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0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machen?" entfuhr es Atlan. Rhodan schüttelte unmerklich den Kopf. „Denk an die LION", flüsterte Rhodan, ohne die Augen von den Geräten zu wenden. „Wir benötigen noch über einen Tag, um die Triebwerke wieder einschalten zu können. Jeder Funkspruch, den wir abgeben, kann unter Umständen von den Akonen aufgefangen werden. Sie werden uns anpeilen und wenig später hier auftauchen. Es darf keine Zeugen dieser Vernichtungsschlacht geben, sonst wird Terra offiziell den Krieg erklären. Sobald die Akonen herausfinden, daß sich im Simban-Sektor ein einzelnes terranisches Schiff aufhält, machen sie Jagd darauf."
    „Du hast recht", sagte Atlan. „Wir dürfen Nayhar nicht über Funk anrufen. Hoffentlich ist er klug genug, in der jetzigen Situation ebenfalls auf einen Notruf zu verzichten."
    „Der Gedanke an eine Flucht wird auch dem Admiral kommen", sagte Rhodan. „Er wird nicht sinnlos Schiffe opfern." Die Energieentfaltung, obwohl sie in einer solch gewaltigen Entfernung stattfand, konnte immer deutlicher von den empfindlichen Ortungsgeräten empfangen werden. Anhand der Kapazität konnte man leicht ausrechnen, daß Nayhar einer Übermacht gegenüberstand, der er nicht gewachsen war.
    „Es sieht so aus, als hätten wir in diesem Sektor kein Glück", resignierte Reginald Bull. „Wahrscheinlich wird man uns bald wieder in Gefangenschaft bringen. Und gegenüber den Akonen erscheinen mir die Plophoser geradezu harmlos."
    „Nur nicht verzweifeln, Dicker", ermähnte ihn Rhodan. „Noch sind wir in Freiheit. Die Akonen müssen diese Schlacht schnell beenden, wenn sie sich nicht der Gefahr aussetzen wollen, bei ihrem verbrecherischen Tun beobachtet zu werden. Außerdem werden sie kaum von unserer Anwesenheit im Simban-Sektor wissen."
    „Entschuldigen Sie, Sir", warf Tschato ein. „Wie erklären Sie sich, daß der Transportkonvoi so geschickt auf Nayhars Erscheinen reagierte? Sah es nicht so aus, als wüßten die Akonen von uns?"
    Rhodan blickte den Kommandanten der LION nachdenklich an.
    Der Einwand Tschatos war keineswegs von der Hand zu weisen.
    In jenem unbekannten Sonnensystem, wo Nayhar augenblicklich eine hoffnungslose Schlacht kämpfte, mußte es einen großen Stützpunkt der Akonen geben.
    Wahrscheinlich handelte es sich um die Hauptniederlassung der Akonen innerhalb der Eastside. Wenn die Akonen mit den Blues in Verbindung standen - was als ziemlich sicher galt -, konnten sie von den Blues erfahren haben, daß im Simban-Sektor ein terranischer Verband aufgetaucht war, Außerdem konnten die Blues den Akonen von Rhodans Anwesenheit berichtet haben.
    Rhodan schlug mit der geballten Faust in die geöffnete Handfläche. Das Auftauchen des Konvois im Simban-System war kein Zufall gewesen. Bewußt hatten sich die Akonen gezeigt.
    Warum hätten sie diesen offenbar unnötigen Aufenthalt sonst riskieren sollen? „Ich glaube, Sie sind auf der richtigen Spur, Oberstleutnant", sagte Rhodan zu Tschato. „Der Konvoi wurde uns als Lockvogel präsentiert, und wir fielen prompt darauf herein. Nayhar wurde durch diese List bis in das unbekannte System gelockt, wo die Gegner bereits auf ihn warteten."
    „Die Blues!" rief Atlan. „Sie haben uns an die Akonen verraten." Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. „Also wissen sie auch von unserem Hiersein. Wahrscheinlich nehmen sie an, wir befänden uns an Bord eines Nayhar-Schiffes. Sie werden versuchen, uns lebend zu fangen." Der Arkonide und Rhodan sahen sich an. Atlan las die Sorgen in den Augen des Großadministrators. Da die LION dazu verurteilt war, noch längere Zeit in diesem Gebiet zu bleiben, konnten die Männer nichts unternehmen. Auch das Einschalten der Schutzschirme blieb riskant, denn akonische Suchschiffe vermochten die Energien des Schirms über Lichtjahre hinweg zu orten. Tschato erhob sich steifbeinig. Mit hängenden Schultern stand er vor Rhodan.
    „Ich glaube, ich werde die Männer auffordern, die Reparaturarbeiten zu beschleunigen", sagte er mit schwachem Lächeln. Rhodan gab sein Einverständnis durch ein Nicken bekannt. Tschato verließ mit gesenktem Kopf die Zentrale. Er begab sich direkt zum Hangar, wo er Dan Picot inmitten arbeitender Männer vorfand. Der Erste Offizier kroch mit einem Brenner über die herausgeschnittene Schleusenwand und zerlegte sie in kleinere Teile. Inzwischen wurde die neue Schleuse bereits wieder verschweißt. Als Picot den Kommandanten erblickte, stellte er die Energiezufuhr ab und legte den Schutzschild zur

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