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0187 - Soldaten für Kahalo

Titel: 0187 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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untersucht werden. Jede Gruppe hatte den Auftrag, so weit vorzudringen, wie sie konnte. Atlan und er selbst hatten sich das mittlere Schott vorgenommen. Bis jetzt waren sie etwa dreißig Meter weit gekommen, ohne irgendeine Entdeckung zu machen. Der Gang war schmaler, aber genauso leer wie der, den sie schon kannten. Die Leere des Schiffs war für Perry ein weiteres Rätsel, das er gern gelöst hätte. Man konnte ein Raumfahrzeug von allen Einrichtungsgegenständen und Geräten entblößen, die für den Raumflug entbehrlich waren - es blieben immer noch genug Instrumente übrig, daß sie einem auf Schritt und Tritt ins Auge fielen. Nicht so in diesem Schiff. Es sah aus, als müßte alles für den ersten Start erst bereit gemacht werden. Es gab ein paar wohlverkleidete Gerätekästen hier und dort, vielleicht Ausgänge der Klimaanlage, aber sie machten nicht einmal ein Hundertstel des Instrumentenvolumens aus, das jeder erfahrene Astronaut an Bord eines Raumschiffes zu finden erwartete.
    Natürlich konnte man sich eine Erklärung ausdenken. Die Fremden wollten selbst nicht gesehen werden, warum sollten sie nicht auch ihre Instrumente unsichtbar gemacht haben. Wenn aber alles ein Geheimnis bleiben sollte, warum befanden sich dann sechs Terraner an Bord dieses Schiffes?
    Wenn die Fremden selbst von materieller Gestalt waren und ihr Schiff eine deutlich erkennbare Form besaß, dann sollten auch die Instrumente an Bord des Schiffes von der gleichen Beschaffenheit sein. Perry blieb stehen. Der Gedanke faszinierte ihn. Er richtete den Strahl der kleinen Lampe gegen die Gangdecke, die sich dicht über ihm befand. Er trat zur linken Wand, streckte die Hand aus und fing an, die Wand zu betasten. Atlan beobachtete ihn.
    „Aha, die neue Taktik", bemerkte er ironisch.
    Perry richtete die Lampe auf ihn und sah ihn lächeln.
    „Du weißt...?"
    „Ja. Wir müssen im gleichen Augenblick darauf gekommen sein. Ziemlich erstaunlich, daß es uns nicht früher einfiel, wie?" Perry nickte und kehrte zu seiner Suche zurück. Im Schein der Lampe ließ er die rechte Hand an der Wand entlangstreifen. Die Finger berührten das glatte, mattschimmernde Material. Die Hand folgte den Konturen, die die Augen sahen. Es gab nichts Verborgenes. Perry trat einen Schritt weiter. Auch diesmal war die Suche ergebnislos. Die Wand verbarg nichts. Sie war so glatt, wie sie aussah. Er fuhr auf, als er den Arkoniden leise lachen hörte. „Was gibt's?"
    „Hier", sagte Atlan. „Dreh deine Lampe um!" Perry wandte die Lampe, so daß ihr Schein auf den Arkoniden fiel. Er hatte den rechten Arm zur Seite ausgestreckt.
    Die Finger der Hand waren gespreizt und standen zwanzig Zentimeter vor der Wand reglos in der Luft. Perry begriff. Mit einem raschen Schritt trat er auf Atlan zu und streckte ebenfalls die Hand aus. Eine Handspanne vor der Wand, dicht unter der Gangdecke, berührte er eine Fläche glatten Materials, die die Augen nicht sahen. „Das war's also", sagte er lachend.
    „Es sieht so aus", antwortete Atlan. „Es fragt sich nur noch, wieviel Erfolg ein Blinder erwarten kann, der ohne Werkzeuge versucht, Instrumente einer fremden Technologie zu ergründen."
    Es war Perry, als striche plötzlich ein Luftzug durch den Gang. Er sah sich um, aber außerhalb des Lichtkreises der Lampe war nach wie vor dieselbe konturlose Finsternis. „Was war das?" fragte Atlan. Perry drehte die kleine Lampe und leuchtete in den Gang zurück - dorthin, woher sie gekommen waren. Was er sah, war so unglaublich, daß er die Augen zusammenkniff und den Kopf schüttelte, um das ungeheuerliche Bild loszuwerden.
    Es blieb jedoch - das Bild einer glatten Wand, die den Gang etwa drei Meter hinter ihnen verschloß. Und nicht nur ein Bild. Perrys Finger stießen auf kühlen, harten Widerstand, als sie das unglaubliche Gebilde betasteten. Es gab keinen Zweifel - sie waren abgeschnitten, Es gibt Leute, die Schocks und Überraschungen schneller überwinden als andere. Perry Rhodan war einer von ihnen. Der Verstand erkannte die Existenz der Wand als gegeben, und alles Grübeln über ihre Entstehung war nutzlos. Das war die Lage. Die einzig logische Schlußfolgerung hieß: „Bleibt uns also nur noch der Weg nach dort!"
    Perry schwenkte die Lampe und leuchtete in den unbekannten Teil des Gangs. Inzwischen untersuchte Atlan die neue Wand. Er klopfte mit den Knöcheln dagegen und schüttelte ärgerlich den Kopf. „Massiv", stellte er fest. „Sehr massiv. Wahrscheinlich kann man auf der

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