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0186 - Die Blutorgel

0186 - Die Blutorgel

Titel: 0186 - Die Blutorgel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder.
    Jenny beugte sich vor. »Ich glaube, die ist die einzige hier, die reden kann.«
    Ihr Mann hob nur die Schultern, stand auf und holte ein Päckchen Zigaretten aus dem Automaten.
    Ronny wollte wieder spielen. Damit seine Eltern ihre Ruhe hatten, gaben sie nach. Der Junge bekam ein paar Münzen, warf sie in das Gerät, und schon begann es zu rattern.
    »Ich gehe mal zur Toilette«, sagte Jennifer und erhob sich. Ihr Mann nickte.
    »Nehmen Sie rechts die Tür und dann um die Ecke!« erklärte die Wirtin.
    »Danke.«
    Ein dunkelgrün gestrichener Gang nahm die Frau auf. Es gab mehrere Türen. Bei der zweiten war Jenny Tyler richtig. Sauber waren die Räume nicht. Als Jenny danach vor dem halbblinden Spiegel stand und sich ihr Haar kämmte, verzog sie angewidert das Gesicht. Mit dem Stift malte sie die Konturen ihrer Lippen nach. Das ganze Lokal gefiel ihr nicht, überhaupt hätten sie lieber noch in L.A. bleiben sollen, doch sich darüber Gedanken zu machen, war müßig. Sie befanden sich auf der Fahrt, und es gab kein Zurück. Wenn sie gegessen hatten, wollten sie so rasch wie möglich wieder weiter.
    Sie verstaute den Lippenstift in ihrer Handtasche und wandte sich ab.
    Die Tür zeigte Flecken, auch sie knarrte, als sie aufgezogen wurde.
    Jenny betrat den Gang und stieß einen leisen Schrei aus.
    Da stand jemand!
    Ein Gast aus dem Lokal. Er trug ein blaues Hemd und eine alte Cordhose. Aus großen Augen starrte er sie an, sein Gesicht wirkte seltsam bleich im Licht der fahlen Deckenleuchte. Dafür sahen die Augen aus wie Kohlestücke.
    »Lassen sie mich vorbei«, forderte Jenny, als sie den ersten Schreck überwunden hatte.
    Der Mann kicherte, rückte zur Seite und blieb dicht an der Wand stehen.
    Jenny konnte passieren. Als sie schon fast vorbei war, streckte der andere seinen Arm aus und legte die Hand auf Jennys Schulter. »Du«, flüsterte er, »du…«
    Hastig riß die Frau sich los. Sie hörte den Mann noch lachen, als sie schon die Tür zum Lokal aufgezogen hatte. Auf dem Tisch stand bereits ihr Essen.
    »Was ist mit dir?« fragte Vic, als Jenny sich setzte. »Du siehst so blaß aus.«
    »Da stand einer.«
    »Wo?«
    »Im Gang.«
    »Und?«
    »Ich weiß nicht, was er wollte, aber komisch war es schon, Vic. Du, ich habe Angst.«
    »Ach, das brauchst du nicht.«
    »Doch, Vic. Laß uns so schnell wie möglich fahren.«
    »Klar, nach dem Essen.«
    Ronny stieß plötzlich einen Jubelruf aus, denn der Apparat spie eine Anzahl Dollarstücke aus. »Gewonnen«, jubelte der Kleine. »Ich habe gewonnen.« Er stand auf, war mit zwei Schritten am Spielautomaten und sammelte das Geld ein. Er ließ es in seinen Hosentaschen verschwinden.
    Das Essen war nicht eben berauschend. Die Sandwiches konnte man als staubtrocken bezeichnen, und der Belag hatte seine Farbe ebenfalls verändert.
    Nur Ronny war zufrieden.
    Seine Eltern leerten noch den Kaffee. »Du könntest zahlen«, sagte Jenny.
    Vic winkte der Wirtin. Sie kam sofort. »Hat es Ihnen geschmeckt?« fragte sie.
    »Ja, gut.«
    »Das freut mich.«
    »Wieviel haben wir zu zahlen?«
    »Moment.« Rasch rechnete sie zusammen und nannte den Preis. Vic beglich die Rechnung.
    »Wollen Sie denn noch weiter«? fragte die Wirtin, nachdem sie das Geld eingesteckt hatte.
    »Eigentlich schon.«
    »Aber der Nebel.«
    »Wir haben uns daran gewöhnt.«
    »Na ja, ist Ihr Bier.«
    »Ach so«, sagte Vic, »ich hätte da noch eine Frage. Wir müssen unbedingt tanken. Gibt es hier eine Tankstelle?«
    »Ja, am Dorfeingang. Wenn Sie aus L.A. kommen, müßten Sie die Tankstelle eigentlich gesehen haben.«
    »Nein, es war..«
    Die Wirtin schlug sich gegen die Stirn. »Wie konnte ich das vergessen, Grayson hat ja schon geschlossen. Aber Sie haben Glück, er ist zufällig hier. Ich kann ihn mal fragen.«
    »Wenn Sie das täten?«
    »Natürlich.« Die Wirtin ging zu einem der Tische, an dem drei Männer saßen. Es war nicht zu verstehen, was sie sagte, auf jeden Fall erhob sich ein Mann und nickte den Tylers zu. Er trug eine blaue Schirmmütze, einen Pullover und eine dunkle Hose. Dann verließ er das Lokal, ohne ein Wort gesagt zu haben.
    Die Wirtin kam zurück. »Sie haben Glück. Grayson öffnete seinen Laden noch.«
    »Na, da bin ich aber froh.«
    »Sie brauchen nur, zu drehen, Mister.«
    »Klar.« Die Tylers standen auf und gingen.
    Draußen meinte Vic: »Scheinen doch nicht so schlecht zu sein, die Leute hier.«
    »Ich weiß nicht so recht«, murmelte Jenny.
    Vielleicht hätten die Tylers

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