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0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

Titel: 0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hals, sondern hieben in das Kissen.
    Es war ein harter Schlag, ein brandgefährlicher Biß, der mir keine Chance gelassen hätte, wenn er sein Ziel erreicht hätte. So wühlte die Blutsaugerin ihr Gesicht in das Kissen.
    Trotz meiner Verletzung mußte ich kämpfen. Rücksicht durfte ich nicht nehmen. Sie lag mit dem Kopf rechts neben mir. Ich warf mich auf sie, mein linker Arm fuhr herum, und als sich die Untote aufrichten wollte, da hatte ich schon wie ein Ringer ihren Hals umklammert.
    Eisern hielt ich fest.
    Zwei Sekunden höchstens, denn dann spürte ich den Schmerz. Zu heftig war die Bewegung gewesen, das hielt mein verletztes linkes Bein nicht aus. Wie Feuer schoß es darin hoch.
    Ich ächzte schwer, lockerte unwillkürlich meinen Griff, und die Untote ergriff die Chance sofort.
    Sie riß sich los.
    Die Haube fiel von ihrem Kopf, das Haar war zerwühlt, als sie einen Schritt zurücktrat und mich anfauchte. »Ich kriege dich, verdammter Hund, ich…«
    Wieder stürzte sie sich auf mich. Ich hatte meine Beretta an mich reißen wollen, doch durch die letzte Bewegung lag ich mit dem rechten Bein auf der Pistole, so daß ich nicht so rasch an sie herankam. Ich mußte mich mit den Fäusten verteidigen, denn um mein Kreuz hervorzuholen, hatte ich keine Zeit. Auch schien die Silberkette verrutscht zu sein, sonst hätte es der weibliche Vampir nicht geschafft, sich meinem Hals zu nähern.
    Ich empfing sie mit einem Schlag. Die Handkante hatte ich dabei leicht gekrümmt. Schräg hieb ich gegen das Gesicht der Untoten, die durchgeschüttelt wurde, nach hinten fiel, auf mein Bett prallte, jedoch das Übergewicht bekam und wieder herunterrutschte.
    Das gab mir die Chance. Ich hatte mich entschlossen, auf die Beretta zu verzichten. Ein Schuß hätte zuviel Aufsehen erregt. Ich mußte den Vampir mit dem Kreuz erledigen.
    Als die Vampirfrau hochkam, hielt ich es bereits in der rechten Hand.
    Sie machte einen Schritt nach vorn, und genau das war ihr Verderben. Als meine Hand vorschnellte, konnte sie ihren Angriff nicht mehr stoppen. Voll lief sie auf.
    Das Kreuz traf sie.
    Plötzlich spürte sie das geweihte Silber an ihrem Hals, und ein Stromstoß schien durch ihre Gestalt zu gehen. Sie begann zu zucken, drehte sich zur Seite, und ich sah die dünne Rauchfahne, die aus der Wunde fächerte.
    Ich brauchte kein zweites Mal einzugreifen. Das Kreuz war für diese Blutsauger tödlich.
    Sie kam noch bis zur Tür. Als sie den Arm ausstreckte und nach der Klinke greifen wollte, brach sie zusammen, weil die Kräfte sie verlassen hatten. Schwer fiel sie zu Boden und blieb dort in verkrümmter Haltung liegen.
    Ich wußte, daß sie niemals wieder aufstehen würde. Ihr Dasein war vorbei. Endgültig.
    Eine Minute ruhte ich mich aus. Ich mußte still liegenbleiben, denn auch der kurze Kampf hatte mich mitgenommen. Erst jetzt war mir aufgefallen, wie schwer meine Behinderung gewesen war.
    Der Kampf hätte auch ohne weiteres anders ausgehen können, soviel stand fest.
    Das Mädchen, jetzt erlöst, konnte ich nicht sehen. Es lag nahe an der Tür, und das Fußende meines Bettes stand zu hoch. Wenn ich hinwollte, mußte ich aufstehen.
    Das tat ich auch.
    Es war wirklich ein Problem. Aber ich biß die Zähne zusammen und versuchte dabei, niemals das Gewicht auf das linke Bein zu verlagern. Dann war alles aus.
    Humpelnd bewegte ich mich voran.
    Die tote Krankenschwester lag auf der Seite. Ihr Mund war offen.
    Vom Hals bis zum Kinn präsentierte sie eine schwarze verbrannte Fläche. Dort hatte sie das Kreuz getroffen. Die Hände waren zu Fäusten geballt, und sie lag still auf dem Boden. Kein Laut drang mehr aus ihrem Mund, aus dem die gefährlichen Vampirzähne verschwunden waren.
    Daß sie sich nicht auflöste oder verfaulte, bewies mir, einen noch jungen weiblichen Vampir vor mir zu haben. Vielleicht war das Mädchen eben erst gebissen worden, vor einer Stunde oder noch weniger. Wenn das stimmte, dann befanden sich unsere Gegner schon innerhalb des Hospitals.
    Ich wußte es, aber Suko nicht. Mein Freund und Partner mußte es erfahren.
    Leider war mir nicht bekannt, wo ich ihn finden konnte. Schellen wollte ich auch nicht, dann würde eine Krankenschwester kommen und ihre tote Kollegin sehen, nein, es war besser, wenn ich mich selbst auf die Suche machte.
    Allerdings angezogen.
    Da wurde es schwierig. Meine Kleidung hatte ich. Hemd und Jacke würde ich mir auch überstreifen können, nur mit der Hose sah es schlecht aus.
    Damit fing ich trotzdem

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