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0194 - Die heimliche Invasion

Titel: 0194 - Die heimliche Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurücktransportiert. Du bist plötzlich müde geworden und hast dich niedergelegt. Du wirst in ein paar Stunden erwachen und dich an die Dinge so erinnern, wie ich sie dir geschildert habet Hast du verstanden?"
    „Ver ... standen", war Kelsos schwaches Echo.
    Im nächsten Augenblick versank er wieder in Bewußtlosigkeit.
    Maltzo hob ihn auf und legte ihn auf die Bahre. Dann sammelte er mit Malitas Unterstützung die beschriebenen Folien ein und warf sie ebenfalls in den Abfallvernichter. Ein rascher Blick rundum genügte, ihn zu überzeugen, daß Kelso, wenn er zu sich kam, keinen Anhaltspunkt finden würde, sich an das Vorgefallene zu erinnern. Wenn niemand auf die Idee kam, innerhalb der nächsten zehn Stunden Kelso Jasper einer Blutprobe zu unterziehen, hatten sie die Gefahr überstanden.
    Hastig verließen sie das Labor. Der Gang lag immer noch leer und still. Unbehindert erreichten sie den Ruheraum, hinter dessen Schott Curd und Fann abwehrbereit standen.
    „Alles in Ordnung", stieß Maltzo hervor. „Legt euch wieder hin."
    Sie gehorchten ohne Widerrede, und Augenblicke später lag der finstere Raum wieder totenstill. Nur Maltzo verursachte noch einmal ein Geräusch, als er sich mit der Hand über die Stirn fuhr, um den Schweiß abzuwischen.
    Das war knapp gewesen! Um Haaresbreite waren sie an der Katastrophe vorbeigegangen. Der Teufel sollte Leute wie Kelso Jasper holen!
    Er mußte schließlich doch eingeschlafen sein. Als er nämlich plötzlich in die Höhe fuhr, war der Raum vom unverkennbaren, dunklen Summen schwerarbeitender Triebwerksaggregate erfüllt.
    Das Schiff war unterwegs nach Plophos.
    Jetzt erst konnte er mit Bestimmtheit sagen, der erste Schritt des Unternehmens sei erfolgreich abgeschlossen.
    Porro Mailin schaltete aufatmend das Ortergerät aus. Das mächtige Gerät war provisorisch in einer Nische in der Haupthalle des unterirdischen Stützpunktes untergebracht. Ringsum war alles still. Mit dem Summen des Instruments erstarb auch das letzte Geräusch in den kahlwandigen, mit Instrumenten vollgepfropften Räumen. Porro Mallins Leute saßen auf Kisten und Kasten und hielten vor Spannung den Atem an, „Fertig", sagte Porro laut und stand auf. „Sie sind fort. Die beiden Kreuzer entfernen sich mit stetig wachsender Geschwindigkeit, und das große Schiff ist auf dem Weg nach Plophos." Er grinste müde. „Ich glaube, wir haben gewonnen."
    Die Leute sprangen auf. Schreiend vor Freude fielen sie einander in die Arme. Die Aufregung der vergangenen Stunden hatte an den Nerven gezehrt. Den sechs Frauen und mehr als einem der Männer standen Tränen in den Augen. Porro ließ sie eine Weile gewähren, dann rief er sie zur Ordnung. Porro war ein stattlicher, schwarzhaariger Mann, noch jung für seinen Rang, aber mit einer selbstverständlichen Autorität, die ihm Gewißheit verlieh, daß jeder seiner Befehle aufs Wort befolgt würde. Die, die ihn kannten, behaupteten, Männer gehorchten ihm, weil sie ihn fürchteten, Frauen, weil sie in ihn verliebt waren. Porro ließ gewöhnlich die zweite Hälfte der Anspielung mit einem Lächeln auf sich sitzen, gegen die erste protestierte er jedoch, sooft er sie zu hören bekam.
    „Schluß jetzt!" rief er scheinbar ohne sonderliche Anstrengung, aber doch so, daß die Luft vibrierte. „Spart eure Kräfte, wir haben noch viel vor." Er wandte sich zu einer der Frauen und machte eine kleine, spöttische Verbeugung. „Fera Kerr, du nimmst deine fünf Mädchen, verkriechst dich mit ihnen in irgendeine Ecke und schläfst dich drei oder vier Stunden lang aus." Pak Halon, der mittelgroße, schwergewichtige Hypertechniker, war als nächster an der Reihe. „Pak, die Transmitter müssen aufgestellt werden. Nimm deine Gruppe und ein Dutzend von Turecks Männern. Tureck, du kommst mit mir und hilfst mit dem Rest deiner Leute beim Schaffen weiterer Räume und der Installation der übrigen Geräte. An die Arbeit!" Minuten später dröhnte der unterirdische Stützpunkt vor frischer Aktivität. Mit verblüffender Schnelligkeit fraßen sich die grünlichen Strahlbündel der Desintegrator-Fräsen durch das Gestein. Porro leitete den Vortrieb neuer Stollen und die Erschaffung weiterer Hallen nach dem Plan, der von Experten des terranischen Geheimdienstes entworfen worden war. Ein besonderer Schacht wurde angelegt, in den Pumpen die aus der Auflösung des Felsens entstehenden Gase drückten. Der Schacht würde später verschlossen werden.
    In einer der zuerst geschaffenen Hallen

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