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0190 - Admiral Gecko

Titel: 0190 - Admiral Gecko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht los. Er beförderte sie einige hundert Meter weit, bis hinab zum gerade noch sichtbaren Wald. Dann setzte er das Tier behutsam ab, um es nicht zu verletzen. Die Blues hatten den unglaublichen Vorfall beachtet, reagierten jedoch nicht.
    Wahrscheinlich waren sie viel zu sehr damit beschäftigt, eine vernünftige Erklärung für das Geschaute zu finden. Dann, nach zwei oder drei Minuten, kletterten sie auf den Boden herab und marschierten mit vorgehaltenen Waffen auf die Höhle zu. „Sie lassen sich nicht erschrecken", stellte Rhodan fest und schaltete den Motor des Shifts ein. „Wenn sie nahe genug heran sind, brechen wir aus. Vom Schiff aus können sie nicht schießen, ohne ihre eigenen Leute zu gefährden. Bis die zurück an Bord sind, müssen wir den Wald erreicht haben. Haltet euch fest, wenn’s losgeht."
    „Soll ich dem Schiff einen Treffer beibringen - so im Vorbeiflug?" fragte Kasom begierig. „Es kann nichts schaden". entgegnete Rhodan. Vier oder fünf Blues kamen bis auf zwanzig Meter heran, ehe sie den Bug des Shifts sahen. Mit einem Ruck blieben sie stehen, die Waffen im Anschlag. Dann begannen sie zu feuern. Der Shift hatte nur einen schwachen Schutzschirm, den Rhodan gleichzeitig eingeschaltet hatte. Er fing trotzdem die Energieballungen der leichten Handwaffen leicht ab. Einen gezielten Treffer, von einem größeren Geschütz abgefeuert, würde er allerdings nicht absorbieren können.
    „Fertig!" sagte Rhodan. „Start in fünf Sekunden." Alle waren auf den Schnellstart vorbereitet. Einige hatten sich angeschnallt.
    Bokom krallte sich in die Polster seines Sitzes. Bully klammerte sich von hinten an Kasom fest, in der berechtigten Hoffnung, daß den Riesen so schnell nichts aus seiner Ausgangsstellung bringen konnte. Dann betätigte Rhodan mehrere Hebel zugleich.
    Der Shift schoß wie ein Projektil aus seiner Deckung hervor, raste an den völlig überraschten Blues vorbei und stieg schnell in die Höhe. Aus der günstigsten Position heraus feuerte Kasom auf das Schiff und brachte einige entscheidende Treffer an. Dann zog Rhodan das Flug-Fahrzeug nach rechts, ging wieder tiefer und nahm Kurs auf die undurchdringlichen Waldgebiete des Südens. Hinter ihnen versanken Hochfläche, Felsen, Höhle und aufblitzen Blues im Schein plötzlich der Strahlschüsse, die jedoch ihr Ziel nicht mehr erreichten. Mit verkniffenem Gesicht saß Rhodan hinter den Kontrollen. Er wußte genau, was sie riskierten. Ein einziger Funkspruch der- Blues würde ihnen jetzt die Meute auf den Hals hetzen. Aber es war unmöglich gewesen, das fremde Schiff so schnell zu vernichten, daß es keinen Notruf mehr hätte ausstrahlen können. Da war es schon besser, schnell zu verschwinden und ein besseres Versteck zu suchen.
    Der Wald kam näher. Davor schimmerten erst Wasserflächen.
    Der felsige Boden verschwand und machte schwerer, hitzefeuchter Erde Platz. Noch einmal wechselte Rhodan die Flugrichtung um die Blues auf eine verkehrte Spur zu lenken. Der Shift raste nun genau nach Westen. Unter ihm war nur noch der Wald, ein Wipfel neben dem anderen, und nur manchmal eine Lücke, die den Blick bis zum Erdboden freigab. Kasom hatte inzwischen die Ortergeräte eingeschaltet, um Rhodan eine Arbeit abzunehmen. In so geringer Höhe war der Empfang natürlich nur schlecht und mangelhaft. Die Suchstrahlen arbeiteten nur auf direkte Sicht, die im Weltraum praktisch unbegrenzt war, hier aber auf geringe Entfernungen beschränkt wurde. Auf einem der Schirme waren fünf Schiffe zu sehen, die sich rasend schnell näherten. Kasom ließ die Orter im Stich und setzte sich wieder vor das Geschütz. Rhodan sagte: „Achtung, wir gehen tiefer. Ich setze die Geschwindigkeit herab, aber ich kann abrupte Kursänderungen nicht vermeiden. Wir werden ein wenig durcheinandergeschüttelt werden, aber vielleicht gelingt es mir so. die Verfolger abzuschütteln. Kasom, Sie feuern nur dann, wenn ich es Ihnen sage verstanden?"
    „Geht klar, Chef."
    Es war ein Manöver, das an Verrücktheit grenzte. In Höhe der Wipfel war der Wald undurchdringlich, aber dort. wo man eigentlich das Unterholz vermutet hätte, gab es genug Platz für den Shift.
    Das Kunststück war nur, eine entsprechende Lichtung zu finden, die eine Lücke in das grüne Dach riß. Rhodan fand sie, als die Blues nur noch wenige Kilometer entfernt waren. Er ließ den Shift absacken und fing ihn erst wenige Meter über dem Waldboden wieder ab. Mit eingeschaltetem Flugantrieb glitt das Fahrzeug dann

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