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0189 - Die Expedition der Mausbiber

Titel: 0189 - Die Expedition der Mausbiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besten durchzuführen sei, ohne die anderen entstandenen ,Schäden zu vernachlässigen. „Die Landung erfolgte auf einem anscheinend unbewohnten Planeten. Es ist sicher, daß keine höheren Intelligenzen hier existieren. Soweit festgestellt werden konnte, ist es der achtzehnte Planet dieses Systems. Das Klima ist warm, die sonstigen Bedingungen erdähnlich. Die TRAMP ging auf einem Ozean nieder, erreichte aber noch das Ufer. Ich schätze, daß wir für die Instandsetzung des Schiffes vier oder fünf Tage benötigen, falls keine unvorhergesehenen Beschädigungen aufgetreten sind." Ooch sann eine Weile vor sich hin, dann nickte er.
    „Also gut, dann ist die Lage ja klar. Sie reparieren das Schiff, während wir uns umsehen und dafür sorgen, daß uns niemand angreift."
    „Ich sagte doch schon, daß auf dieser Welt niemand..."
    „Trotzdem sehen wir uns um", schnitt Ooch ihm das Wort ab. Er machte eine herrische Geste. „Wir müssen alle unsere Pflicht erfüllen. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder machen wollte, was er will?" Nach dieser Demonstration seiner Macht verließ er die Zentrale und kletterte über den schrägen Korridor in Richtung der Krankenabteilung davon. Er wollte sich vergewissern, daß Gecko noch recht lange schlief.
    Es war in der Tat eine freundliche Welt. Fünf Stunden nach der Notlandung versicherte Brcl, der sich mit dem Observatorium und Bokom in Verbindung gesetzt hatte, daß das Betreten des Planeten mit keiner Gefahr verbunden sei. Wenigstens nicht mit einer unmittelbaren. Ooch bestimmte Axo und Wullewull dazu, ihn auf dem ersten Rundgang zu begleiten. Außerdem gingen zwei Unither und ein Willy mit. Vlck und Stozi hatten vorher von Zbron spezielle Anweisungen erhalten, Im Grunde genommen gingen sie darauf hinaus, Ooch wie einen Irren zu behandeln und ihm stets seinen Willen zu lassen. Ein passiver Widerstand, der wie blinder Gehorsam aussah. Anders war dem herrschsüchtigen Mausbiber nicht beizukommen. Willy benötigte keine Instruktionen.
    Er war Menschen, Mausbibern, und allen anderen Intelligenzen gegenüber von derartiger Demut erfüllt, daß er Ooch genauso gehorchen würde wie Stozi oder auch der kleinen Fippi.
    Es war später Vormittag, und die gelbe, große Sonne stand im Süden, über dem Horizont des glatten Meeres. Etwas links erhob sich eine kleine Insel über den Wasserspiegel. Sie war höchstens zwei Kilometer vom Strand entfernt und nicht länger als fünfhundert Meter. Auf ihr wuchsen zahlreiche Bäume, und westlich fielen die Klippen steil ins Meer hinab. Rechts und links vom Schiff begann der Wald, der sich landeinwärts erstreckte und die sanften Hügel eines Berges bedeckte, dessen flacher Gipfel weit in den blauen Himmel hineinragte. Von diesem Berg kam ein kleiner Bach. Er floß bei einer weit geschwungenen Bucht ins Meer. Der Strand selbst war bis zu zweihundert Meter breit, der Sand fein und fast weiß. Das Ufer war flach, und die heranrollenden Wellen liefen sich meterweit darauf aus, obwohl sie nur sehr klein und niedrig waren. Ooch sprang die letzten Meter und landete in dem weichen Sand. Er drehte sich um und winkte den anderen. Willy, der menschliche Gestalt angenommen hatte, ließ sich einfach gleich von oben fallen. Er patschte in den Sand und arbeitete sich mühevoll wieder daraus hervor. Wullewull deutete auf das nahe Meer. „Ich werde ein Bad nehmen."
    „Deinen Reinlichkeitsdrang in allen Ehren", bemerkte Stozi nicht ohne Ironie, „aber ich würde davon abraten. Weißt du, was sich dort unter der Meeresoberfläche verbirgt? Erst müssen unsere Biologen ihre Untersuchungen anstellen, ehe gebadet werden darf.
    So einfach ist das nicht mit der Erforschung einer unbekannten Welt. An jede Kleinigkeit muß gedacht werden."
    „Ich will ja nicht forschen", entgegnete Wullewull stur, „ich will ja .nur baden."
    Stozi schlenkerte den Rüssel und sagte zu Vlck :„Ihm ist nicht zu helfen. Wahrscheinlich ist ‘er furchtbar dreckig. Wir müssen uns überlegen, wie wir seine Uberreste bergen." Wullewull verzichtete auf sein Bad. ,Sie marschierten bis zum Bach, etwa fünfhundert Meter von der TRAMP entfernt. Die Bucht am Meer war einfach wundervoll, und Ooch ließ sich zu der fast weisheitsschwangeren Bemerkung hinreißen: „Sie ist nur deshalb so schön, weil hier keine Menschen sind." Worauf Stozi hinzufügte: „Und keine anderen, die wir noch nicht kennen."
    Hinter ihnen war der. Wald. Er sah harmlos und friedlich aus, aber niemand kam auf die Idee, ihn zu

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