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PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

Titel: PR TB 124 Die Festung Der Marsianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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    „Das wär’s wieder einmal gewesen, Perry“,
sagte Reginald Bull zu Perry Rhodan, als die letzten Gäste sich
verabschiedet hatten.
    Die beiden Männer standen auf der großen Terrasse von
Rhodans Bungalow am Goshun-See in der ehemaligen Wüste Gobi, die
sich in einen blühenden Garten verwandelt hatte. Der Nachthimmel
war klar, und die zahllosen Sterne wetteiferten mit der fernen
glitzernden Kulisse der Riesenstadt Terrania City, der Hauptstadt des
Solaren Imperiums.
    Perry Rhodan nippte an seinem Sektglas. Dabei versuchte er, seine
Gefühle zu analysieren. Der 8. Juni 3444 Solartime war vor rund
einer halben Stunde zu Ende gegangen - und damit sein 1508.
Geburtstag.
    „Wie fühlt man sich als junger Mann von
eintausendfünfhundertacht Jahren?“ erkundigte sich
Reginald Bull.
    Der Großadministrator lachte kurz auf.
    „Das habe ich mich selber schon gefragt, Bully. Ehrlich
gesagt, ich weiß es nicht.“
    „Zumindest kannst du stolz auf das sein, was du erreicht
hast, Perry.“
    „Auf das, was die Menschheit erreicht hat“, gab Perry
Rhodan leise zurück. „Ich allein hätte überhaupt
nichts zuwege gebracht.“
    „Du warst der Katalysator der Entwicklung - und bist es noch
immer“, entgegnete der korpulente Staatsmarschall mit den
Lachfältchen in den Augenwinkeln.
    „Nicht ich allein“, erwiderte Rhodan. „Es hat
zahllose Katalysatoren gegeben - und gibt sie noch. Du bist ebenfalls
einer - und nun wollen wir Schluß machen. In sechs Stunden
fängt die Arbeit wieder an, und übermüdete
Katalysatoren sind schlechte
    Katalysatoren.“
    Reginald Bull lächelte breit. Er drehte sein Whiskyglas, daß
die Eiswürfel leise klirrten, dann nahm er einen kräftigen
Schluck.
    „Du hast nie daran gedacht, einmal blau zu machen, wie?“
    Perry wölbte die Brauen.
    „Einfach so?“
    Reginald Bull lachte, leerte sein Glas und stellte es in der Luft
ab. Der persönliche Servo, der unsichtbar als dienstbarer Geist
in dem Bungalow regierte, ließ es wie durch Zauberei
verschwinden. „Da kann man nichts machen, Perry“, meinte
Bull. „Dein Diensteifer ist einfach unbezwingbar.“ Er
schlug dem Großadministrator auf die Schulter, daß es
krachte. „Gute Nacht und süße Träume.“
    Er pfiff das Motiv eines alten Liedes, und von irgendwoher tauchte
sein vollrobotischer Gleiter auf und landete auf der Terrasse. Wenige
Millimeter über den Steinplatten verharrte er auf einem
Antigravkissen. Reginald Bull schwang sich über die Bordwand,
desaktivierte die Automatik, winkte seinem Freund noch einmal zu und
startete.
    Perry Rhodan blickte dem schalenförmigen Fahrzeug nach, bis
die Nacht es verschluckt hatte, dann leerte er sein Sektglas und
überließ es seinem persönlichen Servo.
    Mit vor der Brust verschränkten Armen blickte er über
die leicht gewellte Oberfläche des Goshun-Salzsees, dessen
Salzgehalt seit langem erheblich reduziert war, so daß sich
eine üppige Ufervegetation entwickelt hatte. Einige Frösche
quarrten im Schilf, ein Nachtvogel schrie, und hoch am Himmel
blinkten die Positionslichter eines Raumschiffes, das von einem
Landegerüst lautlos zum Raumhafen von Terrania herabgeholt
wurde.
    Es war ein Bild vollendeten Friedens, und Perry hegte berechtigte
Hoffnung, daß dieser Friede länger anhalten würde als
andere friedliche Epochen in der Menschheitsgeschichte. Nachdem die
alptraumhaften Geschehnisse, die das Erscheinen des Schwarms
verursacht hatte, vorüber waren und der Ladungsumpoler
vernichtet war, mit dem einige rebellierende Cynos die Galaxis mit
grauenhaftem Terror belegt hatten, gab es keine Gefahren mehr, die
den Frieden ernsthaft bedrohen konnten.
    Perry Rhodan warf einen letzten Blick auf die tief über dem
Horizont hängende Sichel des Mondes. Dort oben hatte das
kosmische Zeitalter der Terraner begonnen. Der Mond war die Pforte
gewesen, durch die eine von Kriegen und Konflikten zerrissene
irdische Menschheit in den Kosmos und zum kosmischen Denken gefunden
hatte. Nicht ohne schwere Geburtswehen, wie sich rückblickend
sagen ließ. Der Menschheit war nichts geschenkt worden.
    Der Großadministrator ließ die Arme sinken, drehte
sich um und kehrte in seinen Bungalow zurück. Nichts deutete
darauf hin, daß hier eben noch eine feuchtfröhliche Party
gefeiert worden war. Es ging eben nichts über einen perfekten
persönlichen Servo.
    „Ende der Feier“, sagte Perry zu dem unsichtbaren
vollpositronischen Diener, der mit seinen Arbeits- und
Transportfeldern praktisch überall

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