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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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versengten. Er wickelte die brennende Jacke zu einer Kugel zusammen, schrie laut, weil die Flammen ihn verbrennen wollten, und schleuderte die Feuerkugel auf den Drachen zu.
    Auf die drei Augen!
    Der Drache konnte sie nicht schnell genug schließen. Die Flammenbahn, die der brennenden Jacke folgte, riß eine helle Spur aus der Finsternis und beleuchtete jetzt den Kopf des Ungeheuers, der dem Schädel eines Tyrannosauriers glich. Jetzt brüllte die Bestie auf und bäumte sich auf. Offenbar vertrug sie Feuer nicht sonderlich gut.
    Zamorra bückte sich, griff nach dem Schwert, das er fallengelassen hatte, und schrie erneut, weil das kühle Metall seine verbrannten Handflächen berührte. Der Drache stand jetzt auf den Hinterbeinen und erreichte mit Kopf und Feuerkugel fast die Decke der Höhle, die Zamorra jetzt im Feuerschein erstmals in ihrem gesamten Ausmaß sah.
    Überall am Rand lagen Skelette herum! Skelette von Menschen und Tieren, die dieses Ungeheuer gefressen hatte, aber Zamorra sah auch die Pranken der Bestie, die nicht in Krallen endeten, sondern in beweglichen Fingern. Damit konnten Netze, wie sie in der Höhle und oben an der Oberfläche gab, bequem hergestellt werden.
    Brüllend wollte der Drache sich wieder auf alle viere senken.
    Zamorra hatte das Schwert mit beiden schmerzenden Händen gepackt, richtete die Klinge nach oben und rannte der Bestie entgegen. An den Gestank, der Brechreiz auslösen wollte, hatte er sich immer noch nicht gewöhnen können.
    Der Körper des Drachen kam herab.
    Zamorra spannte die Muskeln an und glaubte im nächsten Moment, von dem Gewicht des Ungeheuers durch das Netz getrieben zu werden, aber dann spürte er, wie die Schwertspitze den Panzer des Ungeheuers durchdrang. Schwarze, stinkende Brühe schoß ihm entgegen, und das Ungeheuer brüllte noch lauter auf.
    Es krümmte sich zusammen, spannte seinen Körper und katapultierte sich selbst mit einem weiten Satz über Zamorra hinweg. Dem wurde das Schwert aus der Hand gerissen, und eine Schlenkerbewegung des Schwanzes erwischte ihn und schleuderte ihn hoch in die Luft.
    Furchtbar war die Kraft dieser Bestie!
    Zamorra spielte Kanonenkugel und krachte gegen die Höhlendecke!
    ***
    Ein Dämon! durchfuhr es Byanca. Der untersetzte Mann hatte Byancas Arm umklammert und sie förmlich mit sich ins Haus zurückgerissen. Nun aber befreite sie sich mit einem schnellen Schlag ihrer linken Handkante von dem Unbekannten und schleuderte ihn in einen Sessel, von denen drei in der Eingangsdiele der kleinen Pension eine Sitzgruppe bildeten.
    Ein Werwolf!
    Mrs. Highporter schrie noch immer und wollte zum Telefon greifen. Byanca streckte die Arme mit den gespreizten Fingern gegen den Werwol-Damon aus und aktivierte ihre magische Kraft. Auch ohne Dhyarra-Kristall vermochte sie einiges zu bewirken.
    »Nicht!« schrie der Werwolf. »Warte, ich…«
    Byanca erstarrte in ihrer Angriffshaltung. Eine Sekunde später, und sie hätte dem Werwolf mit ihrer Magie böse zugesetzt.
    »Was willst du, Damon?« fauchte sie ihn an. »Damon schickt dich, gib es zu! Du sollst mich töten, weil dein Vorgänger versagte…«
    »Du bist verrückt!« kreischte der Werwolf. »Ich soll dich vor Damon warnen!«
    Aus den Augenwinkeln erkannte Byanca, daß Mrs. Highporter den Telefonhörer abgenommen hatte und den Notruf wählte. Mit einem Fingerschnippen unterbrach sie vorübergehend die Verbindung.
    »Rede! Deine einzige Chance!« befahl Byanca.
    »Ich soll dir sagen, daß Damon dich töten will«, stieß der Werwolf hervor, der wie ein Mensch aussah, aber Byanca hatte seine Veranlagung sofort erkannt. »Er hat erfahren, daß du noch lebst. Aber es gibt jemanden, der dir hilft, aber du wirst nich einmal ahnen, daß ausgerechnet er es ist!«
    »Du redest irre! Beweise deine Worte!« befahl Byanca.
    Mrs. Highporter zeigte Bestürzung darüber, daß die Telefonleitung tot war. Sie ließ den Hörer fallen und schob sich langsam auf die Haustür zu. In ihren Augen flackerte Angst. Hatte sie dem gepäcklos reisenden Mädchen vorher schon gelindes Mißtrauen entgegengebracht, sich aber von gutem Geld überzeugen lassen, so fürchtete sie jetzt Schlimmeres.
    »Der dich in Dämons Auftrag töten soll lauert draußen«, behauptete Jona Vigeous. »Wenn ich dich nicht zurückgestoßen hätte, wärst du nun tot. Du mußt versuchen, das Haus durch einen Hintereingang zu verlassen und dann sehr, sehr schnell verschwinden. Er beobachtet das Haus und ist sehr wachsam.«
    »In welchem

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