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019 - Woelfe in der Stadt

019 - Woelfe in der Stadt

Titel: 019 - Woelfe in der Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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dem Stuhl aus und schlug ihn dem Wolf über den Schädel. Das Tier fiel zu Boden, stand aber winselnd wieder auf. Der zweite Wolf kam heran. Wieder schlug Tony zu, der Wolf wich aus und schnappte nach ihm. Er erwischte seine Hose und biss zu. Ein stechender Schmerz durchraste Tonys Bein. Wie ein Verrückter schlug Tony auf das Tier ein, das immer fester zubiss. Dann öffnete sich die Tür, und drei weitere Wölfe drangen ins Zimmer ein. Sie sprangen gleichzeitig auf Tony zu und stießen ihn zu Boden. Der Stuhl fiel ihm aus der Hand. Er lag auf dem Boden. Zwei Wölfe kauerten über ihm, und ihr heißer Atem streifte über sein Gesicht.
    Hilflos musste er zusehen, wie die sich heftig wehrende Karin aus dem Zimmer gebracht wurde.
    Zwei hünenhafte Männer, deren Schädel kahl geschoren waren, hoben sie hoch und trugen sie hinaus. Der eine hielt sie an den Händen fest, der andere an den Beinen. Sie hatten sie so gepackt, dass sie zu Boden blickte. Sie strampelte, doch es half ihr nichts.
    »Wo bringt ihr mich hin?« rief sie.
    Niemand gab ihr eine Antwort.
    Neben ihr lief ein Wolf, der sie aber nicht beachtete.
    Karin konnte sich das alles nicht erklären. Sie wusste nichts von den Vorfällen der letzten Stunden. Sie hatte nur Angst, ganz entsetzliche Angst.
    Man trug sie einen breiten Gang entlang. Die Wände waren weiß gekalkt, nur gelegentlich tauchte eine Tür auf.
    Ihr kam alles wie ein Alptraum vor. Jeden Augenblick würde sie sicher erwachen, dachte sie. Aber für einen Alptraum war alles zu deutlich, zu real.
    Sie wurde in ein Zimmer gebracht, und die Männer legten sie auf den Boden. Karin blieb sekundenlang liegen; die Augen hatte sie geschlossen.
    »Steh auf!« befahl ihr eine Frauenstimme.
    Karin setzte sich auf und sah sich um. Die beiden Männer standen hinter ihr, der Wolf war an ihrer rechten Seite. Vor ihr stand eine wunderschöne Frau, die einen dunkelroten Hosenanzug trug, der ihre honigfarbenen Haare betonte.
    »Wer sind Sie?« fragte Karin.
    »Ich bin Elaine«, sagte die Frau.
    Ihr Gesicht war eine unbewegliche Maske, nur die großen Augen schienen mit Leben erfüllt zu sein.
    »Wir haben schon Bekanntschaft miteinander geschlossen.«
    »Ich habe Sie noch nie gesehen«, sagte Karin und stand auf.
    »In wenigen Minuten wirst du dich wieder erinnern können.«
    Elaine, schoss es Karin durch den Kopf. Diesen Namen hatte doch vorhin Tony erwähnt.
    »Zieh dich aus!« sagte Elaine.
    »Aber warum soll ich mich …«
    »Du hast zu gehorchen!« sagte Elaine scharf. »Entweder du ziehst dich aus, oder ich befehle, dass dich einer der Männer entkleidet. Was ist dir lieber?«
    Karin sah die Männer an. Ihre Augen waren seltsam leer. Sie wirkten nicht menschlich, eher wie Puppen oder wie Roboter.
    »Wird’s bald!«
    Elaines Stimme klang hart.
    Karin biss sich auf die Lippen, öffnete langsam den Reißverschluss und schlüpfte aus ihrem Kleid.
    »Weiter!« sagte Elaine. »Zieh dich vollständig aus!«
    Karin hakte ihren Büstenhalter auf, streifte die Strumpfhose ab und dann das Höschen.
    »’runter mit der Uhr, den Ohrringen und der Halskette!« befahl Elaine.
    Karin folgte wieder.
    »Leg dich auf die Couch!«
    »Was soll das alles!« fragte Karin schluchzend. »Was haben Sie mit mir vor?«, »Das wirst du schon merken«, sagte Elaine kalt. »Auf die Couch mit dir!« Karin weigerte sich.
    »Packt sie!« befahl Elaine den beiden Männern.
    Karin versuchte, zu entkommen, doch es gelang ihr nicht. Sie wurde gepackt und auf die Couch gelegt.
    Elaine öffnete einen Schrank und holte eine Injektionspistole hervor. Neben Karin blieb sie stehen.
    »Du wirst eine der unseren werden«, sagte sie leise.
    »Lassen Sie mich los!« schrie Karin und schlug mit den Beinen nach ihr.
    Elaine wich aus.
    »Jeder Widerstand ist zwecklos«, sagte sie, und ein böses Lächelnd umspielte ihre Lippen.
    Sie setzte sich neben Karin auf die Couch und musterte sie aufmerksam.
    »Du bist schön«, sagte sie. »Er wird viel Freude mit dir haben. Er mag hübsche Mädchen.«
    Sie presste die Spritzpistole gegen den rechten Arm Karins und drückte ab. Das Mädchen spürte den Einstich nicht.
    »Du wirst jetzt einige Stunden schlafen«, sagte Elaine. »Und dann wirst du dich wieder an alles erinnern können.«
    »Was haben Sie mir da injiziert?« fragte Karin ängstlich.
    »Ein Schlafmittel«, sagte Elaine. »Aber es ist noch etwas in dem Mittel, was deinen Körper auf die Umwandlung vorbereiten soll. In zwei Tagen bist du ein

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