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019 - Woelfe in der Stadt

019 - Woelfe in der Stadt

Titel: 019 - Woelfe in der Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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sich niedergelegt, ließen Tony aber nicht eine Sekunde lang aus den Augen.
    Tony sah sich aufmerksam im Zimmer um. Die Wände waren kahl, und an der Decke befand sich ein großer Lautsprecher.
    »Guten Abend«, hörte er eine Stimme, die aus dem Lautsprecher drang.
    Tony stand auf.
    »Bleiben Sie sitzen!« sagte Mac, und Tony gehorchte.
    »Ich bin der Unbekannte«, sagte die Stimme. »Und ich habe eine Rechnung mit Ihnen zu begleichen. Sie sind auf meine Wünsche nicht eingegangen. Und ich habe immer mein Wort gehalten.«
    Die Stimme war tief und wohlklingend, trotzdem rann Tony ein kalter Schauer über den Rücken.
    »Ich nehme an, es wird Sie interessieren, was ich mit Ihnen vorhabe, Mr. Gordon, nicht wahr?«
    »Allerdings«, sagte Tony.
    »Zuerst wollte ich Sie töten«, sagte der Unbekannte, »aber ich überlegte es mir anders. Ich kann Sie gut gebrauchen. Sie werden mir helfen.«
    »Ich denke nicht daran!« brüllte Tony.
    Der Unbekannte lachte höhnisch. »Es wird Ihnen aber nichts nützen, sich zu weigern. Ich hatte Ihnen eine Warnung zukommen lassen. Was jetzt mit Ihnen geschehen wird, haben Sie sich selbst zuzuschreiben.«
    »Was haben Sie mit Karin Spencer gemacht?« fragte Tony.
    Der Unbekannte lachte wieder. »Es war sehr freundlich von Ihnen, dass Sie Karin mitgenommen haben. Für sie habe ich auch Verwendung. Aber nun zu Ihnen. Einzelheiten erfahren Sie später. Ich habe Großes vor. Ich will Herrscher von Chicago werden.«
    »Sie sind wahnsinnig«, sagte Tony. »Das bin ich nicht«, sagte die Stimme. »Ich habe alles ganz genau geplant. Meine Werwölfe werden mir zur Macht verhelfen, und niemand kann mich aufhalten. Ganz Chicago wird vor mir zittern, und meine Wünsche werden bedingungslos befolgt werden. Ich werde so lange Angst und Schrecken verbreiten, bis sich niemand mehr widersetzen wird. Das ist aber nur der erste Schritt. Mehr sage ich Ihnen im Augenblick nicht.«
    »Aber was habe ich damit zu tun?« erkundigte sich Tony.
    »Das kann ich Ihnen erklären. Sie müssen über mich berichten. Sie werden der Welt von meinen Plänen erzählen. Deshalb lasse ich Sie am Leben.«
    »Ich denke nicht daran«, sagte Tony und sprang auf.
    Die Tür öffnete sich, und er drehte sich überrascht um. Karin Spencer trat ins Zimmer.
    Aus dem Lautsprecher dröhnte das grausame Lachen des Unbekannten. Karin stürzte auf Tony zu.
    »Wo sind wir?« fragte sie.
    »Das weiß ich leider nicht«, sagte Tony. »Du erkennst mich?«
    »Natürlich! Was soll diese Frage?«
    »Kannst du dich an die Bar erinnern, in der wir …«
    »Bar? Was soll das?«
    »Wir waren doch im Pink Poodle , erinnerst du dich nicht?«
    Karin schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    »Was ist das letzte, an das du dich erinnern kannst?«
    »Wir saßen in deinem Zimmer, und vor dir lag ein Paket. Du öffnetest es, und es war eine Hand darin.«
    »Und danach – woran kannst du dich noch erinnern?«
    Karin sah ihn überrascht an.
    »An nichts«, sagte sie. »Ich wachte in einem dunklen Raum auf, und eine Frau, die von zwei Wölfen begleitet wurde, führte mich in dieses Zimmer.«
    »Aber du musst dich doch erinnern können«, sagte Tony beschwörend. »An die Wölfe, an unsere Flucht in das Restaurant, an die Bar, an Elaine, an …«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest«, wiederholte sie verständnislos.
    »Was haben Sie mir ihr gemacht?« brüllte Tony zum Lautsprecher hinauf.
    Der Unbekannte kicherte. »Sie ist hypnotisiert. Sie kann sich an nichts mehr erinnern.«
    »Gib mir bitte eine Erklärung!« sagte Karin böse. »Was soll das alles? Ich verstehe nichts.«
    Der Unbekannte schaltete sich wieder ein.
    »Ich werde Ihnen an Karin meine Möglichkeiten beweisen«, sagte er. »Ich verwandle sie in einen Werwolf, und Sie werden Zeuge der Umwandlung sein.«
    »Sie sind wahnsinnig geworden!« schrie Tony. »Das dürfen Sie nicht tun!«
    »Niemand kann mich davon abhalten«, entgegnete der Unbekannte. »Führt das Mädchen aus dem Zimmer!« Tony trat neben Karin, die sich an ihn schmiegte.
    »Niemand rührt das Mädchen an!« sagte er.
    Die Wölfe richteten sich auf. Sie sträubten das Fell, und die Augen begannen zu funkeln.
    »Nehmen Sie Vernunft an, Mann!« sagte Mac. »Sie haben keine Chance. Sie kommen hier nicht heraus.«
    »Das werden wir ja sehen!« schrie Tony und packte den Stuhl.
    Die Wölfe kamen knurrend näher. Tony drückte Karin in eine Ecke und hob den Stuhl hoch. Einer der Wölfe sprang auf ihn zu. Tony holte mit

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