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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Auftrag warnst du mich?« fragte Byanca.
    »Ich darf es dir nicht sagen, aber er ist ein Mächtiger«, wand sich Vigeous unbehaglich.
    In diesem Moment hatte Mrs. Highporter die Tür erreicht und öffnete sie. Byanca sah es in den Augen des Werwolf-Dämons aufblitzen.
    »Halt!« schrie sie der terroristenfürchtigen Frau zu. »Nicht hinausgehen…«
    Aber es war schon zu spät.
    Mrs. Highporter stürmte nach draußen, um von anderswo die Polizei zu benachrichtigen. Aber noch während sie ins Freie trat zuckte von der gegenüberliegenden Straßenseite ein schwarzer Blitz durch den hellen Tag.
    »Jetzt weg, Byanca!« schrie Vigeous, »Das ist deine Chance! Und paß auf dich auf!«
    Er sprang auf und stieß Byanca in die entgegengesetzte Richtung. Er selbst hetzte in weiten Sprüngen die Treppe hinauf nach oben. Byanca zögerte nicht länger. Sie begriff, daß der Damon die Wahrheit gesprochen hatte, wenngleich sie sich auch nicht denken konnte, aus welchem Grund eine der Schwarzen Familie den Fürsten der Finsternis verriet. Denn Byanca gehörte immerhin zu den Gegnern der Dämonen!
    Sie sah, wie Mrs. Highporter in sich zusammensank, stumm und sterbend. Sie sah auch einen wesenlosen Schatten quer über die Straße herangleiten, der sich von der Wirksamkeit seines Mordanschlags überzeugen wollte. Da endlich verschwand sie in einem kleinen Zimmer, riß das Fenster auf und sprang hinaus. Durch kleine Gärten flüchtete sie aus der unmittelbaren Nähe.
    Sie wußte, daß in Kürze die Polizei noch stärker als zuvor nach ihr suchen würde. Denn wenn die Tote gefunden wurde und Zeugen von Byancas Flucht durch Gärten und Hinterhöfe berichteten - es mußte schon an Zauberei grenzen, wenn niemand sie gesehen hatte würde sie die Hauptverdächtige sein.
    ***
    Die Kraft, die hinter der Schwanzbewegung des Drachen steckte, hatte ausgereicht, Zamorra gegen die Höhlendecke zu schleudern. Unwillkürlich hatte er die Arme hochgerissen, um den Aufprall abzudämpfen, und dann berührten seine ausgestreckten Hände Flechtwerk.
    Ein Reflex ließ ihn zupacken.
    Von oben war Flechtwerk nicht als Flechtwerk zu erkennen gewesen, weil eine dünne Erdschicht darüber lag und Gras darauf wuchs. Von unten aber konnte er gerade seine Finger um Pflanzenstränge klammem, fühlte, wie sein Körper wieder der Schwerkraft unterlag und nach unten gerissen wurde.
    Ein heftiger Ruck ging durch Arme und Schultern, und dann pendelte er in fünfzehn Metern Höhe über dem Höhlenboden an der Decke.
    Und wie seine angesengten Hände schmerzten! Aber er ließ nicht los, auch nicht, als ihm locker werdende Erde ins Gesicht rieselte.
    Unter ihm tobte das Ungeheuer. Doch das allein war es nicht, was ihn dazu zwang, nicht loszulassen. Der Drache würde bald sterben, die Waffe hatte ein großes Blutgefäß getroffen. Auch der Absturz war nicht gefährlicher als der erste, weil der Boden die Wucht des Sturzes federnd auffangen würde. Aber es gab mit Sicherheit keine Möglichkeit mehr, nach oben zu kommen!
    Jetzt war er oben und wollte es bleiben!
    Aber er hing nach abwärts, hielt sich nur mit den Hände fest und war am Ende seiner Kräfte.
    Langsam drehte er den Kopf und versuchte die Öffnung zu finden, an der er hier eingebrochen war. Aber als er sie sah, wußte er, daß er die Höhle dort nicht verlassen konnte. Die Bruchstelle würde weiter einreißen, und dort war auch das Flechtwerk besonders morsch.
    Er mußte hier durchbrechen - wo er hing!
    Aufstöhnend tastete er mit einer Hand nach dem Messer, während er nur noch an der zweiten hing. Er fühlte, wie ihn die. Kräfte verlassen wollten. Er mußte sich beeilen wie nie zuvor, und wenn die Pflanzenfasern seinem Messer zu lange widerstanden, stürzte er trotz allem ab.
    Er zwang den Arm mit dem Messer wieder hoch und begann zu schneiden. Diagonal zum Flechtmuster, um nicht alles zu schnell in Auflösung geraten zu lassen. Erde rieselte durch die durchtrennten Maschen, Grasbüschel stürzten nach unten, wo das Grollen des Drachen zum Röcheln verebbte.
    Die Bestie starb.
    Ihr war es zu Lebzeiten mit ihrer Größe bestimmt nie besonders schwer gefallen, die Höhe zu überwinden und das selbstgeschaffene Flechtwerk zu durchstoßen, aber für Zamorra würden sie fünfzehn Meter unüberwindlich sein, wen er erst wieder hinuntergestürzt war. Der Griff seiner Hand begann sich zu lockern.
    Er versuchte noch schneller zu schneiden und hatte schließlich einen Winkel geschafffen. Ein Netzdreieck klappte nach

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