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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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innen und ließ Erde und Gras nach unten rieseln.
    Da glitt Zamorras schmerzende und blutende Hand ab!
    Er konnte nur noch mit der anderen zugreifen - und das Messer fiel in die Tiefe!
    Aber er konnte wieder nachgreifen, versuchte mit letzter Anstrengung einen Klimmzug.
    Er schaffte es, den Kopf durchzubringen. Tageslicht überfiel ihn. Kopf weiter hoch! Leicht mit dem Körper pendeln, Schwung geben…
    Da griff jemand nach ihm!
    Packte zu und zerrte ihn ganz nach oben!
    Zamorra wurde auf den Rücken gerollt. Er konnte es noch gar nicht fassen, aus der unmittlbaren Absturzgefahr befreit worden zu sein, als er sah, wer ihn gerettet hatte.
    Die Gestalt trug eine dunkle Adeptenrobe, und spöttisches Lachen schlug Zamorra entgegen…
    ***
    Inspektor Kerr hatte sich noch einmal der Akten angenommen und sie sorgfältig miteinander verglichen. Daß Dämonen im Spiel waren, war von vornherein klar, und liebend gern hätte er den Fall an John Sinclair abgegeben, aber die Entscheidung seines hohen Chefs war unanfechtbar. Er hatte sich weiter den Kopf zu zerbrechen.
    Rob Mullon, der ihn angefordert hatte, war ihm keine große Hilfe. Der Fall überforderte ihn von vornherein, weil Mullon einfach nicht in der Lage war, das Übersinnliche als Tatsache zu akzeptieren. Er suchte immer wieder krampfhaft nach einer natürlichen Erklärung für das Vorgefallene, aber auch Doc Spyer konnte ihm beim besten Willen nicht weiterhelfen. Mullon biß sich immer wieder an den zu Asche zerfallenen Gehirnen fest.
    Als der Anruf kam, daß die Besitzerin einer kleinen Pension am Stadtrand tot aufgefunden worden war, atmete Mullon deshalb hörbar auf und schob die Akten weit von sich, an denen er ebenso wie Kerr brütete, wenn auch nicht mit dessen Leichtigkeit.
    Kerr erhob sich ebenfalls. »Ich komme mit, Mullon«, sagte er.
    »Ich schätze, dies ist ein gewöhnlicher Fall«, behauptete Mullon. Kerr grinste.
    »Ich wette zehn gegen eins, daß auch dieser Mordfall in die Sache hineinspielt. Alles, was zur Zeit hier vorfällt, hat miteinander zu tun!«
    »Hoffentlich taucht dieser junge Alte nicht noch einmal auf, von dem die Ärzte gefaselt haben«, brummte Mul-Ion, dem auch diese Erscheinung unerklärlich blieb.
    Babs blieb zurück. Mullon, Binder und Kerr fuhren zur Pension hinaus. Dort standen ein gutes Dutzend Leute, die sich in tausend Spekulationen über den Tod der alten Dame ergingen. Ein Notarztwagen stand bereits vor der Tür, aber der Arzt hatte nichts mehr zu tun gehabt.
    Kerr begrüßte ihn noch vor Mullon und stellte sich als Yard-Inspektor vor. »Könnten Sie etwas Ungewöhnliches an der Leiche feststellen?« fragte er als erstes.
    »Und ob!« behauptete der Arzt. »Die Frau trägt eine schwere Brandwunde, die zu ihrem Ableben geführt hat, aber mir ist es unerklärlich, wie diese Wunde zustandegekommen ist. Es ist wie in einem schlechten Science Fiction-Film!«
    Als Kerr die Tote sah, begriff er, wie die Bemerkung des Arztes gemeint war.
    Der Oberkörper der alten Dame war versengt, als sei sie von einem Laserstrahl getroffen worden!
    Während Kerr die unveränderte Lage der Toten betrachtete und daraus Rückschlüsse auf den Einfallswinkel des möglichen Strahls zu ziehen versuchte, begann Mullon Leute zu verhören. Keiner hatte etwas Konkretes gesehen, aber drei Leute sagten übereinstimmend aus, eine blonde, sehr gut aussehende junge Frau in unauffälliger Kleidung quer durch die Gärten und Hinterhöfe verschwinden gesehen zu haben.
    Da wurde Kerr so hellhörig wie Mullon und dachte an die Fremde, deren Fingerabdrücke nicht menschlich gewesen waren und die seit gestern spurlos verschwunden war. Aber war ihr, der Merlin geholfen hatte, ein Mord zuzutrauen?
    Kerr konnte es nicht glauben, aber sein Verdacht, daß der neue Mord in die alten Fälle hineinspielte, hatte sich als richtig erwiesen. Und die Personenbeschreibung stimmte überein.
    Ein untersetzter Mann mit stechenden Augen und buschigen Brauen schob sich plötzlich an Kerr heran. Dem wurde allein beim Anblick des Mannes unwohl. Seine druidischen Instinkte schlugen an und wollten ihn warnen.
    »Sie sind Inspektor Kerr aus London?« fragte der Untersetzte. Kerr nickte knapp. »Und Sie?«
    »Vigeous«, stellte der andere sich knapp vor. »Kann ich Sie unter vier Augen sprechen, Inspektor?«
    Kerr nickte. »Kommen Sie mit in den Wagen.«
    »Das ist schlecht«, sagte der Mann. »Können wir nicht hier im Haus…?«
    Kerr schüttelte den Kopf. Etwas an dem Untersetzten war

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