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0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

Titel: 0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gab.
    In diesen schrecklich langen Sekunden wurde mir bewußt, wie endgültig ein Tod ist.
    Kein Lachen mehr, keine Freude, keine Trauer, kein Weinen. Es war vorbei.
    Plötzlich konnte ich nicht mehr. Im Magen bildete sich ein Klumpen, breitete sich aus, stieg höher, durch den Hals, in die Kehle hinein und setzte sich dort fest.
    Tränen verschleierten meinen Blick.
    Die anderen standen stumm. Niemand wagte jetzt, noch ein Wort zu sagen. Ich fühlte mich in einem Vakuum, andere existierten nicht mehr, ich sah nur dieses Gesicht, aus dem jemand das Blut abgewaschen hatte, und die heißen Tränen liefen an meinen Wangen entlang, ohne daß ich etwas dagegen tun konnte.
    Ein bleiches Gesicht, starre Augen, ein blasser Mund, so sah ich Nadine Berger, und ich merkte nicht einmal, daß die beiden Pfleger mich noch immer stützten.
    Ein Schatten wischte vorbei. Ich vernahm eine Stimme. Sie gehörte Suko.
    »Mein Gott, Nadine!« Wie er die Worte aussprach, darin lagen all der Schmerz und die Trauer, die auch er empfand. Suko hatte Nadine Berger zwar nicht so gut gekannt wie ich, aber die beiden hatten sich ebenfalls gemocht und waren sich sympathisch gewesen.
    Und jetzt gab es sie nicht mehr.
    Aus – vorbei…
    »John!« Der Chinese sprach mich an, doch ich hörte ihn überhaupt nicht. Ich wollte ihn auch nicht hören, denn meine Gedanken waren auf Wanderschaft gegangen. Ich befand mich in einer anderen Welt, einer verinnerlichten, einer Traumwelt. Ich dachte zurück.
    In meiner Vorstellung lebte Nadine Berger. Ich sah sie auf der Party, kurz bevor Dr. Tod sie als Geisel nahm; dann hatten wir den Fall mit dem unheimlichen Mönch erlebt, wo es auch um Leben und Tod gegangen war, und zuletzt die Sache mit der Teufelsuhr. Immer hatte ich Nadine Berger retten können, und nach jedem Fall hatten wir uns ein wenig besser verstanden, doch nun war es vorbei.
    Nie wieder würde ich Nadines Lachen hören, ihre Fröhlichkeit erleben, und auch ihre Leidenschaft.
    Der Tod hatte sie geholt.
    Aber es gab jemanden, der dafür verantwortlich war. Von einem Monster war geredet worden. Wir hatten es nicht gesehen, es war sicherlich wieder in seiner Welt verschwunden. Aber Monster kamen nicht einfach so. Dahinter steckte jemand, der das Monster aktiviert und geholt hatte. Gegner von mir.
    Die Mannequins?
    Bestimmt!
    Und ebenso sicher war, daß sie sich hier im Krankenhaus aufhielten.
    »John!« Sukos Stimme klang mahnend.
    Ich schaute hoch und nickte. »Sie können die Frau wegbringen, Doc. Sorry, aber wir beide kannten uns gut. Nadine Berger und ich – na ja«, ich schluckte und winkte ab. »Lassen wir das.«
    Das Laken wurde wieder über Nadines Gesicht gedeckt.
    Behutsam tat der Pfleger dies, als hätte er Angst, der Toten einen Schaden zuzufügen.
    Lautlos rollten die Gummiräder der Trage über den Gang. Die Pfleger schoben die Tote auf einen Lift zu.
    »Legen Sie sich hin, Mr. Sinclair«, sprach mich der Arzt an. »Sie dürfen sich jetzt nicht aufregen oder durchdrehen. Ich kann Ihnen eine Tablette geben…«
    Tief holte ich Luft. Der Doc hatte es gut gemeint, aber ich war in einer Stimmung, wo ich keine Ratschläge brauchen konnte und wollte. Mich interessierte auch nicht meine Verletzung, sie war mir egal, ich wollte nur meine Gegner haben. Sie endlich stellen, damit sie kein Unheil mehr anrichteten.
    »Doc«, sagte ich. »Jetzt hören Sie mir mal genau zu. Ich werde auf mein Zimmer gehen, aber dort lege ich mich nicht ins Bett, sondern sehe zu, wie Ihre Leute eine Tote aus diesem Raum schaffen. Und wenn sie weggebracht worden ist, mache ich mich auf die Suche nach einigen Personen, die man als Dämonen bezeichnet und die sich hier in Ihrem Krankenhaus aufhalten. Haben Sie verstanden?«
    »Ja – nein«, sagte er schnell.
    »Soll ich noch mal von vorn anfangen?«
    Der Arzt schüttelte den Kopf. Doch die Schwester, die auch noch immer bei uns stand, fragte: »Wie war das mit der Toten in Ihrem Zimmer?«
    »Sie können mitkommen.«
    Scheu blickte sie mich an. Ihr Gesicht war blaß geworden.
    Von ihrer Resolutheit war nicht mehr viel übriggeblieben. Suko stützte mich, als ich die paar Schritte zurückging.
    »Wir müssen diese Bestien unbedingt fangen, bevor sie sich noch mehr Opfer holen«, sagte ich leise. »Eine Tote geht bereits auf ihr Gewissen.«
    »Wie meinst du das?«
    »In meinem Zimmer liegt tatsächlich eine Leiche.«
    »Das habe ich mir gedacht. Wer ist es denn?«
    »Eine Krankenschwester. Sie kam zu mir und war kein Mensch

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