Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0189 - Die Expedition der Mausbiber

Titel: 0189 - Die Expedition der Mausbiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
betreten. Zwar trugen sie alle die kleinen und absolut tödlichen Nadlerpistolen, Impulsstrahler mit höchster Energieleistung, aber niemand wollte sich unnötig in Gefahr begeben. Plötzlich wurden sie von der TRAMP aus angerufen, Stozi stellte das Funkgerät lauter, um die Meldung verstehen zu können. Ooch hatte sich inzwischen wieder gefaßt. Jetzt fiel ihm auch plötzlich wieder ein, was er vor dem Absturz beobachtet und in der Aufregung glatt vergessen hatte. Er begann zu grinsen. Es war Gecko. Seine Stimme klang noch recht schwach und piepsig, aber der Inhalt seiner Worte ließ Ooch erblassen.,Was fällt dir ein, hier das Kommando zu übernehmen?"
    „Das ist Meuterei! Kehrt sofort ins Schiff zurück!"
    Stozi reichte Ooch das Mikrophon. Wortlos und ein wenig schadenfroh. Ooch warf Wullewull und Axo einen flehenden Blick zu, aber die beiden schienen ihm übelzunehmen, daß er sie vor einer halben Stunde wegen einer Kleinigkeit heftig angeschnauzt hatte. Sie betrachteten das Meer und tauschten völlig sinnlose und romantische Bemerkungen aus. Von ihnen war keine Unterstützung zu erwarten. „Och, Gecko, bist du wieder wach?"
    „Ja, ich bin wieder wach, und ich bin auch wieder Kommandant.
    Ich werde euch alle vors Kriegsgericht bringen! Meuterei! Kaum macht man mal die Augen zu, stürzt das Schiff ab. Wenn die erfahrene Schiffsführung fehlt.. ."
    „Gleich platzt mir der Rüssel", rief Zbron dazwischen und unterbrach den Redefluß Geckos. „Fassen Sie sich kurz, Großadmiral, oder ich lasse abschalten."
    Aus dem Lautsprecher des Funkgeräts kamen einige unartikulierte Laute, dann ein Knacken - und dann Stille.
    Zwei Sekunden später materialisierte Gecko zehn Meter vor der Gruppe im Sand. Er trug einen weißen Verband um den Kopf, schien aber sonst unbeschädigt zu sein. Seine Knie zitterten leicht, als er auf Ooch zuwatschelte, wobei er den Schwanz als Stütze benutzte. Vor Ooch stellte er sich breitbeinig hin. Dann marschierte er um Gecko herum, stellte sich hinter ihm auf, salutierte stramm und quietschte: „Admiral Ooch gibt hiermit das Kommando an - Großadmiral Gecko zurück. Keine besonderen Vorkommnisse." Gecko drehte sich um. Seine Augen verrieten höchste Verwunderung. „Bist du verrückt geworden?
    Was soll das?" Och grinste noch immer. Schadenfroh und genußvoll. „Man kann bei dir vorn und hinten nicht unterscheiden", sagte er. Gecko war fassungslos. „Raumkoller!" stellte er lakonisch fest. Er sah zu, wie Ooch wieder um ihn herumschlich und versuchte, in seinen Rücken zu gelangen. „Was ist mit dir los?
    Ich verlange eine Erklärung."
    „Du hast dich so verändert", flüsterte Ooch geheimnisvoll. „Es kann natürlich auch sein, daß du bloß die Hose verkehrt angezogen hast. Jedenfalls besagt die Vorschrift, daß man die Uniform, nicht den Mann darin zu grüßen hat. Außerdem ist bekannt, daß man eine Uniform vorn, nicht hinten grüßt. Logischerweise also ..."
    Gecko sah an sich herab. Erst jetzt bemerkte er, daß der Ausschnitt, für den breiten Biberschwanz bestimmt, vorn war.
    Gegen Oochs Argumentation hätte es vielleicht einige Einwände gegeben, aber Gecko sah ein, daß die Diskussion sich wahrscheinlich bis zum späten Abend hingezogen hätte. Der Klügere gab nach. Und wer wollte bezweifeln, daß er der Klügere war? „Ein bedauerliches Versehen - wahrscheinlich passierte es dem Willy, der mich in der Krankenstation behandelte. Nun, wie dem auch sei, ich bin wieder einsatzbereit und Kommandant. Wie Zbron mir mitteilte, werden für die Instandsetzung der TRAMP einige Tage benötigt. Uns kann er dabei nicht gebrauchen, wie er ausdrücklich betont. Also werden wir uns der Erforschung dieses Planeten zuwenden."
    „Genau das habe ich bereits angeordnet", sagte Ooch herablassend. Gecko starrte ihn an.
    Dann lächelte er sanftmütig. „Dann ordne ich es jetzt noch einmal an, womit es rechtsgültig wird." Vlck und Stozi waren inzwischen weitergegangen. Sie standen am Strand der geschwungenen Bucht und sahen zu der Insel hinüber, auf der sich einige Baumwipfel im warmen Wind wiegten. Am Himmel war kein Wölkchen zu sehen, und man hätte sich keine paradiesischere Landschaft vorstellen können. „Es ist wundervoll hier", sagte Vlck. „Ja, ein Glück, daß wir gerade diesen Planeten erwischten."
    „Vielleicht ist es auf den anderen auch schön, Stozi.
    Möchte wissen, wo die Eierschiffe der Fremden geblieben sind.
    Schießen uns ab und verschwinden. Da stimmt irgend etwas nicht.

Weitere Kostenlose Bücher