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0186 - Die Blutorgel

0186 - Die Blutorgel

Titel: 0186 - Die Blutorgel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nur Suko war in der Lage, so zu handeln, wie immer.
    Er konnte sich bewegen.
    Und noch jemand.
    Asmodis!
    An ihm prallte die Magie des Stabes ebenfalls ab, was bewies, wie mächtig er war.
    Der Teufel und Suko rannten auf mich zu, und der Chinese setzte all seine Kraft in einen gewaltigen Sprung, streckte dabei die Arme aus und riß mich von den Beinen.
    Das Feuer verfehlte mich.
    Es drang aus den Händen des Höllenfürsten und hätte mich als auch Suko verkohlt. Statt dessen wirbelten die Flammenzungen über uns hinweg und trafen die Wand, wo sie sogar Gestein wegschmolzen, das in dicken Tropfen zu Boden fiel.
    Dann hatte Suko das Schwert an sich gerissen.
    Im gleichen Augenblick war die Zeit um.
    Ich bewegte mich wieder, die Zombies ebenfalls und auch der Chinese.
    Und er schleuderte Desteros Waffe.
    Genau in der Körpermitte wurde Asmodis getroffen. Von der Wucht nach hinten geschleudert, wobei er gegen die Bank krachte und darauf niederfiel.
    Wir hatten ihn!
    Ich lachte wild auf, stemmte mich hoch, griff nach dem Kreuz und warf mich dem Höllenfürsten entgegen.
    Ich fiel ins Leere.
    Er hatte uns genarrt. Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte er sich aufgelöst und schwebte plötzlich hoch über uns, dicht unter der Deckenhöhle.
    Bis jetzt hatte er nur gespielt, doch in den nächsten Sekunden bewies er, wie mächtig er war. Sein Körper blähte sich auf, wir sahen ein riesiges, dreieckiges Gesicht unter der Decke schimmern und grausame Augen, aus denen es im nächsten Augenblick Höllenfeuer regnete, das uns mit seiner Kraft verbrennen sollte.
    »Vernichten werde ich euch!« brüllte Asmodis und entfachte einen gewaltigen Sturm, der nicht nur uns von den Beinen riß, sondern auch die Zombies.
    Und dann war im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los!
    ***
    Um uns herum begann ein Inferno, wie ich es wohl noch nie erlebt hatte. Suko und ich lernten die ganze Macht und Wut des Teufels kennen, er verwandelte diese Höhle in eine Stätte des Schreckens.
    Wir wurden wie Blätter durch die Luft geschleudert. Ich krachte gegen die Sitzbank an der Orgel, hatte trotzdem die Augen weit aufgerissen und sah, wie Suko sich in der Luft überschlug, zu Boden prallte und vom Windstoß erfaßt, auf den Ausgang der Höhle zurollte. Der Teufel persönlich hatte Suko unbewußt das Leben gerettet.
    Aber ich befand mich in dem Inferno.
    Der glühende Regen fiel von der Höhlendecke. Er erfaßte alles, was sich inmitten dieses Felsendoms bewegte.
    Ich sah die seelenlosen Zombies zusammenbrechen. Sie standen plötzlich in Flammen, ich hörte ihre Schreie und konnte mit eigenen Augen erkennen, wie der Teufel seine selbstgezüchtete Brut gnadenlos vernichtete.
    Die Wände der Höhle begannen zu glühen. Dunkelrot strahlten sie und ich schaute gegen sie wie auf eine Filmleinwand. Ich sah plötzlich Szenen aus einem gewaltigen Höllenkrater, sah mir bekannte Gesichter, wie Dr. Tod, Asmodina oder auch Xorron, dessen weißsilberige Haut durch das glühende Rot schimmerte.
    In dieser Höhle veränderten sich die Zeiten, weil der Teufel mit ihnen spielte.
    Eine kopflose Asmodina schien mir entgegentorkeln zu wollen, und übergroß erkannte ich das Gesicht des Solo Morasso, der seinen Triumph nicht verbergen konnte.
    Auch der grüne Dschinn erschien und er schwang eine gewaltige Sense, von der in dicken Tropfen das Blut fiel und auf dem Boden verdampfte, wobei es rote Dämpfe bildete.
    Von selbst begann die Orgel zu spielen. Eine gräßliche, disharmonische Melodie. Sie untermalte die Szenen mit ihren grausamen Klängen. Dann verschwanden die Bilder, die ich nicht zu deuten wußte und die viel leicht Bilder aus der Zukunft waren, wie ich ähnliche Szenen vor Jahren schon einmal gesehen hatte, als ich in das Dämonenauge schaute und wobei hinterher die Zukunftsvisionen Wahrheit geworden waren.
    Verhielt es sich hier ähnlich?
    Man ließ mir nicht die Zeit, darüber nachzudenken. Jemand wurde auf mich zugeschleudert. Eine Frau mit schwarzen Haaren, bleichem Gesicht und grell geschminktem Mund.
    Ein weiblicher Zombie!
    Bevor sie gegen mich fiel, wurde sie von einer fallenden Flamme erfaßt und verbrannt.
    Sie starb lautlos.
    Aber warum lebte ich noch?
    Ich konnte mich sogar auf die Füße quälen, und jetzt erst fiel mir auf, daß mich mein Kreuz gerettet hatte.
    Es war mit dem absolut Bösen mit seinem ureigensten Gegner konfrontiert worden, und es entfaltete die Kräfte, die in ihm wohnten. Es kämpfte gegen den Teufel an, der vor Urzeiten

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