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0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meldete.
    „Der Transportkonvoi hat den letzten Linearflug beendet und dringt ins Usuthan-System ein", berichtete der aufgeregte Raumfahrer. Ablebur spreizte die Hände und blickte auf seine gravierten Nägel. Er studierte die Symbole, ohne etwas zu sagen.
    „Ich dachte, das würde Sie interessieren", sagte Troat gereizt.
    „Folgen die Terraner?" erkundigte sich Ablebur gelassen.
    Er spürte die Nervosität des anderen Mannes über die große Entfernung hinweg, die sie voneinander trennte. Er spürte sie an der Ausdrucksweise Troats. „Das kann ich im Augenblick noch nicht feststellen, Befehlshaber." Ablebur nahm vor der Funkanlage Platz. Die drei Männer, die außer ihm noch im Raum weilten, blickten gespannt zu ihm herüber. Ablebur dachte an die dreihundertfünfzig Schiffe, die startbereit auf sein Kommando warteten. Troat lauerte mit dem anderen Teil der Flotte in der Nähe Usuthrons. Es war ein glücklicher Umstand, daß die beiden Planeten jetzt fast auf einer Höhe mit Usuthan standen. Der Kommandant des Konvois mußte nichts anderes tun, als den terranischen Verband zwischen beide Welten zu locken. „Jetzt durchfliegen die Transporter das vorgesehene Kampfgebiet", gab Troat bekannt. „Sie verlangsamen ihre Geschwindigkeit."
    „Sind Sie bereit, Troat?"
    „Ja, Befehlshaber."
    „Gut. Im gleichen Augenblick, da die Terraner auftauchen, fliegen Sie los. Denken Sie daran, daß der Feind Ihren Verband sofort orten wird. Er wird sich auf einen Angriff von Usuthron aus einstellen. Genau das erwarte ich. Sobald die ersten Schüsse abgegeben werden, startet der zweite Teil der Flotte von Usuth aus und fällt den Terranern in den Rücken." Ablebur fühlte keine Gewissensbisse. Nach Möglichkeit mußte verhindert werden, daß ein Teil der terranischen Schiffe die Flucht ergriff. Alles mußte sehr schnell gehen. Das Überraschungsmoment mußte genutzt werden.
    „Da kommen Sie, Ablebur!" rief Troat. Seine Stimme ließ den Lautsprecher vibrieren. „Beim Großen Rat: sie steuern genau in unsere Falle."
    „Prächtig", lächelte Ablebur. „Es kann losgehen, Troat." Sekunden später rasten über dreihundert akonische Schiffe aus dem Gravitationsfeld Usuthrons heraus. In Gruppen zu je zwanzig Schiffen flogen sie durch das All. Ihre Strahlenkanonen richteten sich auf jene Stelle, wo in wenigen Augenblicken der Verband Admiral Nayhars mit Sicherheit auftauchen mußte.
    Der rote Riese bildete einen deutlichen Kontrast zum Hintergrund des schwarzen Raumes. Auch ein Teil seiner Planeten war auf dem Panoramabildschirm sichtbar. Gefolgt von einhundertachtunddreißig weiteren Schiffen, drang die ALORA in das fremde Sonnensystem ein. Mit weit geöffneten Augen starrte Admiral Role Nayhar auf die Geräte der Raumortung. Diesmal schien es zu klappen. Der verfolgte Verband machte keine Anstalten, sich abermals in den schützenden Linearraum zurückzuziehen. Im Gegenteil, die akonischen Schiffe wurden langsamer. „Sie geben auf!" triumphierte Major 'Purgat. „Auch hier kommen ihnen ihre Blues-Freunde nicht zu Hilfe." Nayhar gab den nachfolgenden Schiffen den Befehl, fächerförmig auszuschwärmen. Die ALORA drosselte ihre Geschwindigkeit. Über Funk ging eine Aufforderung zur sofortigen Kapitulation an die Akonenschiffe. Für Nayhar stand nun fest, daß sich die Gegner geschlagen gaben, Sie hatten offensichtlich erkannt, daß sie den Terranern nicht länger entkommen konnten. Auch ihre letzte Hoffnung, dieses unbekannte Sonnensystem, hatte sich als trügerisch erwiesen. Nayhar blickte auf die Uhr. Die Frist, die er den Schmugglern gegeben hatte, verstrich in drei Minuten.
    Solange wollte er ihnen Zeit lassen, damit sie über ihre schwierige Lage nachdenken konnten. Im Augenblick lagen zwischen den USO-Schiffen und dem Konvoi noch achthunderttausend Meilen.
    Nayhar hoffte, daß sich die Akonen ergeben würden, ohne daß es zuvor zu einer Raumschlacht kam. Er würde jedoch nicht zögern, die militärische Überlegenheit gegenüber den Akonen auszuspielen, wenn diese sich allzu störrisch zeigen sollten.
    Erwartungsvoll schaute er wieder auf den großen Zeiger der Borduhr. Eine Minute war verstrichen. Eine Minute, in der sich Nayhars Verband bis auf Siebenhunderttausend Meilen den akonischen Schiffen genähert hatte. Immer langsamer wurden die USO-Schiffe. Noch sechshundertfünfzigtausend Meilen.
    Nayhar erfuhr nie, wie nahe sie dem Konvoi gekommen waren, denn in diesem Augenblick schnellten die Masseanzeiger auf Höchstwerte, und

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