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0184 - Gucky und die Blaue Garde

Titel: 0184 - Gucky und die Blaue Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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biopositronisches Gehirn wurde im Notfall schneller als jedes terranische Gehirn reagieren. Es würde blitzartig Entscheidungen treffen können. Auf Homunk war Verlaß. John Marshall, Gucky und Ras Tschubai saßen hinter Homunk auf der Liege mder Zentrale.
    Tako Kakuta lehnte an der Wand. „Du würdest auffallen wie ein bunter Hund", sagte Marshall und versuchte zu grinsen. „Oder glaubst du, die Plophoser hätten noch nie etwas von Gucky gehört?" Der Mausbiber sah sich in die Enge getrieben. „Ich habe nichts gegen Hunde, aber du solltest mich nicht mit einem vergleichen, John. Außerdem protestiere ich energisch dagegen, untätig in der Gazelle zu hocken, wenn es um Rhodans Befreiung geht. Ras kann mich ja als zahmen Maulaffen oder sowas mitnehmen. Das fiele nicht auf."
    „Dann schon lieber als eine Art Hund", schlug Tako Kakuta vor. Gucky warf ihm einen wütenden Blick zu. „Laß die Mätzchen, Tako! Ich bin weder - noch!" Marshall schüttelte den Kopf. „So kommen wir nicht weiter! Wenn wir eine Landeerlaubnis erhalten, müssen wir ganz legal vorgehen. Die Plophoser dürfen auf keinen Fall bemerken, daß wir Mutanten sind. Gucky, du bleibst hier! Du wirst nur im Notfall einspringen.
    Ras und Tako werden mich begleiten. Und zwar aus gutem Grund, Kleiner. Ich bin Telepath und kann mich umhören. Tako und Ras können mich und sich jederzeit in Sicherheit bringen, wenn etwas schief gehen sollte. Wir bleiben in ständigem telepathischem Kontakt mit dir. Wenn wir in eine Falle geraten, mußt du die notwendigen Schritte unternehmen. Klar?" Gucky überlegte eine Sekunde, dann nickte er. „Also gut - klar! Aber das sage ich dir: Wenn die Plophosen auch ohne meine markante Erscheinung merken, wo der Hase im Pfeffer liegt, wasche ich meine Hände in Unschuld. Ist das auch .klar?"
    „Erstens heißen sie Plophoser, und zweitens ist auch das klar."
    „Mir egal, ob Hosen oder..." Er verstummte jäh, als der Telekom summte. Auf einem Bildschirm erschien das Gesicht eines Mannes. Es wirkte maskenhaft starr.
    Mit tonloser Stimme sagte er: „Die Regierung von Plophos erteilt hiermit Landeerlaubnis. Ihr Schiff hat nach den Anweisungen der Hafenkontrolle niederzugehen. Die Besatzung hat an Bord zu bleiben. Warten Sie weitere Anweisungen ab."
    „Danke", sagte Homunk trocken. Der Schirm erlosch. Marshall räusperte sich.
    „Wir haben uns umsonst gestritten. Warten wir ab, was weiter geschieht. Ich habe das Gefühl, die Brüder riechen den Braten."
    Schweigend sahen sie zu, wie Homunk die Kontrollen bediente und nach den Funkanweisungen landete. Sanft setzte die Gazelle am Rande des Raumfeldes auf. Das Summen des Antriebes erstarb. Homunk ließ die Außenkameras für die Bildübermittlung langsam in den Drehkränzen rotieren. Sie gaben einen umfassenden Überblick über das Gelände. Auf der einen Seite lag das Raumfeld. Es waren nicht viele Schiffe zu sehen, vor allen Dingen keine Kriegsschiffe. Einige altmodische Frachter standen ganz in der Nähe. Sie besaßen noch keinen Linearantrieb. Die flachen Bauten der Verwaltung waren kaum zweihundert Meter entfernt, und von ihnen aus ließ sich leicht kontrollieren, ob jemand die Gazelle verließ. Im Hintergrund zeichnete sich die Silhouette der Stadt ab. Hinter dem Elektrozaun gleich neben dem Landeplatz erstreckten sich weite Felder bis zum Horizont. Man sah Kolonnen von Bodenbearbeitungsmaschinen, die sich in langen Reihen dort bewegten und ihrer Tätigkeit nachgingen.
    „Friedliche Gegend", murmelte Gucky und hatte ganz kleine Augen. „Zu friedlich für meine Begriffe."
    „Du hast recht: Der Augenschein trügt." Marshall ließ die Bildschirme keine Sekunde unbeobachtet. „Wir werden zweifellos scharf kontrolliert. Mit welchen Mitteln das geschieht, vermag ich nicht zu sagen. Ist der Regierungspalast übrigens von hier zu sehen?" Homunk wandte sich um. „Er wird durch andere Gebäude verdeckt, aber mit einer Mikrosonde ließe sich etwas machen." Die Mikrosonden waren von den Swoon entwickelt worden. Nicht größer als ein Fingerhut, bargen sie eine empfindliche Fernsehkamera und ein ferngelenktes Triebwerk. Sie konnten von der Gazelle aus gesteuert werden und übertrugen alles, was sie sahen, auf einen Spezialbildschirm. „Eine Sonde?" Marshall nickte langsam. „Wäre vielleicht keine dumme Idee. Hoffentlich wird sie nicht entdeckt."
    „Sie ist zu klein. Schon in hundert Metern Entfernung ist sie unsichtbar, und wenn man sie entdeckte, würde man sie für ein Insekt

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