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0184 - Gucky und die Blaue Garde

Titel: 0184 - Gucky und die Blaue Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entscheiden, ob es auch in Zukunft einen Perry Rhodan geben würde oder nicht.
    Iratio Hondro war etwa zweiundfünfzig Jahre alt, von mittelgroßer Gestalt und breit und wuchtig gebaut. Das krause Haar war grau und bedeckte den eckigen Schädel. Seine Augen waren fast schwarz und strahlten eine eisige, unbarmherzige Kälte aus. Auf seiner Brust unter der engsitzenden Uniformjacke preßte sich ein Zellaktivator gegen die nackte Haut - einer jener Zellaktivatoren, die Rhodan niemals gefunden hatte. Er machte seinen Träger unsterblich. Hondro war der Diktator von Plophos, der „Obmann", wie er sich selbst nannte. Seine Macht war unbegrenzt, aber er wollte mehr. Tief in seinem Innern brannte der grenzenlose Haß gegen das Imperium, und er war fest entschlossen, ihm den Todesstoß zu versetzen. Hondro war nicht nur grausam, sondern auch klug. Er war ein Mensch, und seine Vorfahren waren vor dreihundert Jahren von der Erde zu diesem Planeten gekommen.
    Als Mensch gehörte er zu den tatkräftigsten, entschlossensten und notfalls auch brutalsten Lebewesen der Galaxis. Hinzu kam, daß er ein ganz besonderes Exemplar dieser erstaunlichen Rasse war. Er hatte es fertiggebracht, sich zum Diktator des autarken Planeten Plophos zu machen, zum uneingeschränkten Herrscher über Leben und Tod von vielen Millionen Menschen.Von seinem Vorgänger hatte er das Geheimnis der Macht übernommen. Seine engsten Mitarbeiter waren ihm ergeben, ob sie wollten oder nicht. Sie erhielten, wenn sie in seinen Dienst gepreßt wurden, eine Injektion mit einem nach vier Wochen tödlich wirkenden Gift, das von den Aras entwickelt worden war. Aber es gab ein Gegengift, das nur Hondro besaß.
    Wenn er es dem Betreffenden nach Ablauf dieser verhängnisvollen vier Wochen nicht injizierte, starb er unter großen Qualen. So kam es, daß Hondros Herrschaft über Leben und Tod keine bloße Redensart, sondern grausame Wirklichkeit war, Auch seine Freunde erhielten das Gift. Und Etehak Gouthy war sein Freund.
    Gouthy war der Oberbefehlshaber der Geheimpolizei auf Plophos, die auch Konstantin aufgespürt und erledigt hatte. Sie war identisch mit der sogenannten „Blauen Garde", die mit Spezialaufgaben betraut wurde. Die Männer der „Blauen Garde" trugen blaue Uniformen im Kombischnitt. Auf ihrer Brust, dicht unter dem Herzen, war ein rotes Vzu sehen. Hondro und Gouthy saßen sich gegenüber. Sie maßen sich mit Blicken von Männern, die beide wußten, was sie gegenseitig von sich hielten. „Wirklich großes Pech", sagte Hondro, „daß die Gefangenen entflohen sind - aber in der Hauptsache Pech für sie selbst. Niemand außer mir kennt das Gegengift. Sie werden sterben, wenn sie die Injektion nicht rechtzeitig erhalten. Wir hätten uns übrigens früher um die Rebellen auf Greendoor kümmern sollen."
    „Neutralisten nennen sie sich."
    „Na und?" Hondro warf seinem Vertrauten einen wütenden Blick zu. „Wo ist da der Unterschied? Wer sich zu meiner Politik neutral verhält, ist automatisch mein Gegner. Die Garde wird sie ausräuchern, sobald Zeit dazu ist."
    „Schon alle nach Greendoor unterwegs, Hondro.
    Keiner von den Halunken wird übrigbleiben." Hondro lächelte kalt.
    Sein Blick ging durch Gouthy hindurch, als er fragte: „Wann ist eigentlich deine nächste Injektion fällig, Etehak?" Der Mann, der dem Diktator gegenübersaß, wurde bei der merkwürdigen Betonung der Frage blaß. Er gab den Blick aber ebenso kalt zurück. „In zwei Wochen, Hondro. Was soll die Frage? Du weißt so gut wie ich, daß die Injektion bei mir eine reine Formsache ist. Ich bin dir treu ergeben, und dein Schicksal ist auch mein Schicksal.
    Und umgekehrt."
    „Umgekehrt? Was soll das heißen?"
    „Sollte mir etwas geschehen, Hondro - angenommen, das Gift wirkte und ich stürbe. Was glaubst du, was die Garde dazu sagen würde? Nicht alle haben die Giftinjektion erhalten. Es sind genug da, die ohne deine rettende Hand weiterleben werden. Ihnen wäre es nicht recht, wenn ihr Chef plötzlich durch einen Fremden ersetzt würde. Sie haben sich an mich und meine Befehle gewöhnt."
    Hondro lächelte noch immer. „Es war nur ein Scherz, Etehak. Seit wann hast du. nichts mehr für Scherze übrig?"
    „Oh, ich liebe den Humor, Hondro. Aber ich liebe keine Andeutungen und keine Zweifel an meiner Aufrichtigkeit. Ich habe in den Jahren, in denen ich die Geheimpolizei und die Garde befehlige, noch keinen Fehler gemacht und ..."
    „Die Flucht Rhodans war ein Fehler, Etehak Gouthy! Ein

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