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0194 - Wenn Hexenhände töten

0194 - Wenn Hexenhände töten

Titel: 0194 - Wenn Hexenhände töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach oben führenden Stufen nur mehr ahnen..
    Schnell hatten sich seine Augen auf die neuen Lichtverhältnisse eingestellt. Als er seine linke Hand ausstreckte und das Geländer berührte, da merkte er schon, wie wacklig es war. Ziemlich brüchig, ebenso wie die alten Holzstufen, die sich unter seinem Gewicht bogen, als er die Treppe hoch schritt und den rätselhaften Geisterglocken immer näherkam.
    Suko war mit seiner Beretta und der Dämonenpeitsche bewaffnet.
    Zwei gute Waffen, die schon zahlreichen Dämonen ein Ende bereitet hatten. Noch eine Kehre.
    Es wurde wieder heller.
    Durch die schmalen Schlitze im dicken Mauerwerk fiel ein wenig Tageslicht. Suko konnte nach oben schauen und damit auch über die Fläche der letzten Stufen hinweg.
    Er sah etwas Dunkles auf dem Boden liegen, das die Umrisse eines Körpers aufwies.
    Ein Mensch!
    Rasch überwand Suko die letzten beiden Stufen, erreichte den Körper und kniete sich neben ihn.
    Trotz des schlechten Lichts sah er die Würgemale am Hals des Mannes. Und der gebrochene Blick sagte ihm genug. Er hatte einen Toten vor sich liegen.
    Der Kleidung nach war es der Küster. Irgend jemand hatte den Mann umgebracht und auch John Sinclair die Falle gestellt, denn er war nicht zu sehen. Die Haut des Toten fühlte sich kalt an. Er lag demnach schon länger hier oben.
    Nur hatte Suko vorhin ein Geräusch gehört. Von der Leiche konnte es nicht stammen, sie bewegte sich nicht, war kein Zombie. Es kam also nur ein anderer in Betracht, der sich irgendwo hier oben versteckt hielt.
    Der Chinese schraubte sich wieder in die Höhe. Das geschah mit langsamen Bewegungen, und dabei schaute er sich auch um, ob nicht im Dämmer irgendwo jemand lauerte.
    Nichts zu sehen.
    Kein Geräusch, kein verräterischer Schatten. Suko befand sich allein hier oben.
    Und doch knarrte es vor ihm auf der Treppe.
    Der Chinese zuckte zusammen. Ein großer Schritt brachte ihn an die oberste Stufe.
    Er schaute nach unten.
    Viel war nicht zu erkennen, da in der Treppenmitte die Dunkelheit zunahm. Suko sah trotzdem etwas. Auf der viertletzten Stufe lagen zwei Gegenstände, die ihn in ihrer Form an Hände erinnerten.
    Abgehackte Hände!
    Scharf atmete der Chinese auf. Er wollte es genauer wissen und hatte kaum einen Fuß vorgesetzt, als sich die Hände aufrichteten, und zehn Finger den Rand der nächsten Stufe umklammerten.
    Für Suko gab es nicht den geringsten Zweifel. Die Hände kamen langsam auf ihn zu…
    ***
    »Die de Haivillands!« Maureen Gorman flüsterte den Namen und schüttelte sich. Sie bekam eine übergroße Furcht, konnte das leere Glas nicht mehr halten. Es rutschte ihr aus den Fingern, fiel zu Boden und zerbrach klirrend. Die Scherben verteilten sich im gesamten Keller.
    Ich konnte über die Schulter der Maureen Gorman hinwegschauen.
    Mein Blick saugte sich an der Türöffnung fest. Dort befanden sich die beiden Hände noch immer in der Luft. Nach wie vor umschlossen knöcherne Klauen die Griffe der Waffen, die Spitzen waren so gerichtet, daß sie auf Maureen wiesen.
    »Wir sind verloren!« hauchte sie. »Der Tag der Rache ist gekommen. Ich habe es gewußt, und sie sind stärker, viel stärker, als wir gedacht hatten.«
    Geisterhaft hörte sich das Lachen an, das Maureen entgegenschallte »Ja, ihr Gormans seid verloren, das stimmt genau. Wir werden uns rächen, denn ihr wart es, die uns damals die Schande angetan habt. Ihr ganz allein, ihr, die Gormans. Lange genug haben wir gezögert, doch nun ist unsere Geduld vorbei. Mit dir fangen wir an. Danach folgt der Gefesselte, den wir beim ersten Anlauf nicht töten konnten. Nun ist er wehrlos, und ihr Gormans habt dafür gesorgt. Ihr habt den einzigen, der euch helfen konnte, gefangen. Es war ein Fehler, ein tödlicher Fehler. Auch unsere Hände habt ihr aufgebaut, so daß wir sie gleich mitnehmen können. Der alte Brauch wird euch zum Verhängnis werden. Bald gibt es keine Gormans mehr. Das versprechen wir!«
    Maureen hatte die Worte gehört. Immer wieder schaute sie sich um.
    Sie suchte verzweifelt den Sprecher, doch da war keiner. Nur die in der Luft schwebenden Hände, die ihre Mordinstrumente festhielten, mit denen sie das Mädchen töten wollten.
    Und die Hände näherten sich Maureen.
    Mit ihnen auch die gefährlichen Waffen. Sie würden das Mädchen durchbohren, denn es hatte keine Chance, den tödlichen Klingen zu entgehen. Sie versuchte es nach rechts, duckte sich zusammen und wich aus.
    Sofort reagierten die unheimlichen Gegner. Das

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