Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kommandosessels Luft. „Was bedeutet das?" fragte er den Ersten Offizier der ALORA, Major Purgat. „Vielleicht wollen sie nicht länger warten. Das Risiko wird ihnen zu groß sein."
    Nayhar blieb nichts anderes übrig, als seinen Verband weiter auf das Simban-System zufliegen zu lassen. Zehn Minuten später materialisierte der akonische Konvoi hundert Lichtjahre von Nayhars Schiffen entfernt. Die Ortungsgeräte der ALORA sprachen an. Nayhars Gesicht zeigte Überraschung. „Sie haben uns also gesehen, Admiral", gab Purgat von sich. „Es sieht so aus, als befänden sich auch ihre Schiffe nicht mehr in bester Verfassung." Nayhars Zorn wuchs. Dachten die Schmuggler, sie könnten sich auf diese Weise der Gerechtigkeit entziehen? Nayhar bedauerte, daß er keine Gelegenheit hatte, mit Atlan über diese unerwartete Entwicklung zu sprechen. Es würde noch mindestens eine Stunde dauern, bis man an Bord der LION die Funkgeräte wieder einschalten konnte. Er glaubte jedoch im Sinne des USO- Chefs zu handeln, wenn er die Verfolgung der Transporter aufnahm. Role Nayhar gab die entsprechenden Befehle. Die Flugrichtung der Schiffe änderte sich. Diesmal beschloß Nayhar, sich so weit dem Konvoi zu nähern, daß die Akonen beim Auftauchen der USO-Schiffe aus dem Linearraum keine Gelegenheit zur Flucht hatten. Doch die akonischen Kommandanten schienen dieses Vorhaben vorausgeahnt zu haben. Als Nayhars Verband heranschoß, zogen sie sich wieder zurück. Diesmal blieben sie länger im Linearflug. Als sie wieder auf den Ortungsgeräten erschienen, befanden sie sich über zweihundert Lichtjahre von ihrem vorherigen Standort entfernt.
    „Sie scheinen verzweifelt zu sein", bemerkte Major Purgat.
    „Lange halten sie das nicht mehr durch, Sir." Nayhar biß sich auf die Unterlippe. Er hatte nicht geplant, sich so weit vom System der Sonne Simban zu entfernen. Doch er hatte diese Sache angefangen, also würde er sie auch zu Ende führen. Er ließ die LION über Funk anrufen, doch vom Schlachtkreuzer kam keine Antwort. Die Reparaturen an der Hauptenergiezentrale waren offenbar noch nicht soweit fortgeschritten, daß Tschato die Funkanlage des Schiffes in Betrieb nehmen konnte. Purgat bemerkte das Zögern des Admirals. „Wollen Sie die Verfolgung abbrechen, Sir?" erkundigte er sich enttäuscht. „Nein", sagte Nayhar entschlossen. „Wir folgen dem Konvoi." Während der nächsten Annäherung kamen Nayhars Schiffe bis auf wenige Lichtjahre an die Akonen heran. Nayhar wollte gerade über Funk die Aufforderung zur Kapitulation abstrahlen lassen, als die Akonen abermals verschwanden. Die USOSchiffe stießen ins Leere. Im stillen bewunderte Nayhar die Exaktheit, mit der die Akonen den richtigen Augenblick zur Fortsetzung ihrer Flucht abgewartet hatten. Der Energieaufwand der USO-Schiffe war durch das schwierige Manöver wesentlich höher als der der akonischen Nayhar machte den Fehler, dies als Beweis für die Schwäche des Gegners anzusehen. Major Purga starrte unsicher auf die Ortungsgeräte. Zehn Minuten verstrichen, ohne daß die Transporter sichtbar wurden. „Sie wollen es offenbar noch einmal wissen", stieß Purgat zwischen den Zähnen hervor. „Nun gut, sie sollen ihre Kräfte endgültig ruinieren."
    „Vielleicht hoffen sie, daß ihnen die Blues zu Hilfe kommen, Sir" meinte Leutnant Devirag, der als Erster Navigator füngierte. „Dann ist es eine trügerische Hoffnung", sagte Nayhar mit Nachdruck. „Die Blues werden ihre Niederlage im Simban-System noch in guter Erinnerung haben."
    Instinktiv fühlte Nayhar, daß die Akonen mit ihren Fluchtsprüngen einen bestimmten Zweck verfolgten. Er grübelte angestrengt darüber nach, doch er sah keinen Sinn in der Handlungsweise des Gegners. Purgats Annahme, daß die akonischen Schiffe durch die lange Reise gelitten hatten, schien im Augenblick die einzig vernünftige Erklärung zu sein.
    „Da sind sie, Sir!" rief Major Purgat. Nayhars Blicke überflogen die Kontrollen. Er wartete geduldig, bis an der Entfernungsangabe kein Zweifel mehr bestehen konnte. „Fast dreihundert Lichtjahre", stellte er fest. „Was sagen Sie nun, Major?"
    „Wahrscheinlich erwarten sie, daß wir durch die größer werdenden Entfernungen unsicher werden und aufgeben", Vermutete Purgat.
    „Möglich", murmelte Nayhar. „Es kann aber auch tausend andere Gründe dafür geben." Wieder stieß der USO-Verband in die Librationszone vor - wieder flüchteten die akonischen Schiffe kurz vor dem Eintreffen der Verfolger. Doch

Weitere Kostenlose Bücher