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0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sahen schon jetzt die Nebelschleier, die dort als gewaltige Wolken wogten.
    War der Nebel echt?
    Ich hörte hinter mir ein Flüstern. Zwei Männer unterhielten sich. Ihrem Gespräch entnahm ich, daß es ihnen überhaupt nicht paßte, von einem Wetterumschwung überrascht worden zu sein.
    Also echter Nebel!
    Nach wenigen Schritten schon umwallten uns die grauen, tanzenden Fahnen, als würden gierige Finger nach unserer Kleidung greifen und daran zerren.
    Wir sahen die ersten Lichter.
    Kein Flutlicht, wie ich zuerst gedacht hatte, damit der Nebel etwas erhellt wurde. Nein, dieses Risiko wollten die Totenpriester und Götzendiener nicht eingehen, sie hätten sich sonst zu leicht verraten können. Zudem verschwammen die Lichter in der trüben Brühe, und als wir näher kamen, erkannten wir, daß sich zahlreiche Diener des Götzen auf dem Rasen des Spielfeldes versammelt hatten.
    Wie hatte man gesagt?
    Fünfzig?
    Diese Zahl wurde sicherlich erreicht. Meiner Schätzung nach waren es sogar mehr. Und jeder zweite trug eine Fackel in der Hand, damit ihr Licht die Nebelschwaden verscheuchte. Die Flammen tanzten mal zur einen, dann zur anderen Seite, es kam darauf an, aus welcher Richtung sie vom Wind erfaßt und bewegt wurden. In ihrer unmittelbaren Nähe hatte sich der Nebel gelichtet und durchsichtige Inseln geschaffen, so daß wir manche Gesichter klar und deutlich erkennen konnten.
    Es waren normale Menschen, wenn ich das mal so sagen darf.
    Männer und Frauen jeglicher Altersstufe standen auf dem Rasen, um Izzi endlich zu sehen.
    Als wir kamen, schritten die Diener zur Seite, so daß sie eine Gasse bildeten.
    Ich hörte Worte.
    »Da kommen die Opfer«, sagte jemand leise.
    »Ja, sie werden zu Izzi gebracht.«
    »Sicherlich wird er das Opfer annehmen.«
    »Und wir werden mächtig…«
    Ich drehte meinen Kopf mal in die eine, dann wieder in die andere Richtung.
    Auf allen Gesichtern las ich den gleichen Ausdruck. Erwartung, Spannung und eine mir unverständliche Gläubigkeit, über die ich nur den Kopf schütteln konnte.
    Hinter den Nebelschleiern wirkten die Gestalten der Diener seltsam verschwommen, irgendwie unwirklich, und mir kamen sie manchmal vor wie Gespenster.
    Ich schüttelte mich.
    Angst hatte ich nicht direkt, nur ein ungutes Gefühl machte sich in meinem Innern breit. Ich wußte, daß ich schon auf der Verliererstraße stand, und Suko erging es nicht anders. Auch er sah momentan keinen Ausweg aus dieser Lage.
    Wir waren waffenlos. Und das allein zählte. Wenn wir uns verteidigen mußten, dann nur mit den Fäusten.
    Ich dachte an Myxin und Kara. Ob sie das Stadion überhaupt gefunden hatten, war die große Frage. Der Nebel war nicht lokal begrenzt. Er schien über der gesamten Stadt zu liegen, und das war doch irgendwie schlimm, wie ich meinte.
    Bis fast zur Mitte des großen Spielfeldes gingen wir, bevor ich etwas auf dem Boden erkannte. Der gebogenen Form nach mußte es ein Kreis sein.
    Ich hatte mich nicht getäuscht. Man hatte in der Tat mit rotem Pulver einen Kreis auf dem Grün des Rasens geschaffen, in dessen Zentrum wir stehenbleiben sollten.
    Das geschah auch.
    Plötzlich erklang hinter uns der Befehl: »Stopp!«
    Wir hielten.
    Ich schielte nach rechts. Dort verschwammen die Gestalten in den Nebelwolken. Sie gingen noch weiter zurück und wurden von der grauen Suppe verschluckt.
    An der linken Seite war es ebenso. Nur sah ich dort meinen Partner Suko.
    Er stand wie ein Denkmal.
    Ich war gespannt, wie es weitergehen würde. Man hatte uns nicht gefesselt, denn die Gegner schienen ihrer Sache sehr sicher zu sein. Es kam auch Bewegung in sie.
    Ich sah es an den Fackeln. Ihre Flammen bewegten sich von einer Seite zur anderen, als sie den Kreis vergrößerten und Aufstellung an dessen Rand nahmen.
    Wir standen in der Mitte!
    Still, stumm, wie Zinnsoldaten.
    Suko flüsterte mir etwas zu. »Sollen wir versuchen, den Kreis zu durchbrechen?«
    Ich hob die Schultern. »Nur wenn alle Stricke reißen. Dann soll mich lieber eine Kugel treffen, bevor ich ein Opfer dieses verdammten Götzen werde.«
    Mir war längst klar, was geschehen würde. Wir standen im Zentrum des Kreises, in der Mitte, und hier, sicherlich genau unter uns, würde Izzi erscheinen.
    Schattenhaft sah ich eine Gestalt. Sie kam näher und betrat den Kreis.
    Es war einer der beiden Totenpriester. Als ich den Kopf drehte und nach hinten schielte, sah ich den zweiten. Auch er hatte den Kreis betreten.
    Einer von ihnen, ich konnte nicht erkennen ob Ghani

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