. In diesem Fäll jedoch war es anders. Wir beiden waren davon überzeugt, das Wright uns über die Gründe belog. Hätte er sich nur um eine Geldsumme gehandelt, würde ihn das kein bisschen aufgeregt haben, denn Guffy Wright war ein reicher Mann.
    Doch leider konnten wir ihm nichts nach weisen. Wir hatten nicht einmal ein Druckmittel. Unsere Leute, die sein Haus und auch das Ponzos kontrollierten, hatten nichts, aber auch gar nichts, Verdächtiges feststellen können. Es war eben das alte Lied. Die großen Fische hielten sich im Hintergrund, heimsten den Gewinn ein und ließen die kleinen Fische die Suppe auslöffeln, sobald etwas schiefging. Es war zum Heulen.
    Wir verabschiedeten uns also und berichteten zuerst Mr. High.
    Der war vollkommen unserer Ansicht. Er hatte sich bereits mit der Zentrale in Washington verbinden lassen, um zu erfahren, was dort in den Akten über Ponzo und Wright stand. Er wartete auf die Antwort.
    »Mir scheint«, sagte er. »dass der Angelpunkt des ganzen Falles bei diesem James Plump hegt. Der hat die Unterhandlungen mit Karopoulos geführt und ihn wahrscheinlich umgelegt. Wenn Sie diesen Plump finden können, dürften Sie ein großes Stück weiter sein.«
    Wenn wir diesen Plump finden wollten, durften wir nicht zu Hause bleiben. Wir kannten alle Kneipen und Bars, in denen Gangster seiner Sorte verkehrten.
    Es waren nicht die verräucherten Lokale an der Bowery im Eastend und China Town, sondern die Bars und Nachtclubs in Greenwich Village und rund um die 50. Straße.
    Dort fingen wir an, und schon im dritten Lokal lachte uns das Glück. Wir saßen an

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