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0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich nicht getäuscht. Auch ich vernahm jetzt die Schritte und das dumpfe Schlagen einer Tür. Wir schauten beide nach links, wo sich der Eingang zur Turnhalle befand. Dort tauchten sie auf.
    Ghani und Rokan erkannte ich sofort. Die Totenpriester führten die sechs Gestalten an, die uns abholen wollten. Beide Detektive hatten es nicht nötig, sich zu verstecken. Sie zeigten sich in ihrer wahren Gestalt.
    Blaugrün schillerten die Köpfe. Die Detektive hatten nur die Kleidung getauscht und trugen jetzt dunkelgrüne Gewänder, die seidig schillerten und vorn bedruckt waren.
    Als sie gingen, konnte ich den Druck genauer sehen. Er zeigte eine rote Schlange oder einen Wurm, genau war das allerdings nicht auszumachen.
    Vier Männer und zwei Frauen zählte ich. Sie waren allesamt bewaffnet, denn sie wollten kein Risiko eingehen, auch wenn wir gefesselt waren und nichts unternehmen konnten.
    Zwei Schritte vor uns blieben die Totenpriester stehen. Die Helfer hatten sich hinter ihnen in einem Halbkreis aufgebaut.
    Würden sie uns jetzt töten?
    Die Spannung stieg…
    ***
    Kara stand in der Zelle. Myxin wartete draußen. Die Zelle befand sich an einer staubigen Straße, über deren Asphalt die Hitze wie ein flirrender Schleier lag, so daß die Luft zu tanzen schien. Als Kara mit einer resignierend anmutenden Geste den Hörer einhängte, wußte der kleine Magier Bescheid.
    Er zog die Tür auf und sagte: »Wieder nichts!«
    »Genau.«
    »Was machen wir?«
    Kara schaute in die Sonne. Wie ein glühender Ball kam sie ihr vor. Sie hatte sich bereits weit dem Meer zugesenkt und würde bald in den Fluten versinken.
    »Ich weiß nicht, was wir machen sollen«, erwiderte sie. »Vielleicht wäre es am besten, in das Hotel zu fahren.«
    »Und dort?«
    »Unter Umständen sind sie aufgehalten worden. Denk an den beschädigten Reifen, die können nicht so einfach losfahren, sie müssen auf ihren Wagen Rücksicht nehmen.«
    Myxin nickte. »Ja, laß es uns versuchen.«
    Sie hielten ein Taxi an. Der Fahrer, ein schnurrbärtiger Mexikaner, zog Kara mit seinen Blicken fast aus. »Wenn du willst, Süße, mache ich sofort Feierabend.«
    Als er den eisigen Blick des Mädchens bemerkte, da war er still. Er duckte sich regelrecht zusammen und erkundigte sich mit flüsternder Stimme nach dem Ziel.
    Myxin nannte es.
    Während der Fahrt sprachen sie kein einziges Wort mit dem Driver des Wagens. Der Mann fuhr auf schnellstem Wege zu seinem Ziel. Kara zahlte mit dem Geld, das Myxin ihr gegeben hatte.
    Dann stiegen sie aus.
    Beide fühlten sich unwohl, als sie die Glasfassade des Kastens ansahen. Auf einige Fenster schienen die Sonnenstrahlen, und die Scheiben wirkten, als würden sie explodieren.
    Sie nahmen den normalen Aufgang. Die Tür schwang zurück, und sie betraten die klimatisierte Halle.
    Es war alles wunderschön und prächtig, aber auch unpersönlich. An der Rezeption herrschte Hochbetrieb.
    Schließlich kümmerte sich eine junge Dame um ihre Wünsche, die Myxin vortrug.
    »Mr. Sinclair? Ich werde anrufen!«
    Das Mädchen mit dem stereotypen Lächeln aller Hotelangestellten ließ durchläuten.
    Niemand hob ab.
    »Tut mir leid«, sagte sie, »aber der Herr befindet sich nicht im Hause.«
    »Welche Zimmernummer hat er?« erkundigte sich Myxin.
    Das Lächeln blieb, nur in den Mundwinkeln fror es ein wenig ein. »Sir, Sie werden verstehen, daß ich Ihnen diese Auskunft verweigern muß. Wir sind gehalten, keinerlei Informationen über unsere Gäste preiszugeben.«
    Aber die beiden wollten die Zimmernummer wissen. Kara machte das.
    Sie schaute der Kleinen in die Augen und nahm ihre Hand. Es dauerte Sekunden, da hatte sich der Blick des Mädchens verschleiert. Als Myxin die gleiche Frage stellte, bekam er nicht nur die Auskunft, sondern auch den Schlüssel.
    Er gab ihn Kara. Sie sagte: »Es paßt mir eigentlich nicht, daß man immer zu solchen Mitteln greifen muß.«
    »Ja, anders wäre es mir auch lieber.«
    Sie nahmen nicht den gläsernen Lift, weil sie auf keinen Fall auffallen wollten. Der normale Aufzug war ebenfalls schnell genug.
    Im Hotelgang, wo auch John und Sukos Zimmer lagen, kümmerte sich niemand um sie. Nur ein Zimmerkellner grüßte, die Gäste schritten vorbei.
    Als sei es ihr Raum, blieben sie vor der Tür stehen und steckten den Schlüssel ins Schloß. Eine Drehung, es war offen.
    Sie betraten ein leeres Zimmer Nichts wies daraufhin, daß John Sinclair in der Zwischenzeit zurückgekehrt war. Im Schrank hingen seine Kleidungsstücke,

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