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0189 - Die Expedition der Mausbiber

Titel: 0189 - Die Expedition der Mausbiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu groß", stellte Wullewull fest und watschelte davon, ohne den Kommandant noch eines Blickes zu würdigen. Als er außer Reichweite war, fügte er hinzu: „Wir wissen alle, daß er ein Freßsack ist, aber daß er sich auf Kosten der Gemeinschaft bereichert - mindestens zehn Tage müßte das geben !" Gecko drehte sich in der offenen .Tür noch einmal um. „In zwei Stunden ist der Kleiderappell, vergeßt das nicht. Und dann noch etwas...ahäm...ab heute ist die Lebensmittelrationierung aufgehoben. Wir haben ja genug davon an Bord. Ich möchte nicht, daß jemand Hunger leidet." Noch während sich die Tür schloß, quietschte es im Chor: „Besonders nicht der dicke Kommandant..." Gecko überhörte es. Das war ein blöder Reinfall gewesen. So ein dummer Zufall, daß Wullewull ausgerechnet an den Koch geraten mußte, mit dem er, Gecko, ein heimliches Abkommen getroffen hatte. Natürlich sollte die Truppe Disziplin lernen, aber das war kein Grund für den Kommandanten, auf die üblichen Mahlzeiten zu verzichten. Schließlich war man ja wer. Außerdem war er der größte Mausbiber, wenn man genau hinsah. Der Koch schien nicht genau hingesehen zu haben.
    Gecko verkroch sich in seine Kapitänskabine und dachte über die Ungerechtigkeiten des Universums nach. Die Lust zu dem Uniformappell war ihm gründlich verdorben worden. Aber Befehl war Befehl, auch wenn man ihn selbst ausgegeben hatte.
    Pünktlich zur festgesetzten Minute tauchte er in der Kabine der Mausbiber auf. Diesmal war er teleportiert und mußte zu seiner Verwunderung feststellen, daß seine gesamte Mannschaft entweder faul in den Betten lag oder sich einen der zahlreichen Mikrofilme ansah, die es in der Bordcinemathek gab.
    Sein Erscheinen löste keine besondere Aufregung aus.
    „Hi", sagte Ooch und drehte sich auf die andere Seite. „Och, nur der Dicke!"
    „War da nicht was?" versuchte Wullewull sich zu erinnern und betrachtete den Kommandanten hoffnungsvoll. Fippi, die neben ihm stand, kicherte albern. Lediglich Bokom stand auf, watschelte zu dem großen Einbauschrank und zerrte einen Fetzen Tuch daraus hervor, den man nur mit einigem Wohlwollen als ein Stück Uniform identifizieren konnte. „Ja, da war was", bestätigte er Wullewulls dunkle Vermutung. „Der verrückte Appell. Hatte ich ganz vergessen."
    „So ein Quatsch", bemerkte Hemi, eine noch junge Mausbiberin, schüchtern. Sie erschrak über ihre eigenen Worte und setzte hinzu: „Meine Sachen sind in Ordnung." Gecko hatte sich von seiner Fassungslosigkeit über die Respektlosigkeit erholt. Er stampfte mit beiden Füßen auf den Boden und wäre fast hingefallen. Er strauchelte und stand wieder. Er trug seinen Paraderock, jenen, mit dem sich Wullewull die Spargelspitzen verschafft hatte. „Aufstehen und antreten!" fauchte er, wobei sich seine Stimme überschlug. „Sofort! Kombination angezogen, Paradeuniform auf dem Arm. Aber möglichst schnell, sonst mache ich euch Beine!"
    „Ich hab’ schon welche", wisperte Fippi erschrocken und sah an sich herab. Tatsächlich, nichts fehlte. Fippi hatte bisher noch wenig Umgang mit Soldaten gehabt und kannte deren Ausdrucke nicht. Schon gar nicht die von Gecko.
    „Außerdem sind sie schön..." Wullewull stieß sie beiseite und holte seine Uniform aus dem Schrank. Zehn Minuten später stand die Truppe. Gecko stolzierte in würdevoller Haltung auf und ab und übte sich in Geduld, Geduld ist die Zierde des Mannes, dachte er, warum also auch nicht die des Mausbibers? Hauptsache war, man befolgte seine Anweisungen, wenn es auch etwas länger dauerte, als man erwarten durfte. Er ging zuerst zu Biggy, nahm ihr den fein säuberlich zusammengelegten Rock aus der Hand und betrachtete ihn. Neben Biggy stand Ooch und sah mißtrauisch zu. Seiner Meinung nach ging den Fettsack Biggys Rock nichts an. Soldat oder nicht Soldat. Aber er wollte kein schlechtes Beispiel geben. Er verlor das Interesse, dachte sich ein resigniertes ,och´ und begann zu dösen. Gecko suchte vergeblich nach einem Staubkörnchen oder einem heraushängenden Faden. Endlich gab er Biggy den Rock wieder zurück. Bei Bokom fand er einen Fettfleck in der Ausgehhose.
    „Wie kommt der dahin?" erkundigte er sich streng. Bokom zuckte die Schultern. „Ja, wie kommt der dahin?" fragte er zurück. „Kann sein, daß wir um eine Ecke bogen, die Suppe schwappte über - und passiert war es." Gecko stierte Bokom an „Seit wann gibt es hier Suppe?" fragte er streng. „Es war vielleicht Schweiß", half Axo

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