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0187 - Soldaten für Kahalo

Titel: 0187 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß ich verschiedene Male Kontakt mit Fremden an Bord dieses Schiffes hatte, die nicht weiter als drei oder vier Meter von mir entfernt waren. Ich hätte sie sehen müssen, aber..." Er hielt inne. „Wo war das?" fragte Reginald Bull hastig. Andre deutete auf das Schott.
    „Draußen im Gang."
    „Niemals hier drinnen?"
    „Nein, Sir." Der Arkonide sah auf.
    „Besagt das etwas?" Bully lachte ärgerlich.
    „Natürlich besagt es etwas. Wenn Andre dieselbe Beobachtung hier im Raum gemacht hätte, dann bedeutete das, daß die Fremden hier hereinkommen können, ohne das Schott zu öffnen.
    Theoretisch könnten sie immaterielle Gebilde sein, nicht wahr?"
    „Die, obwohl sie sich durch solide Wände bewegen können, Türen und Schotts und ähnliche Dinge angelegt haben", vollendete Atlan den Satz, „Zum Spaß sozusagen."
    Bull spreizte die Arme. „Gut, wir nehmen also an, daß es sich bei den Fremden um materielle Gebilde handelt, die die Fähigkeit besitzen, sich unsichtbar zu machen."
    Atlan nickte ihm lächelnd zu. „Das zwingt uns zu dem Schluß", fuhr Perry fort, „daß sie sich uns einfach nicht zeigen wollen. Ihr Motiv ist unbekannt. Anscheinend aber sind sie eben dabei, uns weitere Geheimnisse ihres Schiffs zu enthüllen. Vielleicht werden eines Tages auch sie selbst vor uns erscheinen."
    Er ging gesenkten Kopfes auf das Schott zu, blieb ein paar Augenblicke lang stehen und kehrte dann zurück.
    „Es hat keinen Zweck, einen ausführlichen Plan aufzustellen", erklärte er. „Wir machen uns einfach auf die Beine, und zwar in Gruppen zu zweien. Ziel ist die Erforschung des Schiffs. Wir müssen wissen, was außer den drei leeren Räumen und dem Tunnelgang, die wir bis jetzt kennen, es hier sonst noch gibt. Bully und Andre, Mory und Melbar, Atlan und ich - das sind die Gruppen.
    Wir sehen uns gemeinsam die dunkle Halle an, die Andre als erster betrat. Von dort aus versuchen wir, weiter vorzustoßen. Alle einverstanden?" Es gab keinen Widerspruch. Mory Abro erhob sich lässig. Sie ließ sich anmerken, daß ihr an dem Auftrag nichts lag.
    Perry öffnete das Schott. Im selben Augenblick, in dem der langgestreckte Gang sich vor ihm auftat, ertönte aus dem Nichts eine blecherne, seelenlose Stimme und erklärte in abgehacktem Interkosmo: „Mitunter ist es von Übel, den natürlichen Ablauf der Dinge beschleunigen zu wollen." Perry hielt mitten in der Bewegung inne. Er ließ sich eine Sekunde Zeit, über die Worte nachzudenken. Dann wandte er sich um und sah seine Leute an. „Wenn das eine Warnung war", sagte er ruhig, „dann, glaube ich,.können wir es uns leisten, sie zu mißachten." Ohne auf eine Reaktion zu warten, schritt er in den Gang hinaus, an den kaum sichtbaren Schotts der beiden Räume, die sie zum Schlafen benutzten, vorbei und auf den Eingang der geheimnisvollen Dunkelhalle zu.
    Es gab eine ganze Menge Dinge, große und kleine, über die Perry Rhodan gern mehr gewußt hätte. Überhaupt war er über so vieles im unklaren und verstand von den Zusammenhängen so -wenig, daß er manchmal glaubte, er träume dies alles - bei der Flucht von Badun angefangen bis zu diesem Augenblick, in dem er sich an Atlans Seite im Schein einer winzigen Handlampe durch einen finsteren Gang tastete. Das Ausmaß seines Nichtwissens hatte er bislang vor den Freunden geschickt verborgen. Er wußte, daß sie zu ihm aufsahen - selbst Atlan und Mory, die beiden selbständigsten Geister. Er war gezwungen, Verständnis und Wissen vorzutäuschen, oder doch zumindest Optimismus, um die Moral der Gruppe zu erhalten.
    Dabei war er weder optimistisch, noch wußte er etwas. Im Augenblick zum Beispiel nicht einmal, ob er sich nach hinten oder nach vorne bewegte. Das Schiff war wie eine Walze geformt, etwa zweihundert Meter lang und vierzig Meter dick. Nicht einmal von außen gab es eine Möglichkeit, zwischen Heck und Bug zu unterscheiden. Die Fremden hielten vielleicht diese Dinge für unwichtig. Es war durchaus möglich, daß beide Enden des Raumschiffs gleichberechtigt waren.
    Er schob den Gedanken beiseite. Sie würden rechtzeitig erkennen, wie die Dinge lagen. Im Augenblick galt es, das Innere des Schiffs zu erforschen. Es hatte am anderen Ende der dunklen Halle tatsächlich eine Reihe von Schotten gegeben, insgesamt fünf. Alle ließen sich öffnen. Die Gänge dahinter waren dunkel und führten in die verschiedensten Richtungen. Perry hatte entschieden, es sollten zunächst der mittlere und die beiden 'äußeren Ausgänge

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