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0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hochmodernen Waffen und Geräten ausrüsten. Das bedeutet den Tod unzähliger Terraner. Wenn wir den Verband aufhalten und zur Kapitulation zwingen, werden die Akonen vielleicht zum erstenmal auf frischer Tat ertappt. Das wird sie entweder dazu bringen, in Zukunft ihre dunklen Geschäfte aufzugeben oder offiziell aus dem Imperium auszuscheiden und den Krieg zu erklären."
    „Was geschieht, wenn die Befehlshaber des Konvois nicht kapitulieren?" Ruhig hatte Reginald Bull diese Zwischenfrage gestellt. „Zwar hat der USO-Verband während des Kampfes gegen die Blues neunzehn Schiffe verloren", erwiderte Nayhar mit deutlicher Ungeduld. „Die LION mit eingerechnet, verfügen wir immer noch über einhundertundvierzig Schiffe. Für die ist es eine Kleinigkeit, den akonischen Verband zu umzingeln.
    Kein Akone wird so verrückt sein, unter diesen Umständen eine kriegerische Auseinandersetzung zu riskieren." Atlan unterbrach die Diskussion, indem er sich erhob und neben Nayhar trat.
    „Wir dürfen diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen", entschied er. „Admiral Role Nayhar erhält von mir den Befehl, den akonischen Konvoi zu stoppen. Die Akonen werden auf einem unbewohnten Planeten zur Landung gezwungen. Dort müssen sie alle Waffen ausladen und vernichten."
    „Gut, Sir!" schnarrte Nayhar. Er verließ die Zentrale, um von der LION aus zur ALORA, dem Flaggschiff seines Verbandes, überzusetzen. Picot wußte, daß sich die LION an dem Unternehmen nicht beteiligen konnte, denn sie schwebte mit abgeschalteten Maschinen im Raum. Der Gedanke, daß sich Nayhars Schiffe aus der Nähe des Schlachtkreuzers zurückziehen würde, behagte Picot wenig. Er war sich jedoch darüber im klaren, daß seine Bedenken lächerlich waren. Was sollte der LION passieren? Für Nayhars Schiffe stellten die akonischen Transporter keine Gefahr dar. Die wenigen Begleitschiffe konnten Nayhar nicht in Verlegenheit bringen. Alles deutete darauf hin, daß die USO ohne Kampf zu einem großen Erfolg kommen würde. Picot schloß sich Oberstleutnant Tschato an, als dieser die Zentrale verließ. „Was halten Sie davon, Sir?"
    erkundigte sich Picot. „Die LION wird sich etwas nackt vorkommen", meinte Tschato. „Das dachte ich auch", pflichtete Picot bei. „Mir gefällt es nicht, daß diese Sache so glatt aussieht.
    Nirgendwo scheint es Verwicklungen geben zu können. Man könnte direkt Angst vor einem so einfachen Einsatz bekommen."
    „Vielleicht entsteht dieses Gefühl in uns, weil wir noch nie solche einfachen Einsätze geflogen sind, Dan", meinte Tschato. „Da haben Sie allerdings recht, Sir. Die LION befand sich stets im wildesten Getümmel." Er zwinkerte mit den Augen. „Warum sollte das jetzt anders sein?" Darauf wußte der Kommandant anscheinend keine Antwort, denn er zuckte nur mit den Schultern.
    Es dauerte nicht lange, bis Dan Picots Ahnungen sich in erschreckender Weise erfüllten. Admiral Role Nayhar beobachtete die Bewegungen des akonischen Verbandes auf den Bildschirmen der Raumortung. Die ALORA raste an der Spitze des USO- Verbandes dem Simban-System entgegen. Nayhar ahnte nicht, daß er seine Schiffe geradewegs ins Verderben führte. Nayhars lederfarbenes Gesicht drückte Erstaunen aus, als er die Route verfolgte, die der akonische Verband einschlug. Entweder fühlte sich der Befehlshaber des Konvois vollkommen sicher, oder er war ein kompletter Narr. Nayhar glaubte an die erste Möglichkeit, denn die Akonen würden diese kostbare Fracht keinem Anfänger anvertrauen. Die Schmuggler rechneten nicht damit, daß in diesen entlegenen Gebieten der Eastside plötzlich über hundert terranische Schiffe auftauchen könnten. Nayhar lächelte zufrieden. Die Überraschung allein würde genügen, um die Akonen zur Kapitulation zu zwingen. Die Schmuggler erwarteten die Blues, denen sie die Waffen anscheinend übergeben wollten. Nayhar brannte darauf, den verräterischen Akonen eine Niederlage beizubringen, die sie so schnell nicht vergessen würden. Vielleicht hätte Nayhar, wäre sein Zorn nicht so groß gewesen, sich Gedanken über das Verhalten der akonischen Schiffe gemacht.
    Unter Umständen hätte dann das Unglück aufgehalten werden können. Als Admiral Nayhar seinen Schiffen den Befehl geben wollte, sich zur Umzingelung des Konvois bereit zu machen, beschleunigten die akonischen Schiffe und gingen in den Linearflug über. Die hellen Punkte auf den Ortungsgeräten erloschen. Nayhar machte seinem Ärger mit einem Schlag auf die Armlehne des

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