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0193 - Ich heulte mit den Wölfen

0193 - Ich heulte mit den Wölfen

Titel: 0193 - Ich heulte mit den Wölfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich heulte mit den Wölfen
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dem Haus standen ein Cop und zwei Steifenwagen. In der Halle brannten die Lampen, und ein Sergeant erhob sich aus einem der Sessel.
    »Mister Cotton?«, fragte er.
    »Ja, was ist los?«
    »Der Mann, von dem Sie gesprochen haben, ist tot. Er wurde mit einem Handtuch erwürgt.«
    »Wo ist er?«
    »Kommen Sie mit.«
    Er führte mich durch einen erleuchteten Gang und die Küche durch einen anderen Gang und dann in ein kleines, gut eingerichtetes Zimmer. Dicht am Fenster neben dem Tisch, auf dem noch der Telefonapparat stand, lag James. Ein Handtuch war um seinen Hals geschlungen und zugezogen. Abgesehen davon, war das Zimmer in Ordnung.
    »Wir fanden ihn sofort«, berichtete der Sergeant. »Das Licht brannte, und die Türen standen offen.«
    »Wo sind die anderen Hausbewohner?«
    Er zuckte die Achseln.
    »Wir haben es vorgezogen, niemanden zu wecken. Es sieht wenigstens so aus, als ob alle schliefen. Wir haben die Mordkommission alarmiert und eine Kette um das Haus gezogen, damit niemand es verlassen kann.«
    Das war ein vernünftiger Cop, der sich nicht um jeden Preist wichtig machen wollte. Ich sagte ihm das auch, und er freute sich.
    »Wie sind Sie hereingekommen?«, fragte ich ihn.
    »Die Haustür war offen, und der Schlüssel steckte von innen.«
    Das sah so aus, als habe jemand James' Mörder eingelassen. Wie ich ihn selbst gekannt hatte, würde er nie vergessen haben, abzuschließen.
    ***
    Mein erster Gedanke war natürlich Cilly. Hatten die Entführer ihren Versuch mit besserem Erfolg wiederholt? Wo aber sollte ich die Kleine suchen? Das Haus hatte zwei Stockwerke und mindestens zwanzig Zimmer. Hier im Erdgeschoss schien nur James gewohnt zu haben Dann waren die übrigen Hausangestellten sicherlich im Obergeschoss zu finden. Ich drehte den Schalter des Treppenlichts und lief nach oben. Auf den Korridor im zweiten Stock mündeten acht Türen. Auf gut Glück öffnete ich eine davon und knipste die Deckenbeleuchtung an. Im Bett, gerade gegenüber der Tür, lag ein Mädchen. Ich konnte das an ihrem zerzausten Haarschopf erkennen.
    Sie reckte sich, gähnte und fuhr dann plötzlich hoch. Als sie mich sah, öffnete sie den Mund zu einem Schrei, aber ich kam dem zuvor. Während ich die Tür hinter mir schloss, sagte ich schnell:
    »Polizei. Sie brauchen keine Angst zu haben. Ich tue Ihnen nichts. Ziehen Sie sich bitte sofort etwas über, und beeilen Sie sich. Ich warte draußen.«
    Glücklicherweise war das Mädchen nicht auf den Kopf gefallen. Sie begriff sofort, dass etwas Besonderes los war. Sie sagte nichts, sondern nickte nur. In unglaublich kurzer Zeit kam sie heraus. Sie hatte ein Kleid übergesteift, unter dem noch das Nachthemd hervorsah, und Pantoffeln an den Füßen. Um sie zu beruhigen, zeigte ich ihr meinen Ausweis.
    »Bringen Sie mich zu dem Zimmer, in dem Cilly schläft.«
    »Was ist denn passiert?«, flüsterte sie.
    »Das sage ich ihnen später. Jetzt will ich mich erst davon überzeugen, dass die Kleine in ihrem Bett und gesund ist. Wo sind denn eigentlich die beiden Detektive?«
    »Sie schlafen im Nebenzimmer. Und bei Cilly ist Julie, das Kindermädchen.«
    Wir gingen eine Treppe hinunter, bogen rechts herum und dann nach links. Ich hatte mich geirrt. Mr. Parkers Haus hatte viel mehr als zwanzig Zimmer.
    »Hier ist es. Soll ich?«
    Ich nickte. Das Mädchen drückte auf die Klinke, aber die Tür war verschlossen.
    »Klopfen Sie, und melden Sie sich. Sagen Sie der Nurse, sie solle herauskommen. Wie heißen Sie eigentlich?«
    »Maggie Nap.« Sie klopfte zuerst leise und dann energisch. Von drinnen meldete sich eine verschlafene Stimme, aber es war nicht die des Kindermädchens, sondern die Cillys. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen.
    »Hier ist Maggie. Bitte, wecke Julie und sag ihr, sie soll aufmachen.«
    »Ja, ist was passiert?«, kam die gar nicht ängstliche, sondern neugierige Antwort.
    »Gar nichts ist passiert. Du sollst nur Julie wecken.«
    Ich hatte Glück, dass ich gerade an Maggie Nap gekommen war. Eine andere hätte wahrscheinlich ein Höllentheater gemacht.
    Ich hörte ein Rascheln, und dann ging die Tür auf. Es war Cilly, die in einen roten Schlafanzug gehüllt, dastand und uns mit großen Augen musterte.
    »Es ist also doch was geschehen«, stellte sie fest, als sie mich erkannt hatte.
    In diesem Moment sprangen die beiden Türen zur Rechten und zur Linken auf. Die beiden Detektive, ebenfalls im Pyjama, aber jeder mit einem Colt in der Faust, stürmten heraus. Glücklicherweise

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