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0194 - Die heimliche Invasion

Titel: 0194 - Die heimliche Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihren beliebtesten Ballsport, betreiben konnten. Die Stadt wurde aufmerksam. Bis jetzt hatte sie von der Anwesenheit der fremden Gäste nichts erfahren. Aber soviel Exzentrizität konnte nicht unbemerkt bleiben. Die beiden Zeitungen von New Taylor griffen den Vorfall auf und erstatteten ausführlich Bericht. Die Leute auf der Straße unterhielten sich bald über die spleenigen Springer, die nichts anderes zu tun hatten, als ihr Geld zum Fenster hinauszuwerfen.
    Nichts anderes taten sie nämlich, das hätte selbst Guri Tetrona den Neugierigen bestätigen können. Von den fünfzigtausend Solar, die ihm am ersten Tage zur Verfügung standen, gab er vierzigtausend für völlig unnütze Dinge aus. Für zehntausend kaufte er zwei gebrauchte Gleitwagen, das war die einzige Anschaffung, die er machte. Das heißt, ganz so unnütz waren die anderen Dinge nun auch wieder nicht. Schließlich mußten sie den vierzig bei Nacht und Nebel auf Plophos gelandeten Terranern den Weg weisen. Eilig oder nicht, Kazmer Tureck erinnerte sich plötzlich, daß er seit mehr als dreißig Stunden nichts mehr zu sich genommen hatte. Die Erinnerung war plötzlich und schmerzhaft, auf jeden Fall so beeindruckend, daß Tureck vor einer der Raststätten am Rand der Stadt haltmachte und sich ein Frühstück besorgte. Der Gastraum war eine riesige Halle, durch die sich in eleganten Kurven Automatbüffets schlängelten. Höchstens ein Zehntel der Plätze war belegt. Unter den Kunden waren ein paar Nachtschwärmer, die meisten jedoch befanden sich auf dem Weg zu irgendeiner frühen Arbeit.
    Tureck wählte von einer Liste, die aus einem Auswurfschlitz vor ihm auf die spiegelnde Platte des Büffets fiel und sich von selbst öffnete. Gehorsam warf er ein paar Münzen in die dafür vorgesehene Öffnung, drehte an einer Wählscheibe vier Ziffern und beobachtete amüsiert, wie die Speiseliste durch einen sich plötzlich öffnenden Schacht in der Platte verschwand. Eine halbe Minute später kam aus demselben Schacht das bestellte Frühstück zum Vorschein. Gleichzeitig klirrten in einem schüsselförmigen Behälter an der Vorderseite des Büffets ein paar Münzen, Turecks Wechselgeld.
    Tureck aß heißhungrig. Er schob das Tablett in das gelb umrandete Viereck, das die Schachtmündung abzeichnete, und wollte aufstehen. Da ließen sich rechts von ihm zwei Arbeiter nieder, und schon das erste Wort ihrer Unterhaltung, das Tureck verstand, ließ ihn aufhorchen.
    Das erste Wort war „Springer". Tureck glitt wieder auf seinen Stuhl zurück und bestellte ein Glas Bier. Während er das Glas in der Hand drehte, als wüßte er nicht genau, ob er so früh am Morgen wirklich scho'i ein Bier trinken sollte, hörte er der Unterhaltung neben sich aufmerksam zu. Guri hatte es offenbar verstanden, einen Riesenwirbel zu entfachen. Nach der Art zu urteilen, wie die beiden Arbeiter von ihm und seinen Leuten sprachen, hatte es in New Taylor seit Jahrzehnten keine solche Sensation mehr gegeben. Tureck erfuhr schließlich auch den Namen der Straße, in der die Springer wohnten. Da er wenig Hoffnung hatte, daß einer der beiden neben ihm etwa auch die Hausnummer wüßte, nahm er noch einen Schluck von seinem Bier und verließ dann das Lokal.
    Draußen war es inzwischen hell geworden. Tureck blieb am Rand der Straße stehen, gähnte herzhaft und reckte sich wohlig.
    Dann sah er den Polizisten, der angelegentlich seinen Gleiter inspizierte. Der Polizist hatte ihn ebenfalls bemerkt. „Ist das Ihr Wagen?" fragte er mißtrauisch und kam auf Tureck zu, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Tureck überwand seinen Schreck und schüttelte mürrisch den Kopf. „Nee", brummte er, „meiner steht weiter unten." Der Polizist musterte ihn eine Weile, dann zuckte er mit den Schultern. „Möchte wissen, was der Kerl sich denkt", murmelte er. „Nummernschilder von Volta, dabei gibt es seit beinahe einem Jahr auf ganz Plophos einheitliche Kennzeichen.
    Möchte nur wissen, wie der Mann mit solchen Schildern bis nach New Taylor gekommen ist." Tureck versicherte, er hätte keine Ahnung, und es wäre sicher eine gute Idee, wenn man den Besitzer des Wagens im Restaurant ausrufen ließe. Der Polizist dagegen wollte lieber warten, und das paßte Tureck überhaupt nicht in den Plan. Er ging die Straße hinunter. Nach fünfzig Schritten sah er sich beiläufig um, und tatsächlich hatte der Polizist nichts anderes zu tun, als hinter ihm herzustarren. Abschätzend musterte Tureck die Schlange der

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